NACHRICHTEN
Der Bedeutungsverlust des Völkerrechts: Nach Ende des Kalten Krieges gab es die Hoffnung, das Völkerrecht würde sich durchsetzen. Sie trog. Der Überfall Russlands auf die Ukraine und die Massaker der Hamas in Israel belegen, dass vielen Akteuren das Völkerrecht egal ist. Sie halten sich nicht daran, sondern instrumentalisieren es. Es bleibt die Hoffnung, dass es an Bedeutung gewinnt, wenn die Zeit des Wiederaufbaus beginnt. tagesspiegel.de
EuGH schützt afghanische Frauen: Seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 sind Frauen in Afghanistan zahlreichen Bedrohungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Laut dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) ist dieser Umgang der radikalislamischen Männer mit Frauen als Verfolgung einzustufen, was eine Anerkennung als Flüchtling rechtfertigen kann. Bei der individuellen Prüfung des Asylantrags einer afghanischen Frau genügt es, wenn ein EU-Land lediglich ihr Geschlecht und ihre Staatsangehörigkeit berücksichtigt, entschied der EuGH. dw.com
FIFA rollt den Saudis den roten Teppich aus: Der Antikorruptionsexperte und emeritierte Strafrechtsprofessor Mark Pieth forderte am Freitag in Zürich den Weltfußballverband FIFA unter der Leitung von Gianni Infantino öffentlich auf, die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien vor der Vergabe der Fußball-WM 2034 zu prüfen. Die FIFA solle an ihre eigenen Menschenrechtsregeln erinnert werden, bevor die WM 2034 vergeben wird. Faktisch steht Saudi-Arabien bereits als Austragungsort fest, da es keine anderen Bewerbungen gibt. FIFA-Boss Gianni Infantino habe hier diskret im Hintergrund gewirkt. watson.ch
Homophobie, Sexismus und der Islam: Kevin Kühnert und Cem Özdemir haben eine Diskussion über Homophobie und Sexismus unter Muslimen angestoßen. Was die beiden kritisieren, dürfte vielen Menschen aus eigener Erfahrung oder Berichten anderer bekannt vorkommen: Belästigungen oder Angriffe, verbal wie körperlich, gegen Frauen, Lesben, Schwule und Transmenschen, oft von mutmaßlichen Muslimen. Ganz zu schweigen von den Gefahren für Juden, insbesondere seit den Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober 2023. spiegel.de
Polizisten wolle keine jüdischen Veranstaltungen schützen: Nach einem kürzlich veröffentlichten Bericht verweigern Polizeibeamte in den Niederlanden regelmäßig den Schutz von Veranstaltungen der jüdischen Gemeinschaft und berufen sich dabei auf ein „moralisches Dilemma“. Polizeipräsidentin Janny Knol kündigte niederländischen Medienberichten zufolge eine „interne Diskussion“ an, um zu klären, wie in solchen Situationen vorzugehen sei. juedische-allgemeine.de
Antisemitismusresolution vor dem Aus: Seit fast einem Jahr arbeiten die Fraktionen von Union, SPD, Grünen und FDP an einem gemeinsamen Entschließungsantrag zum Schutz des jüdischen Lebens. Nach Ansicht von Unions- und FDP-Politikern scheitert eine Einigung vor allem an den Grünen, die verhindern wollen, dass antisemitische Künstler künftig keine Staatsgelder mehr erhalten. spiegel.de
Russland ermordet ukrainische Gefangene: Dass sich die russischen Truppen beim Umgang mit ukrainischen Gefangenen nicht an das Kriegsrecht halten, ist seit dem ersten Tag des Überfalls auf die Ukraine bekannt. Nun hat der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments über ein weiteres Verbrechen berichtet. Russische Truppen sollen einen ukrainischen Kriegsgefangenen mit einem Schwert ermordet haben. derwesten.de
Katholisches Hilfswerk Missio zeichnet Frauen im Kampf gegen Hexenwahn und weibliche Genitalverstümmelung aus Deutschlandfunk
Europaparlament kritisiert Urteil der gegen FAZ-Kolumnisten Bülent Mumays FAZ
ZITAT DER WOCHE
Aus dem Tagebuch von Alexei Nawalny spiegel.de
ANGEZÄHLT
Iran richtet 43 Menschen hin: Zwischen Montag, dem 30. September, und Sonntag, dem 6. Oktober 2024, wurden in iranischen Gefängnissen mindestens 43 Menschen hingerichtet. In verschiedenen Städten wie Isfahan, Ahar, Ahvaz, Ilam, Bam, Birjand, Tabriz, Torbat Heydarieh, Khomein, Zanjan, Saravan, Semnan, Shiraz, Karaj und Mashhad fanden diese Hinrichtungen statt. Allein am 2. Oktober wurden mindestens 19 Gefangene hingerichtet. bild.de
ZULETZT
Frauen protestieren in der Türkei gegen Gewalt: Erneut haben Menschen in der Türkei gegen Gewalt an Frauen protestiert. In Istanbul versammelten sich mehrere Hundert Menschen zu einem Protestzug. Laut einer Frauenrechtsorganisation fanden neben der Demonstration in Istanbul auch Proteste in der Hauptstadt Ankara und in Izmir statt. Inzwischen haben sich die Demonstrationen auch auf konservative Städte wie Şanlıurfa im Südosten der Türkei ausgeweitet, wo ebenfalls zu Protesten aufgerufen wurde. Auslöser der Proteste waren mehrere brutale Femizide. zeit.de