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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Krise hält an, KI-Schlacht ohne Europa, Energiewende war ein Irrweg
in der Kalenderwoche 5, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Krise hält an: Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland für 2025 deutlich gesenkt. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr voraussichtlich nur um 0,3 Prozent wachsen. Vor drei Monaten hatte das Bundeswirtschaftsministerium noch ein Wachstum von 1,1 Prozent prognostiziert. welt.de

KI-Schlacht ohne Europa: Die chinesische KI DeepSeek hat mit ihrer Leistungsfähigkeit, die allerdings von Zensurbestimmungen eingeschränkt wird, die großen US-Player wie OpenAI, Google und Microsoft überrascht. Der Kampf um die technische Dominanz bei einem der wichtigsten Zukunftsthemen geht in eine neue Runde. Europa kann sich diese Auseinandersetzung von den Zuschauerplätzen anschauen. Auch auf dem KI-Sektor ist man längst abgeschlagen und spielt international keine Rolle. faz.net

Überfälliger Deregulierungsschub: Nach Ansicht von Bob Sternfels, dem Chef des Beratungsunternehmens McKinsey, braucht Europa einen Deregulierungsschub und niedrigere Energiepreise, um wirtschaftlich wieder Spitze zu werden. Europa verfüge über enorm viel Talent und auch Kapital sei vorhanden. Aber die Weichen müssen richtig gestellt werden. nzz.ch

Miese Aussichten: Die Stimmung in der deutschen Industrie ist miserabel. Die Kennzahlen zur Industrieproduktion, den Neuaufträgen, den Investitionen in Anlagen und den Exporterwartungen zeigen alle einen Rückgang. Zusätzlich besteht die Gefahr eines neuen Handelskonflikts mit den USA. faz.net

Infineon-Chef für Erhalt des Grundrechts auf Asyl spiegel.de

Energiewende war ein Irrweg: Die deutsche Energiewende und der ideologisch bedingte Ausstieg aus der Kernenergie sorgen nicht nur dafür, dass Energie teuer geworden und die Versorgung immer unsicherer geworden ist. 20 Milliarden Euro zahlt der Steuerzahler für Solar- und Windenergie, die nicht gebraucht wurde. Und auch die Gaskraftwerke, die dafür sorgen sollen, dass die Stromversorgung nicht vollkommen zusammenbricht, werden hochsubventioniert werden müssen. cicero.de

Chance Babyboomer: Viele Unternehmer suchen auch in der Krise händeringend nach Fachkräften. Dabei übersehen sie oft, welche große personelle Ressource die Älteren darstellen. Sie sind hochmotiviert, erfahren, zuverlässig und flexibel. Arbeit ist für sie ein wichtiger Teil ihrer Identität. wiwo.de

Kurz IGBCE sorgt sich um 25.000 Arbeitsplätze waz.de

Probleme lösen mit KI: Bei den großen KI-Sprachmodellen hat Europa den Anschluss verpasst. Aber es besteht noch die Möglichkeit, wirtschaftlich vom globalen KI-Boom zu profitieren. Mit KI könnten Anwendungen entwickelt werden, die Unternehmen helfen, ihre Probleme zu lösen und Dienstleister effizienter arbeiten zu lassen. Grundlage dafür ist allerdings ein Zurückfahren der Regulierung. welt.de

RAT UND TAT

Steuererklärung ganz einfach: Wer zum ersten Mal eine Steuererklärung abgeben muss, ist meistens verunsichert und hat Angst, etwas falsch zu machen. Mit dem Finanzamt will man ja keinen Ärger haben. Die Formulare, ob analog oder digital, sind für Laien schwer verständlich. Kommerzielle Software macht es auch Anfängern einfach, eine Steuererklärung abzugeben. Und die Kosten der Programme kann man sogar von der Steuer absetzen.spiegel.de

Mit Kunst Geld verdienen: Wer sich mit Vermögensanlage beschäftigt, sollte die Anlageklasse Kunst nicht vorschnell ausschließen. Der aktuelle „Art & Finance Report 2023“ von Deloitte bietet einen guten Einstieg. Auf über 400 Seiten wird der Abwechslungsreichtum der Anlageklasse und ihrer verschiedenen Teilmärkte dargestellt. faz.net

Die besten Fondsgesellschaften:Geldanlage ist ein kompliziertes und nicht risikoloses Vorhaben. Capital hat auch in diesem Jahr die besten zehn Fondsgesellschaften unter den 100 wichtigsten Anbietern von Publikumsfonds in Deutschland ausgezeichnet. Die besten drei sind Ampega Investments, Deka Investment und Flossbach von Storch. capital.de

ANGEZÄHLT

Lohnende Mehrarbeit: Während ein Erwerbstätiger in Deutschland im Jahr rund 1300 Arbeitsstunden leistet, arbeitet sein Kollege in den USA mit etwa 1800 Stunden ein gutes Drittel mehr. Zusätzlich sind die Amerikaner erheblich produktiver, wodurch ihr Wohlstand kräftig wächst, während er in Deutschland schrumpft. welt.de

ZITAT DER WOCHE

„Ich glaube, es besteht Einigkeit, dass Large-Language-Modelle der Kleber sind: zwischen digitalen Dienstleistungen und Made in Germany, also den Bereichen, in denen wir sehr gut sind – in der Logistik, in der Produktion, im Maschinenbau. Da haben wir ein Knowhow wie kaum ein anderes Land. Wir haben die Daten. Das muss jetzt in Software und Digitales übersetzt werden. Ich glaube, dass viele noch nicht richtig realisiert haben, was das für eine Revolution ist. In zehn Jahren wird einfach nichts mehr sein wie heute. Man kann das vergleichen mit dem Aufkommen der Social-Media-Plattformen in den 2000ern. Wir haben nicht verstanden, dass es am Ende auch in der Industrie vier oder fünf Plattformen geben wird, die alles dominieren.“

Uwe Peter, Geschäftsführer von Cisco Deutschland, in Capital capital.de

ZULETZT

Keine Ideen für die Zukunft: Lange Zeit lebte Deutschland gut vom Export von Autos und Maschinen. Doch dieses Geschäftsmodell ist an sein Ende gekommen. Fatal ist allerdings, dass die Politik, und darin unterscheiden sich die Parteien nicht voneinander, keine Idee entwickelt hat, wie Deutschlands wirtschaftliche Zukunft aussehen kann. Viele Politiker tun so, als käme das Land noch an einem großen Umbruch vorbei und es würde reichen, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Das wird allerdings nicht ausreichen. wsj.com