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KW 51: Ramaphosa neuer ANC-Chef, Patrice Nganang wird Beleidigung des Präsidenten vorgeworfen, Mugabe erstmals wieder im Ausland
18. Dezember 2017

– NEWS –

Ramaphosa neuer ANC-Chef: Südafrikas Vizepräsident Cyril Ramaphosa ist neuer Parteichef der Regierungspartei ANC und damit auch Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahlen 2019. Er setzte sich mit knappen Vorsprung gegen Präsident Jacob Zumas Exfrau Nkosazana Dlamini-Zuma durch. Die Partei gilt als gespalten und zerstritten. Der Ausgang der Wahl war daher unvorhersehbar und wurde mit Spannung erwartet. Ramaphosa gilt als wirtschaftsfreundlich und pragmatisch. Mit ihm wird die Hoffnung verbunden, den von Korruptionsskandalen erschütteten ANC zu reformieren und aus der Krise zu führen. Kritiker werfen ihm aber vor, ein Handlanger der Wirtschaft und kein Anwalt der kleinen Leute zu sein.
zeit.de, derstandard.at

Patrice Nganang wird Beleidigung des Präsidenten vorgeworfen: Der verschwundene kamerunische Schriftsteller Patrice Nganang ist wieder aufgetauscht. Wie vermutet hatten ihn die Behörden am Flughafen festgesetzt. Mittlerweile ist er am Freitag vor einem Richter in Kameruns Hauptstadt Yaoundé vorgeführt worden. Das Verfahren ist aber auf den 19. Januar vertagt worden. Nganang wird „Beleidigung des Präsidenten“ vorgeworfen. Nicht nur hatte er offen zu einem Regimewechsel in Kamerun aufgerufen, sondern er soll auf Facebook auch den seit 35 Jahren regierenden Präsidenten den Tod an den Hals gewünscht haben. Schließlich besitzt Nganang neben der kamerunischen Staatsbürgerschaft auch einen US-Pass. Eine doppelte Staatsbürgerschaft aber ist in Kamerun verboten.
taz.de

Mugabe erstmals wieder im Ausland: Simbabwes früherer Präsident Robert Mugabe hat etwa drei Wochen nach seiner Entmachtung erstmals das Land verlassen. Ziel seiner Reise war eine anstehende medizinische Untersuchung in Singapur. Wie Regierungssprecher George Charamba erklärte, wolle Mugabe im Anschluss Urlaub in Asien machen. Mugabes häufige und teure Auslandsreisen wurden in der Vergangenheit oft kritisiert. Daher äußerte sich Charamba auch nicht zu der Frage, ob dem ehemaligen Präsidenten eine Maschine für die Reise zur Verfügung gestellt wurde.
derstandard.at

Klimafreundliche Milliarden-Investitionen : Die EU will mit ihrer milliardenschweren Investitionsoffensive für Afrika und für Länder in der Nachbarschaft der EU auch den Klimaschutz fördern, wie EU-Klimakommissar Miguel Arias Canete letzte Woche beim Pariser Klimagipfel ankündigte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat auf einem Nachfolgetreffen zum Gipfel mehr Engagement eingefordert. Uno-Generalsekretär Antonio Guterres mahnte, nicht länger auf fossile Energieträger wie Kohle zu setzen, weil dies einer Investition in den Untergang gleichkäme.
handelsblatt.com, faz.net

Merkel warnt vor Terror aus Afrika: Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat einen raschen Start der Anti-Terroraktionen in der Sahelzone mit logistischer und finanzieller Hilfe aus der EU und Deutschland gefordert. Der islamistische Terrorismus breite sich aus, sagte Merkel nach einer Konferenz zum Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Man könne nicht warten, sondern müsse möglichst schnell auch beginnen, diesen Kampf zu führen. Deutschland werde den Sahel-Ländern zwischen 2017 und 2021 etwa eine Milliarde Euro Entwicklungshilfe zahlen.
dw.com

Zypern, Ägypten und Griechenland wollen maritime Sicherheit stärken washingtonpost.com
Bürgermeister der drittgrößten libyschen Stadt Misrata entführt und ermordet derstandard.at
Erstmals elf Milizionäre im Kongo wegen Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt taz.de

– BACKGROUND –

ANC in der Krise: Der ANC versucht sich zwar auf seinem aktuellen Parteitag am Generationenwechsel und am Aufbruch in eine Zukunft ohne Korruption. Doch mit einer 30-Prozent-Arbeitslosenquote und einem zunehmenden Versagen des Staatsapparates bricht der einst stolzen und starken Partei zunehmend die Basis weg. Einzig ein echter Systemwandel, sagt Joseph Mathunjwa, von der Bergarbeitergewerkschaft AMCU, könne mit der Korruption aufräumen. Im ANC sehe er aber dafür wenig Anzeichen. Während der Amtszeit Jacob Zumas wurde die Staatskasse ordentlich geschröpft. Ein früherer Finanzminister schätzt die Plünderung der Staatskassen auf bis zu 15 Milliarden Euro. Das wären 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
taz.de

Allianz wirft Auge auf Afrika: Im Juli bereiste Allianz-Chef Oliver Bäte eine Woche lang den Kontinent. Coenraad Vrolijk, ein ehemaliger McKinsey-Berater mit viel Afrika-Expertise, hat zum Anfang des Jahres den Chefsessel auf dem Kontinent übernommen. Im dritten Quartal verdoppelte sich das Prämienvolumen in Afrika im Vorjahresvergleich zwar auf 50 Millionen Euro. Ein Gewinn wurde wegen der teuren Expansionsstrategie aber nicht erzielt. Zum weltweiten Geschäft der Allianz trägt Afrika gerade mal ein halbes Prozent bei. Schlüssel für weiteres Wachstum ist die Präsenz in den vier Kernmärkten Ägypten, Marokko, Nigeria und Kenia.
handelsblatt.com

– ANGEZÄHLT –

3.000 Asylsuchende aus dem Niger und Tschad will Frankreich aufnehmen. Sie konnten direkt vor Ort ihren Asylantrag stellen, werden direkt eingeflogen und müssen nicht die lebensgefährliche Route über das Mittelmeer nehmen. Die ersten 25 Flüchtlinge werden am Dienstag in Frankreich erwartet.
welt.de

– ZITATE –

„Es war eine wirkliche Ehre und ein Privileg, diese ruhmreiche Bewegung zu führen.“
Der Südafrikanische Präsident Jacob Zuma verabschiedete sich in einer zweistündigen Rede auf dem ANC-Parteitag in Johannesburg von seinen Anhängern. Er gab den Parteivorsitz ab.
derstandard.at

„Während sich Europa bei der Digitalisierung noch im Transformationsprozess befindet, ist Afrika von Grund auf digital.“
Allianz-Chef Oliver Bäte findet: Europa kann sich in Afrika so einiges abkucken.
handelsblatt.com

Afrikas Fußballer des Jahres: Am vierten Januar wird Afrikas Fußballer des Jahres gekürt. Der Dortmunder Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang gehört zwar zu den drei Finalisten, dürfte aber diesmal nur Außenseiterchancen haben. Der Senegalese Sadio Mane und der Ägypter Mohamed Salah dürften den Titel diesmal unter sich ausmachen. Beide spielen unter Jürgen Klopp beim FC Liverpool. Der gebürtige Mannheimer Gernot Rohr könnte als Trainer von Nigerias Nationalmannschaft Afrikas Trainer des Jahres werden. Die Auszeichnungen werden am 04. Januar in Ghanas Hauptstadt Accra vergeben.
welt.de

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