AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
Konzerne gegen Rechtspopulisten: Die deutsche Wirtschaft sorgt sich um die Folgen eines guten Abschneidens der AfD. In einer noch nie dagewesenen Aktion haben sich 30 Großunternehmen, darunter Siemens, Die Bahn und die Deutsche Bank, zusammengetan, um ihre Mitarbeiter dazu aufzurufen, bei der Europawahl im Juni für demokratische Parteien zu stimmen. faz.net
Scholz möchte den Mindestlohn deutlich erhöhen: Der Wahlkampf hat Fahrt aufgenommen und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Idee: Er ist dafür, den Mindestlohn erst auf 14 Euro und dann auf 15 Euro anzuheben. Geplant ist zurzeit eine Erhöhung des Mindestlohns von derzeit 12,41 Euro auf 12,82 Euro im kommenden Jahr. Die Bundesregierung ist wegen des Bürgergeldes in die Kritik geraten, weil es sich für die Arbeitnehmer, die den Mindestlohn erhalten, angesichts des hohen Bürgergeldes kaum noch lohnt, arbeiten zu gehen. wiwo.de
Fachkräftelücke kostet deutsche Wirtschaft 50 Milliarden Euro: 573.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen zurzeit in den Unternehmen in Deutschland. Das hat Auswirkungen auf das Wachstum und die Produktion. Die wirtschaftlichen Folgen sind groß: Wenn deutsche Unternehmen in der Lage wären, ihren Bedarf an Fachkräften zu decken, könnten sie in diesem Jahr zusätzliche Güter und Dienstleistungen im Wert von 49 Milliarden Euro hervorbringen. spiegel.de
Die Pflege wird immer teurer: In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Pflegefälle in Deutschland von heute zwei auf fast sieben Millionen steigen. Für die Versicherten wird das teuer: Der Beitragssatz für Kinderlose wird in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Während er aktuell bei vier Prozent liegt, wird er bis 2030 auf 5,9 Prozent und bis 2040 sogar auf 9,2 Prozent klettern. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass Einnahmen und Ausgaben zukünftig mit den gleichen Zuwachsraten wie in den vergangenen 20 Jahren wachsen werden. welt.de
Neue Galeria-Eigentümer wollen bis zu 100 Millionen Euro in die Kaufhäuser investieren zeit.de
Ausländische Unternehmen planen mehr Direktinvestitionen in Deutschland: Hohe Steuern, miese Infrastruktur, teure Energie, klagefreudige NGOs – Deutschland ist im internationalen Vergleich kein Traumstandort. Trotzdem haben die geplanten ausländischen Direktinvestitionen zuletzt massiv zugelegt. Die Gründe: Unternehmen wie Apple, Eli Lilly und Intel investieren sehr hohe Einzelbeträge und oft hilft der Staat, zum Beispiel bei der Chipproduktion, mit massiven Subventionen. nzz.ch
Habeck kritisiert die zum Teil gewalttätigen Proteste gegen den Ausbau des Tesla-Werks in Grünheide. taz.de
Batterieproduktion in der EU ist umweltfreundlicher als Importe: Eine Studie zeigt, dass die EU durch eine eigene Batterieproduktion anstatt Importen aus China die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von Elektroautos deutlich reduzieren könnte. Der Hauptgrund für die möglichen CO₂-Einsparungen ist der relativ hohe Anteil erneuerbarer Energien in Europa, da für die Herstellung von Batteriezellen viel Energie benötigt wird. zeit.de
RAT UND TAT
Balkonkraftwerke werden immer preiswerter: Chinesische Unternehmen fluten den Weltmarkt mit Solarzellen. 80 Prozent weltweit stammen aus China. Das lässt auch die Preise in Deutschland für Balkonkraftwerke purzeln. Eine Anlage, die gewöhnlich auf dem Dach eines Einfamilienhauses montiert wird, hat einen Preisverfall von fünf Prozent erlebt. Heutzutage belaufen sich die Kosten für 25 Paneele mit einer Leistung von fast 11 Kilowatt auf durchschnittlich 16.676 Euro, was rund 860 Euro günstiger ist als noch vor sechs Monaten. faz.net
Eine Teilrente kann sich trotz Abschlägen lohnen: Wer die Bedingungen für einen vorzeitigen Ruhestand erfüllt, kann eine Teilrente beantragen. Ein Versicherter hat die Möglichkeit, sich monatlich zwischen 10 und 99,99 Prozent seiner bereits erworbenen Rentenansprüche auszahlen zu lassen. Wenn beispielsweise zum Zeitpunkt des Antrags ein Anspruch auf eine Monatsrente von 1200 Euro besteht, würde die Rentenversicherung bei einer zehnprozentigen Teilrente 120 Euro auszahlen. waz.de
Wo die Immobilienpreise bald wieder steigen: Die Zeit sinkender Immobilienpreise könnte bald vorbei sein. Überall? Nein. Im Ruhrgebiet oder in Ostdeutschland geht es wohl eher weiter bergab. Aber in Berlin, Bayern und im Frankfurter Raum werden die Preise für Häuser und Wohnungen bald wieder steigen. welt.de
ANGEZÄHLT
Frankreichs Autobauer sind für Zölle gegen chinesische Autos nach US-Vorbild. Die deutschen Hersteller sehen das anders. Sie sind stark von Exporten nach China abhängig und der Markt dort ist gewaltig: Im Jahr 2023 wurden auf dem Automarkt in China etwa 26 Millionen Neuwagen registriert. Dies entspricht 40 Prozent des globalen Marktes von 65,3 Millionen Autos und ist mehr als das Dreifache der Anzahl von Neuzulassungen auf dem westeuropäischen Markt. faz.net
ZITAT DER WOCHE
Stiebel-Eltron-Chef Kai Schiefelbein in der Wirtschaftswoche wiwo.de
ZULETZT
Mehr Schulden für weniger Schlaglöcher: Das Schienennetz ist marode, Autobahnbrücken sind gesperrt, die Schulen sind in einem bemitleidenswerten Zustand. Aus Deutschland ist Bröselland geworden. Zwei Ökonomen wollen das ändern und fordern 600 Milliarden neue Schulden, um das Land zu modernisieren. Die neuen Schulden sollen wie bei den Zeitenwende-Militärausgaben als Sondervermögen deklariert werden, damit die Schuldenbremse umgangen werden kann. welt.de