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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Industrie hat Klimapolitik zu lange bejubelt, Schnellere Digitalisierung gefordert, Wann der Urlaub verfällt
in der Kalenderwoche 43, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Jobs in Gefahr: Trotz anhaltender Wirtschaftskrise gab es lange Zeit genug freie Stellen. Wer seinen Job verlor, hatte gute Chancen, neue Arbeit zu finden. In der Wirtschaft sinkt die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern rapide. Eine Ausnahme ist allerdings McDonald’s. Die Burgerbraterei will 10.000 neue Jobs schaffen.faz.net

Industrie hat Klimapolitik zu lange bejubelt: Heute klagt die Industrie über die wirtschaftlichen Folgen der Klimapolitik wie hohe Energiepreise und eine ausufernde Umweltbürokratie. Doch als die politischen Weichen für diese Entwicklung gestellt wurden, bejubelten viele Unternehmensvertreter die Pläne, unter denen sie jetzt leiden. welt.de

Strompreis wird sinken: Strom wird günstiger. Bis es soweit ist, wird es allerdings noch etwas dauern. Die Großhandelsstrompreise in Deutschland könnten nach Berechnungen des Beratungsunternehmens Prognos von derzeit etwa 100 Euro pro Megawattstunde bis zum Jahr 2030 auf 86 Euro sinken und bis 2045 weiter auf 73 Euro fallen. faz.net

Zukunft mit Kernenergie: Alle Argumente gegen Kernenergie wurden in den vergangenen Jahren widerlegt. Der Klimawandel und der Druck, eine CO₂-neutrale Energieversorgung aufzubauen, sprechen auch für den Bau neuer Reaktoren. Was in Deutschland fehlt, ist allein der politische Wille, diesen Weg zu gehen. cicero.de

Steuereinnahmen sind im September fast um sieben Prozent gestiegen. zeit.de

Schnellere Digitalisierung gefordert: Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher. Die Bundesregierung hat von ihren 334 angekündigten Digitalprojekten nur wenige umgesetzt. Europa setzt auf Regulierung der Digitalwirtschaft statt auf Wachstum. Deutschland ist dabei, den Anschluss zu verlieren. wiwo.de

Deutsche werden produktiver: Auch wenn der Trend zur Teilzeitbeschäftigung anhält und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sinkt, wirkt sich das nicht negativ auf das Bruttosozialprodukt aus. Der Grund ist, dass in den vergangenen Jahren die Produktivität pro Arbeitsstunde um fast zehn Prozent gestiegen ist.faz.net

Diese Jobs bietet die Bundeswehr. capital.de

Mobilität wird zum Privileg: Reisen wird immer teurer. Wer Zug, Auto oder Flugzeug nutzt, muss mehr Geld ausgeben als in der Vergangenheit. Mobilität ist dabei, wieder zu einem Privileg der Wohlhabenden zu werden. Wer kein Geld hat, muss in Zukunft zu Hause bleiben. welt.de

RAT UND TAT

Wärmepumpe steigert Immobilienwert: Der Einbau einer Wärmepumpe kann sich für Hausbesitzer auch unabhängig von der Frage der Energieversorgung lohnen. Nach einer Analyse des Portals Immowelt erzielen Häuser mit Wärmepumpe auf dem Markt einen 20 Prozent höheren Preis. wiwo.de

Wann der Urlaub verfällt: Auch wenn viele Personalabteilungen Angestellten Druck machen, kurz vor Jahresende Urlaub zu nehmen, weil er sonst verfalle, besteht kein Grund zur Panik. Der Urlaubsanspruch verfällt nach geltendem Recht erst nach drei Jahren. wiwo.de

Raus aus Deutschland: Viele Anleger besitzen Aktien deutscher Automobilunternehmen. Das war lange eine gute Wahl, aber diese Zeiten sind vorbei. Die deutsche Politik kämpft seit Jahren gegen die Automobilindustrie. Anleger sollten daraus Konsequenzen ziehen. cicero.de

ANGEZÄHLT

Mindestlohnerhöhung könnte Arbeitsplätze kosten: Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) will den Mindestlohn auf 14 Euro erhöhen. Sollte das eintreten, geht nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jeder fünfte Betrieb davon aus, Stellen abbauen zu müssen. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Die deutsche Wirtschaft jedenfalls erfüllt alle Voraussetzungen, um wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Man muss sie nur lassen. Die Unternehmen sind noch wettbewerbsfähig, aber dieser Standort ist es nicht mehr. Die meisten Faktoren, die der deutschen Wirtschaft im Weg stehen, sind politisch veränderbar. Wir haben nach wie vor ein sehr stabiles Rückgrat an mittelständischen Unternehmen, wir haben viele qualifizierte Mitarbeiter und ein hervorragendes Ingenieurswissen. Wir sind in vielen Bereichen immer noch Weltspitze. Aber wir stecken in einer Rezession. Und es ist derzeit auch nicht absehbar, dass Deutschland aus dieser Misere schnell wieder herauskommt, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht grundlegend ändern.“

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger in der FAZ faz.net

ZULETZT

AfD belastet die Wirtschaft: Auch wenn die AfD weder in Thüringen, Brandenburg noch Sachsen in den kommenden Jahren mitregieren wird, wirken sich ihre Zugewinne bei den Landtagswahlen auf die Wirtschaft aus. Migranten meiden zunehmend Ostdeutschland, was den Fachkräftemangel verschärft. spiegel.de