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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Massiver Arbeitsplatzabbau, Metall-Nato, Die Zukunft des Homeoffice
in der Kalenderwoche 39, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Massiver Arbeitsplatzabbau: Die Kurzarbeit wächst, die Industrie hat damit begonnen, tausende Arbeitsplätze abzubauen. Auch im Handel oder in der Zeitarbeit nehmen die offenen Stellen ab. Das Jobwunder ist fast überall vorbei. Nur der Staat stellt noch eifrig ein. welt.de

Harte Zeiten für Automobilkonzerne: Die Luft für die Automobilkonzerne und ihre Zulieferer wird dünner. Sie verlieren Kunden, und das nicht nur in Deutschland. Auch in China ist der Absatz von Fahrzeugen deutscher Hersteller eingebrochen. Die Branche steht vor schwierigen Zeiten, Werksschließungen und Stellenabbau werden dazugehören. faz.net

Teure Elektroautos: Beim Autogipfel bei Wirtschaftsminister Habeck wurde vor allem aus dem grünen Lager der Ruf nach billigeren Elektroautos laut. Greenpeace forderte eine Elektroautoprämie für Autos bis 30.000 Euro, finanziert durch eine Neuzulassungssteuer für Spritfresser. Das Problem ist jedoch, dass es nur wenige Elektroautos unter 30.000 Euro auf dem deutschen Markt gibt. Das günstigste in Deutschland produzierte batterieelektrische Auto ist der Volkswagen ID.3 aus Zwickau mit einem Grundpreis von 36.900 Euro. faz.net

Metall-Nato: China, Deutschland, die USA, Australien, Kanada und zehn weitere westliche Nationen sowie die Europäische Union haben am Rande der UN-Vollversammlung in New York ein gemeinsames Finanznetzwerk angekündigt, um die Dominanz Chinas bei Hightech-Rohstoffen zu brechen. Entwicklungsbanken und Kreditversicherer der Partnerländer sollen zusammen mit privaten Investoren Bergbau- und Raffinerieprojekte für seltene Erden und Lithium vorantreiben. Branchenkenner sprechen von einer „Metall-Nato“. wiwo.de

Butter könnte zu Weihnachten so teuer werden wie noch nie. zeit.de

Die Zukunft des Homeoffice: Mitarbeiter des Online-Versandhändlers Amazon sind ab Anfang des nächsten Jahres verpflichtet, wieder an fünf Tagen pro Woche im Büro zu arbeiten. Auch in Deutschland haben in den letzten Monaten zahlreiche Führungskräfte großer Unternehmen ihre Meinung geäußert und dafür plädiert, die Arbeit von zu Hause aus zu beenden. Allerdings könnte es aus rechtlicher Sicht problematisch sein, Arbeitnehmer zurück an den Büroschreibtisch zu holen.
capital.de

Stellenabbau bei Bosch: Auch bei Bosch könnten Stellen abgebaut werden: Bosch gehört zu den großen, deutschen Renommierunternehmen. Bosch ist innovativ und die Arbeitsplätze galten als sicher. Die Zeiten sind vorbei. Bosch-Chef Stefan Hartung schließt einen Stellenabbau bei Bosch nicht mehr aus. waz.de

Bei der Frage nach Wirtschaftskompetenz liegt Merz deutlich vor Scholz. spiegel.de

Trump würde Exporte einbrechen lassen: Würde Donald Trumps im November die US-Präsidentschaftswahl gewinnen, wäre eine der großen Verlierer die deutsche Exportwirtschaft. Würde Trump sein Wahlversprechen höherer Importzölle umsetzen, könnten die deutschen Ausfuhren in die vereinigten Staaten um 15 Prozent sinken. taz.de

RAT UND TAT

Das kostet ein Haus im Monat: Bei einem Kaufpreis von 600.000 Euro für ein Einfamilienhaus und einem festen Kreditzins von 3,3 Prozent sowie einer Tilgung von 2 Prozent beträgt die monatliche Rate 2.650 Euro. Sollte die Rate höchstens 40 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen, muss man mindestens 6.625 Euro monatlich verdienen. spiegel.de

Warum Fernwärme immer teurer wird: Während die Preise für Öl und Gas immer weiter sinken, wird die Fernwärme, die künftig immer wichtiger bei der Wärmeversorgung werden soll, in den vergangenen Jahren immer teurer. Die Intransparenz der Preise und die Monopole der Fernwärmeanbieter gehören zu den wichtigsten Gründen für diese Entwicklung. faz.net

Welche Versicherungen notwendig sind: Die Haftpflichtversicherung ist, wie der Name schon sagt, Pflicht. Jeder Haushalt sollte eine abgeschlossen haben. Aber bei Lebens- oder Elektronikversicherungen sieht das schon anders aus. Man kann viel Geld sparen, wenn man einen kritischen Blick auf die oft viel zu vielen Versicherungsverträge wirft, die man im Laufe der Jahre unterschrieben hat. faz.net

ANGEZÄHLT

Teures Bier: Zum ersten Mal kostet der Liter Bier in den meisten Festzelten mehr als 15 Euro. Das ist ungefähr doppelt so viel wie im Jahr 2006, als eine Maß Bier noch sieben Euro kostete. Bemerkenswert ist dies vor allem, weil sich der Preis eines Kastens Bier im Supermarkt in dieser Zeit kaum verändert hat. Er liegt immer noch bei etwa zehn Euro, genau wie zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. wiwo.de

ZITAT DER WOCHE

„Die Unternehmen fühlen sich von der Politik alleingelassen, nicht ernst genommen. Dass dem Kanzler dazu nur einfällt, die Klage sei das Lied des Kaufmanns, hat viele ins Mark getroffen. Das zeigt, was er für eine Wertschätzung für die Wirtschaft hat. Die Maßnahmen gegen die Rezession, die jetzt eingeleitet werden, sind halbherzig. Die Politik stellt für uns Unternehmen momentan einen Negativfaktor und ein Risiko dar. So etwas habe ich noch nicht erlebt.“

Christian O. Erbe, geschäftsführender Gesellschafter des Medizintechnikherstellers Erbe Elektromedizin in Capital capital.de

ZULETZT

Der geheime Preis der deutschen Energiewende: Ursprünglich sollte sie im Monat nicht mehr kosten als der Preis einer Kugel Eis, doch dieses Versprechen ist schon lange gebrochen. Experten prognostizieren für die nächsten 20 Jahre deutlich steigende Ausgaben, wobei die Unternehmensberatung McKinsey sogar mit sechs Billionen Euro rechnet. Auskunft über diese Kosten mag die Bundesregierung nicht geben. Mit 477 Milliarden Euro sieht der gesamte Staatshaushalt der Bundesrepublik dazu vergleichsweise überschaubar aus. welt.de