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Vier Milliarden Euro für Wälder und Moore, Preisträger für Deutschen Umweltpreis bekanntgegeben, Italien hilft beim Löschen im Harz
GreenMAG in der Kalenderwoche 36, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Programm für Klimaschutz: Vier Milliarden Euro für Wälder und Moore: Der Bund möchte Wälder, Moore und Auen schützen und wiederherstellen. Dafür soll in den nächsten vier Jahren jährlich eine Milliarde Euro in den „natürlichen Klimaschutz“ investiert werden, um die natürliche Fähigkeit der Ökosysteme zu verbessern, Treibhausgase zu binden. „Das heißt wir speichern damit CO2 oder Kohlenstoff in die Landschaft ein und haben damit einen Klimaschutzeffekt“, sagte Umweltministerin Steffi Lemke. Durch die zunehmende Trockenheit soll der Boden in Mooren und alten Wäldern zusätzlich besser in die Lage versetzt werden, Feuchtigkeit zu halten. Während Union und der Bauernverband Kritik übten erhielt Lembke für das Programm von Umweltschützern viel Lob. tagesschau.de

Deutscher Umweltpreis: Schiffsingenieure und Wildnisschützer ausgezeichnet: Für die Entwicklung eines energiesparenden Schiffsantriebs werden die beiden Ingenieure Friedrich Mewis und Dirk Lehmann mit dem Deutschen Umweltpreis 2022 ausgezeichnet. Seit der Einführung des sogenannten Becker Mewis Ducts im Jahr 2008 sind mit dem Antrieb weltweit umweltschädliche Treibhausgase mit einer Menge von rund zwölf Millionen Tonnen Kohlendioxid und bis zu 10 Prozent an Schweröl eingespart worden. Zusätzlich konnte der Lärm konnte reduziert werden. Wegen seines Engagements für große Nationalparks in den tropischen Regenwäldern Amazoniens, des Kongobeckens und Südostasiens bekommt auch der Biologe Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt den Umweltpreis. Außerdem erhalten Myriam Rapior vom Umweltverband BUND und Kathrin Muus als frühere Bundesvorsitzende der Landjugend einen Ehrenpreis. tagesschau.de

Warnung im Nordosten Brandenburgs: Vermehrt tote Fische in der Alten Oder gesichtet: Nachdem die Situation sich zu verbessern schien, sind nun wieder tote Fische in der Oder aufgetaucht. Dieses Mal im Naturschutzgebiet Niederoderbruch. Laut Fischereiverband könnten durch die Fischkadaver Giftstoffe in die alte Oder gespült worden sein. Auch auf polnischer Seite wurden tote Fische entdeckt. Die Ursache ist bisher noch unbekannt. rbb24.de

Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in China deutlich gestiegen: Bei einem Erdbeben im Südwesten Chinas in der Provinz Sichuan sind mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen und 250 Menschen wurden verletzt. Mit der Stärke von 6,8 war das Erdbeben das stärkste seit 2017 in dieser durch häufige Erdbeben betroffenen Region. Aufgrund von Regenfällen werden die Rettungsarbeiten erschwert. tagesschau.de

Waldbrand im Harz: Italien schickt Löschflugzeuge an den Brocken: Der Waldbrand am Brocken ist immer noch nicht unter Kontrolle. Er brach am Samstag aus und betrifft eine Fläche von 62 Hektar. Erst vor rund drei Wochen hatte es im Harz in der Nähe des Brockens auf rund 13 Hektar gebrannt. Zur Unterstützung hat Italien nun zwei Löschflugzeuge in die Region geschickt. Das geschieht im Rahmen des europäischen Hilfsprojekts „RescEU-IT“. spiegel.de

Smartphones: EU verlangt von Herstellern, fünf Jahre Ersatzteile zu liefern: Zur Senkung der CO2-Emissionen soll auch beitragen, dass nicht mehr so viel Neugeräte gekauft werden, wenn ein Handy defekt ist. Nachdem die EU-Kommission Smartphones künftig mit einem Energielabel kennzeichnen will, das sowohl die Energieeffizienz als auch die Reparaturfreundlichkeit bewerten soll, wird den Herstellern nun vorgeschrieben, für ihre Geräte 5 Jahre lang Ersatzteile zu liefern. Konkret geht es um 15 Ersatzteile, mit deren Hilfe Smartphones länger betrieben werden können. Ausserdem müssen die Akkus nach 500 Ladungen noch immer eine Restkapazität von 83 Prozent aufweisen. Durch die Maßnahmen könnten in den 5 Jahren rund 10 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. derstandard.de

HINTERGRUND

Forscher entwickeln Roboterfisch, der Mikroplastik aufsammeln kann: Chinesische Forscher haben einen 13 Millimeter großen Roboterfisch entwickelt, der über Wärmestrahlung mittels eines Nahinfrarot-Lasers gesteuert werden kann. Während der Bewegungen durch das Wasser bleibt Mikroplastik an ihm hängen. Der Fisch ist in der Lage sich selbst zu regenerieren. Bisher ist er nur als Prototyp verfügbar. t3n.de

Wärmemangement: Neue Textilien konservieren die Körperwärme In Zeiten, in denen Energie gespart werden muss, ist effiziente Kleidung wichtig. Eine neue Art von wärmereflektierender Kleidung trägt dazu bei. Dabei geht es um eine Netzstruktur im Nanobereich, die Sonnenstrahlen durchlässt und dennoch die Körperwärme bewahrt. Da sie transparent ist, kann sie auf Textilien in beliebigen Farben aufgetragen werden, ohne deren Wirkung zu beeinträchtigen. Der Effekt ist, dass die Kleidung einem um 15 Grad höheren Heizeffekt hat, als herkömmliche Kleidung. Die Kleidung kann sowohl im Outdoor-Bereich, beim Militär sowie in kühleren Wohnungen verwendet werden. golem.de

Norwegisches Unternehmen entwickelt neuartige Windturbine: Das norwegische Unternehmen World Wide Wind hat eine Windturbine mit zwei Rotoren entwickelt, die enger zusammenstehen können als herkömmliche Windturbinen und die auf See eingesetzt werden. Der Prototyp der Turbine soll 2026 fertiggestellt sein. Die Contra-Rotating Vertical Turbine kann von allen Seiten angeströmt werden und besitzt kein Getriebe. Ihr Aufbau ist damit einfacher und ihr Betrieb wartungsärmer. Die Turbinen können bis zu 400 Meter groß sein und bis zu 40 Megawatt liefern. Die aktuell leistungsfähigsten Windkraftanlagen liefern 14 – 16 Megawatt in der Spitze. golem.de

EZB-Zinserhöhungen behindern Klimaschutz: Wer den Klimawandel mit den einhergehenden Dürren, Waldbränden und extremen Wetterlagen beeinflußen will, der kann dies durch mehr Unterstützung für alternative Energien erreichen. Die Europäische Zentralbank erhöhte am 21. Juli den Leitzins um 0,5%. Zinserhöhungen wirken dämpfend auf Nachfrage und Beschäftigung: Unternehmen reduzieren wegen höherer Finanzierungskoste ihre Investitionen – zum Beispiel in grüne, nachhaltige Bereiche. Ein großer Teil der Klimainvestitionen ist nicht profitabel im klassischen, wirtschaftlichen Sinne. Deswegen erhalten sie keinen Vorrang gegenüber schnelleren und einfacheren Lösungen in der Energiekrise. Das primäre Mandat der EZB ist Preisstabilität, ihr sekundäres Mandat die Unterstützung der allgemeinen EU Wirtschaftspolitik. Tatsächlich muss für die Erreichung beider Mandate die aktive Förderung ambitionierter Klimaziele ganz oben auf der Liste stehen. Da gerade die Teuerung der fossilen Energiekosten eine Preisstabilität verhindert, sollten Investitionen in saubere, alternativen Energien dazu beitragen, die Lage zu verbessern. diepresse.com

ANGEZÄHLT

Die US-Behörde für Klima und Ozeanografie meldet für das Jahr 2021, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht hat. Die Behörde hat auch einen kontinuierlichen Anstieg der Erderwärmung festgestellt. welt.de

ZITAT DER WOCHE

Wenn ich Duschtipps geben sollte, dann würde ich sagen, kommen Sie alle zu mir nach Hause. Ich habe Solarthermie, bei mir heizt die Sonne die Dusche. Sie können bei mir stundenlang duschen.“

CDU-Chef Friedrich Merz kritisiert andere Politiker, die Duschtipps gegeben haben, mit denen Energie gespart werden kann. t-online.de

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Politbriefing: Scholz unterstützt Habecks Atomkraft-Vorschlag + Lindner schließt Aussetzen der Schuldenbremse nicht mehr aus + Lufthansa-Streik für Mittwoch kurzfristig abgewendet + IAEA-Chef warnt nach Ukraine-Besuch den UN-Sicherheitsrat + Ampel will Kindergeld nun auch für drittes Kind erhöhen. politbriefing.de

Spotlight Menschenrechte: UN-Bericht spricht von Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen die Uiguren + Wegen Twitter-Konto: 34 Jahre Haft für Frau in Saudi-Arabien + Kanada ernennt erstmals indigene Richterin ans oberste Gericht + OSZE-Menschenrechtsbüro fordert Schutz von Gotteshäusern + DOSB treibt Einsetzung eines Menschenrechtsbeirats voran + Baerbock: Menschen in Afghanistan „nicht im Stich lassen“. spotlightmenschenrechte.de

Eurocircle: EU-Plan gegen die Gaskrise + EU erneuert Hilfszusagen an Ukraine + Waldbrände des Sommers verursachen in Europa höchste Emissionen seit 2007 + EMA gibt grünes Licht für Omikron-Booster von Biontech und Moderna + Slowakische Regierung verliert Mehrheit. european-circle.de

ZULETZT

Wildwasserrafting, Wandern, Bärenbegegnungen: 92-Jährige reist mit Enkel durch alle US-Nationalparks: Die 92 Jahre alte US-Amerikanerin Joy Ryan aus Ohio hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Enkel alle 63 US-Nationalparks zu besuchen und auch Wildwasserrafting ist keine Herausforderung für sie. Nachdem sie mittlerweile 62 Parks besucht haben, fehlt nur noch der Nationalpark von Amerikanisch-Samoa, der Tausende Kilometer entfernt von Ohio im Südpazifik liegt. Enkel Brad, der selber vorher über den Appalachian Trail gereist war zur Entstehung der Idee: „Und da ich wusste, dass sie noch nie Wüsten, Berge, den Ozean und diese unglaublichen wilden Orte auf der Erde gesehen hatte, fühlte ich mich ihr gegenüber verantwortlich, dafür zu sorgen, dass sie auch ein paar Erinnerungen für ihre Lebensgeschichte mitnehmen kann“ spiegel.de