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Konjunkturbarometer steigt, Nicht genug Strom für KI, Investitionen reichen nicht, Autoindustrie gegen Google
in der Kalenderwoche 26, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Konjunkturbarometer steigt: Nach längerer Flaute zeigt das Konjunkturbarometer des DIW Berlin erstmals deutlicher nach oben: Im Juni stieg es auf 94,2 Punkte – der höchste Stand seit über zwei Jahren. Damit setzt sich der positive Trend bereits den zweiten Monat in Folge fort. Die Marke von 100 Punkten, die für durchschnittliches Wirtschaftswachstum steht, ist in Reichweite. welt.de

Investitionen reichen nicht: Das vom Kabinett beschlossene Budget basiert in außergewöhnlichem Umfang auf neuen Schulden. Finanzminister und Koalition setzen auf einen Konjunkturaufschwung – doch Experten fordern mehr Mut und Effizienz bei den Ausgaben. Allein staatliche Investitionen reichen nicht aus. Kritisiert wird auch Klingbeils Aussage, wonach eine neue Sportstätte Wachstum bringe – kurzfristig mag der Bau Impulse geben, langfristig belastet er den Haushalt. faz.net

IT-Fachkräfte weniger gefragt: Der Arbeitsmarkt für lange stark gefragte IT-Fachkräfte hat sich abgekühlt: Die Zahl offener Stellen sinkt, während die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich steigt. Sollte die Konjunktur jedoch wieder anziehen, gelten ihre Chancen auf eine rasche Wiedereinstellung weiterhin als hoch. faz.net

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Und was hat das mit legalem Glücksspiel, liberaler Freizeitkultur und Ordnungspolitik zu tun? Seien Sie neugierig: freizeit-freiheit.de

Autoindustrie gegen Google: Die deutsche Autoindustrie wagt einen neuen Anlauf, um bei Fahrzeugsoftware international aufzuholen. Auf einem Fachkongress unterzeichneten Vertreter von VW, BMW, Porsche, Mercedes sowie Zulieferern wie Bosch, Continental und ZF eine Absichtserklärung zur Gründung einer gemeinsamen Entwicklungsplattform. Ziel ist es, die Softwaresteuerung von Fahrzeugen und Zuliefermodulen künftig gemeinsam zu programmieren. capital.de

Die versprochene Entlastung für alle bei der Stromsteuer wird es nicht geben. capital.de

Nicht genug Strom für KI: In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind über 60 neue KI-Rechenzentren geplant. Problematisch: Die nötige Anschlussleistung von 13 Gigawatt ist im Versorgungsgebiet des Netzbetreibers Mitnetz derzeit nicht verfügbar. Die durchschnittliche Last liegt aktuell bei lediglich 2,5 Gigawatt. golem.de

Grüner Stahl wird teuer: Langfristig führt kein Weg an einer klimaneutralen Produktion vorbei. Die in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und dem Saarland angestoßenen Vorhaben setzen dabei wichtige Impulse und gelten als innovative Pilotprojekte. Doch schon jetzt ist klar: Die Umsetzung wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Das Problem dabei – die entstehenden Mehrkosten werden voraussichtlich mittelfristig von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern getragen werden müssen. wiwo.de

Die Bahn braucht noch vier Jahre länger für ihre Generalsanierung. handelsblatt.com

Anleger flüchten nach Europa: Erstmals seit Jahren haben Europas Börsen in der ersten Jahreshälfte 2025 die US-Märkte übertroffen. Hintergrund ist laut Experten eine Kapitalflucht aus den USA – ausgelöst durch Zolldrohungen und unberechenbare Kurswechsel von Präsident Trump. Milliarden wurden von internationalen Investoren abgezogen und nach Europa umgeschichtet. Damit hat sich der globale Geldstrom vorerst gedreht – nach Jahren starker US-Dominanz. welt.de

RAT UND TAT

In Sicherheit investieren: Israel hat seine Verteidigungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt – nicht zuletzt dank der leistungsstarken heimischen Rüstungsindustrie. Für Anlegerinnen und Anleger, die israelische Verteidigungstechnologie im Blick haben, könnten Elbit Systems, Gilat Satellite Networks und TAT Technologies interessante Investmentoptionen darstellen. wiwo.de

Immobilienpreise steigen wieder: Der deutsche Wohnimmobilienmarkt zeigt wieder Aufwärtstendenzen: Erstmals seit über zwei Jahren steigen die Preise für Häuser und Wohnungen – und das trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Spannungen. Auch ausländische Investoren richten ihren Blick verstärkt auf Deutschland und entdecken den Markt erneut als attraktives Investmentziel. handelsblatt.com

Kein Glasfaserzwang: Der Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland macht spürbare Fortschritte. Dennoch bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher die Wahl: Wer keinen Glasfaseranschluss wünscht, kann auch weiterhin seinen bestehenden DSL-Anschluss nutzen. Warnungen mancher Anbieter, die Druck zur schnellen Umstellung ausüben, sind unbegründet – es besteht kein Grund zur Sorge oder zu überstürzten Entscheidungen. waz.de

ANGEZÄHLT

Rekordinvestitionen in den sozialen Wohnungsbau: Der Haushalt des Bauministeriums steigt im laufenden Jahr auf 7,4 Milliarden Euro – nach 6,7 Milliarden im Jahr 2024. Ziel ist es, mit diesen Rekordmitteln gezielt eine Trendwende im sozialen Wohnungsbau einzuleiten und den Bestand an Sozialwohnungen spürbar auszubauen. Für den Zeitraum 2025 bis 2029 plant der Bund dafür eine Rekordinvestition von insgesamt 23,5 Milliarden Euro. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

“Deutschland hat enorme Potenziale im Bereich Hightech – bei Quantentechnologie, künstlicher Intelligenz, Robotik, Biotech sind wir heute schon gut aufgestellt. Aber es muss jetzt gelingen, unsere Erfindungen in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte umzusetzen. Dazu braucht es einen homogenen europäischen Binnenmarkt und einheitliche Finanzmärkte für Wachstumsfinanzierung. Das Problem ist: Wir fördern viele Unternehmen, aber die Förderdividende geht zu häufig in die USA. Also: Wir sind immer noch ein Land der Ideen. Wir sind ein Land der Erfinder. Aber wir könnten noch mehr ein Land der Unternehmer sein.”

KfW-Chef Stefan Wintels in der Süddeutschen. sueddeutsche.de

ZULETZT

Bauen statt zögern: Eigentlich wollten SAP, Telekom, Ionos, die Schwarz Gruppe und Siemens gemeinsam eine Gigafactory planen. Doch ein Konsortium kam nicht zustande – die Verteilung der Projektkosten blieb ungeklärt, trotz 35 % EU-Förderung. Nun agieren Unternehmen wieder einzeln, ein gemeinsamer Fahrplan fehlt. Zwar gibt es Ansätze zur Zusammenarbeit, doch ein Masterplan bleibt aus. Deutschland steht sich dabei einmal mehr selbst im Weg. In den USA kündigen OpenAI, Oracle und Softbank Seite an Seite mit dem Präsidenten Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar an – und legen sofort los. Statt zu zögern, wird gebaut, gehandelt, umgesetzt. Eine solche Entschlossenheit und Umsetzungsstärke würde man sich auch auf europäischer Seite häufiger wünschen. faz.net

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