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Deutsche Wirtschaft schrumpft wieder, KI-Gründerzeit in Deutschland, Wo Autoreparaturen günstig sind
in der Kalenderwoche 31, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Deutsche Wirtschaft schrumpft wieder: Die deutsche Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres überraschend geschrumpft. Die meisten Experten hatten ein, wenn auch nur geringes, Wachstum erwartet. Vor allem die Investitionen in Maschinen und Neubauten waren zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft, die nach wie vor vor allem vom Export von Industriegütern lebt, litt auch unter hohen Energiepreisen sowie einer mauen Konjunktur weltweit. spiegel.de

Wirtschaft in der Eurozone wächst: Während die Wirtschaft in Deutschland wieder schrumpft, gibt es gute Nachrichten aus den anderen Ländern der Eurozone: Dort ist die Wirtschaft um 0,3 Prozent gestiegen – nicht viel, aber immerhin. Besonders stark war das Wachstum in Irland (1,2 Prozent) und Spanien (0,8 Prozent).
zeit.de

KI-Gründerzeit in Deutschland: Es herrscht wieder Gründerzeit in Deutschland, und das hat viel mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun. Gab es 2023 noch 508 Gründungen von KI-Unternehmen, so sind es in diesem Jahr 687. Für den Technologiestandort Deutschland sind das gute Nachrichten, denn KI zählt zu den Schlüsseltechnologien. Allerdings haben die Gründer auch mit Problemen zu kämpfen. In der Bundesrepublik ist Wagniskapital ein rares Gut.wiwo.de

Die Deutschen denken, ihr Arbeitsplatz sei sicher: „German Angst“ ist ein weltweit bekanntes Phänomen, aber zumindest um ihren Arbeitsplatz machen sich die Deutschen keine großen Sorgen. 85 Prozent sind sich sicher, in den kommenden zwei Jahren ihren Job nicht zu verlieren. Allerdings sind sich sehr viele Menschen nicht sicher, ob ihre beruflichen Qualifikationen langfristig noch benötigt werden. welt.de

Der Wärmepumpenabsatz in Deutschland ist um 54 Prozent eingebrochen zeit.de

Wen die Unternehmen nicht mehr suchen: Die Zahl der Stellenausschreibungen ist im zweiten Quartal 2023 stark zurückgegangen, und große Konzerne wie SAP oder Volkswagen bauen tausende Stellen ab. Allerdings sind nicht alle Berufsgruppen gleichermaßen betroffen. Übel sieht es vor allem bei Personalern, Life-Science-Experten und Ingenieuren aus. wiwo.de

Noch boomen Solaranlagen, aber der Nachschub stockt faz.net

Deutschlands teurer Elektro-Irrtum: Die Bundesregierung folgte in den vergangenen Jahren einer Ideologie, die von Agora Energiewende entwickelt wurde. Auch Wärme soll nur noch mit Strom gewonnen werden, der mit Windkraft und Solaranlagen hergestellt wird. Gas, auch Wasserstoff, war tabu, und der grüne Strom sollte immer billiger werden. Doch die Rechnung geht nicht auf. welt.de

RAT UND TAT

Das Finanzamt liest mit: Ab dem kommenden Jahr müssen Unternehmen elektronische Rechnungen ausstellen. Damit sind nicht die PDF-Dateien gemeint, die heute oft schon üblich sind. Viele Unternehmen sind verunsichert, was auf sie zukommt. Informationsveranstaltungen haben großen Zulauf. faz.net

Wo Autoreparaturen günstig sind: Geht am Auto etwas kaputt, kann das viel Geld kosten. Aber die Preise schwanken von Stadt zu Stadt erheblich. Am günstigsten lassen sich Beulen und Motorschäden in Dortmund und Karlsruhe beheben. In München muss man jedoch deutlich tiefer in die Tasche greifen. welt.de

So viel Geld brauchen freiwillige Frührentner: Im Durchschnitt arbeiten Deutsche 45 Jahre, bevor sie in den Ruhestand gehen. Doch viele wollen nicht erst in ihren 60er Jahren den Hammer oder Griffel fallen lassen, sondern schon früher vom Büro auf den Balkon wechseln. Wer mit 50 die Füße hochlegen will, sollte allerdings schon deutlich mehr als eine Million Euro auf der hohen Kante haben. waz.de

ANGEZÄHLT

Immer weniger Neubauten: Die Ampel wollte ursprünglich dafür sorgen, dass jährlich 400.000 neue Wohnungen gebaut werden. Die Zeiten sind lange vorbei. Heute träumt Bauministerin Klara Geywitz davon, die Menschen aus den Städten aufs Land zu schicken, wo es noch Wohnungen gibt. Denn auch künftig werden nicht genug Neubauten errichtet: Das IFO-Institut geht davon aus, dass im Jahr 2026 nur noch 175.000 neue Wohnungen entstehen könnten. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„In der Vergangenheit konnten deutsche Exporteure die Zölle auf die Verkaufspreise aufschlagen, das zeigen Studien. Am Ende haben also die Kunden in Amerika sie bezahlt. Wenn jemand die beste Maschine oder den besten Lkw-Sitz liefert und Kunden nicht die zweitbeste Ware wollen, bezahlt man das eben. Viele Mittelständler in Deutschland haben eine entsprechende Preissetzungsmacht. Allerdings müssen wir in die ganze Welt verkaufen, weil wir hohe Fixkosten haben und mit der Massenproduktion die Kosten für die einzelnen Produkte sinken. Wenn ein globaler Handelskrieg auch die Schwellenländer erfasst, sie ärmer macht und sie als Kunden ausfallen, dann würde das auch die Firmen hier hart treffen.“

Ökonom Markus Brunnermeier in der Zeit über die Folgen der Wahl Trumps zum US-Präsidenten für die deutsche Wirtschaft.  zeit.de

 

ZULETZT

Geld und Olympische Spiele: Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris war fantastisch. Geht es nach der Bundesregierung, wird Deutschland sich für das Jahr 2040 für die Austragung der Spiele bewerben. Doch rechnet sich das auch? Das ist keineswegs sicher. Eine Untersuchung der Universität Lausanne, die die finanziellen Ergebnisse von Olympischen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaften seit den 1960er Jahren analysiert hat, hat ergeben, dass nur eine geringe Anzahl von Großveranstaltungen Gewinne erzielen konnte. Ein besonders drastisches Beispiel für das Gegenteil ist Montreal: Die Stadt geriet durch die Sommerspiele 1976 fast in den Ruin und konnte erst nach 30 Jahren ihre letzten Schulden begleichen. nzz.ch