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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Jeder achte Betrieb sucht Personal, Der Green Deal macht Deutschland bürokratischer, Jeder achte Betrieb sucht Personal
in der Kalenderwoche 26, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Die schlimmste Pleitewelle seit fast zehn Jahren: Wenn die Kosten steigen und die Auftragslage schlecht ist, kommt für viele Unternehmen das Ende. Im ersten Halbjahr 2024 hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform eine Rekordzahl von 11.000 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet, die höchste seit fast einem Jahrzehnt. Der Schaden ist enorm. Creditreform prognostiziert, dass die Ausfälle von Forderungen für Lieferanten, Kreditgeber und Sozialversicherungen etwa 19 Milliarden Euro betragen werden. Dies stellt eine Zunahme von sechs Milliarden Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 dar. Darüber hinaus ist die Anzahl der Arbeitsplätze, die gefährdet sind, um weitere 6,4 Prozent auf 133.000 gestiegen. welt.de

Die Stimmung der Wirtschaft verschlechtert sich
: Die Unternehmen blicken weiterhin mit Sorgen in die Zukunft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juni von 89,3 auf 88,6 Punkte. Daran, dass sich die Geschäfte bald verbessern, glauben immer weniger Betriebe.
faz.net

Der Green Deal macht Deutschland bürokratischer: Der Green Deal schwächt die deutschen Unternehmen nicht nur durch hohe Energiepreise, sondern auch durch mehr Bürokratie. Die Ampel, eigentlich mit dem Versprechen angetreten, Bürokratie abzubauen, wird bald auf Geheiß Brüssels die Berichtspflichten massiv verschärfen. spiegel.de

Jeder achte Betrieb sucht Personal: Auch wenn die Wirtschaftsaussichten trübe sind, suchen immer noch viele Unternehmen nach neuen Mitarbeitern. Jeder achte Betrieb stellt ein. Dabei geht es vor allem um die Sicherung von Fachkräften. spiegel.de

Brauereien leiden, weil Bier kein Teil des Alltags mehr ist: welt.de

Die Zeit des woken Kapitalismus ist vorbei: Vor etwa vier Jahren schrieb Larry Fink, der Chef von Blackrock, in einem Brief an globale Unternehmen, dass wegen des Klimawandels die Zeit für einen Umbruch gekommen wäre. Künftig würde Blackrock das Geld seiner Investoren vorrangig in Firmen investieren, die Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance) berücksichtigen. Fink forderte die Politiker auf, geeignete Standards für das Akronym ESG zu entwickeln. Nun ändert Blackrock erneut seinen Kurs, das Konzept der Woke-Wirtschaft ist gescheitert. Aber da die Politik Fink folgte, leiden Unternehmen unter einer neuen, grünen Bürokratie.“spiegel.de

VW will Milliarden in den Elektroautohersteller Rivian investieren: Volkswagen tut sich schwer mit der Digitalisierung. Seine Softwaretochter Cariad hinkt den Vorgaben des Konzerns hinterher. Nun investiert VW fünf Milliarden in den US-Elektroautohersteller Rivian, um so auch Zugriff auf dessen Software zu bekommen.“ zeit.de

Nach der Corona-Krise hat sich der internationaler Flugverkehr erholt. faz.net

Dem automobilen Mittelstand droht ein Kahlschlag: In der Zange zwischen Verbrenner-Aus und Umschwung zur Elektromobilität stehen viele Unternehmen auf der Kippe. Ein Streifzug durch eine Branche in Turbulenzen.“faz.net

RAT UND TAT

So günstig sind Discounter: Discounter wie LIDL, Penny oder Aldi profitieren gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten von ihrem Ruf, besonders günstig zu sein. Doch das Image hat nie viel mit der Wirklichkeit zu tun. wiwo.de

Teures Heizen schreckt Käufer und Mieter ab: Energie wird in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten teuer bleiben. Die Preise für Strom und Wärme werden sicher eher steigen, als dass sie fallen. Für Käufer und Mieter wird damit die Energieeffizienzstufe eines Hauses immer wichtiger. capital.de

Wie sich Häuser und Wohnungen günstig übertragen lassen: In Deutschland sind Immobilien, die einen Wert von 11,6 Billionen Euro repräsentieren, in privatem Eigentum. Irgendwann wird ein großer Teil von ihnen vererbt oder übertragen. Wenn man einige Regeln beachtet, kann dabei sehr viel Geld gespart werden. wiwo.de

ANGEZÄHLT

12 Milliarden Euro will der Rohstoffkonzern Abu Dhabi National Oil für den Werkstoffkonzern Covestro bezahlen. Die ehemalige Bayer Polymers AG wurde 2015 aus dem Bayer-Konzern ausgegliedert. Ihre Aktien befinden sich heute im Streubesitz.
manager-magazin.de

ZITAT DER WOCHE

„Der Plan für die deutsche Energiewende ist unrealistisch, was ja mittlerweile immer deutlicher wird durch die Macht des Faktischen: Es ist kein Geld mehr da für immer mehr Subventionen in letztlich nutzlose Klimaprojekte und der politische Druck steigt wegen hoher Energiekosten und abwandernder Industrie. Aber die Klimapolitik ist nicht nur teuer, sondern auch ineffektiv: Die CO₂-Emissionen, die Deutschland einspart, werden durch den Emissionshandel in andere EU-Länder verlagert. Weltweit steigen die CO₂-Emissionen stetig weiter und die globale Erwärmung wird nicht gebremst. Die Denkfabriken in Deutschland jedoch stellen das deutsche Konzept nicht infrage – im Gegenteil: Sie treiben die Energiewende voran.“

Joachim Weimann von der Denkfabrik R21 welt.de

ZULETZT

Aufträge statt Sonntagsreden: Lange Zeit wurde die deutsche Rüstungsindustrie kaum beachtet. Das hat sich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine geändert. Eine leistungsfähige Rüstungsindustrie gilt nun zu Recht als Lebensversicherung der Demokratie. Doch vom Staat gab es bislang mehr warme Worte als Großaufträge. Bald könnte sich das ändern. zeit.de