NACHRICHTEN
Mehr Einsatz im Kampf gegen weltweite Hexenverfolgung gefordert: Hexenverfolgung, das klingt nach Mittelalter oder früher Neuzeit, aber nicht nach einem Problem der Gegenwart. Leider stimmt das nicht: In 40 Ländern weltweit, vor allem aber in Afrika, werden Kinder, Frauen und Männer als Hexen verfolgt. Das katholische Hilfswerk Missio forderte zum „Internationalen Tag gegen Hexenwahn“ am 10. August mehr Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Hexenverfolgung in der Welt. deutschlandfunk.de
Orlow will weiter für die Wahrheit arbeiten: Der Russe Oleg Orlow gehörte zu den 16 Inhaftierten, die im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland freigekommen sind. Der 71-jährige Menschenrechtler war Mitgründer von Memorial, einer Organisation, die sich mit der Geschichte der Gewaltherrschaft in Russland und der Sowjetunion beschäftigt. Seine Arbeit will Orlow nun aus dem Exil weiterführen. spiegel.de
Rechtsextreme Drohkulisse im Osten: Der CSD im sächsischen Bautzen musste von einem massiven Polizeiaufgebot geschützt werden. Rechtsextreme hatten mit Gewalt gedroht und zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Für Schwule und Lesben ist es vor allem in Ostdeutschland gefährlich, sich auf der Straße zu zeigen. faz.net
Sinti und Roma werden weiterhin diskriminiert: Am 2. August war der Europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma. An diesem Tag im Jahr 1944 wurden die letzten noch im Konzentrationslager Auschwitz gefangen gehaltenen Sinti und Roma ermordet. Noch heute kämpft die Minderheit um Anerkennung: Verfolgten Sinti und Roma droht die Abschiebung, und unter dem Mahnmal in Berlin, das an ihre Verfolgung erinnern soll, soll ein S-Bahn-Tunnel gebaut werden. juedische-allgemeine.de
Weitere Geisel ermordet: Die Terrorgruppe Hamas hat den Mord an einer weiteren israelischen Geisel bekannt gegeben. Zwei ihrer Mitglieder hätten am Montag eine Geisel als Reaktion auf den anhaltenden Kampf Israels gegen die Terroristen erschossen. Am 7. Oktober 2023 entführte die Hamas während ihres Angriffs auf Israel über 250 Menschen in den Gazastreifen. Laut israelischen Quellen sind noch immer 111 Geiseln in Gefangenschaft, während 39 von ihnen vermutlich bereits verstorben sind. Die Befreiung der Geiseln ist ein zentraler Punkt in den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen der Hamas und Israel. zeit.de
Globales Überwachungsabkommen: Die vorgesehene UN-Konvention, offiziell als „International Convention on Countering the Use of Information and Communication Technologies for Criminal Purposes“ (Internationale Konvention zur Bekämpfung der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zu kriminellen Zwecken) bekannt, soll für alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bindend sein. Die UNO steht kurz davor, diesen Vertrag zu verabschieden, der fast weltweit Anwendung finden soll, aber bereits im Vorfeld auf heftige Kritik stößt. Kritiker, vor allem Vertreter der Zivilgesellschaft, die an den Verhandlungen teilnehmen, bemängeln, dass der Vertrag die Mindeststandards in Bezug auf Menschenrechte und Datenschutz nicht erfüllt. netzpolitik.org
345 Hinrichtungen im Iran: Nach China richtet kein Land so viele Menschen hin wie das Mullah-Regime des Irans. Nach Angaben von Amnesty International wurden in diesem Jahr bereits 345 Menschen hingerichtet. Oft wurden vorher nicht einmal deren Familien informiert, sodass nicht einmal ein Abschied möglich war. Neben politischen Gründen waren es oft kleine Drogendelikte, für die die Todesstrafe verhängt wurde. rp-online.de
Die Genfer Konventionen wird 75. radioeins.de
Papstbesuche tun den Menschenrechten gut. domradio.de
ZITAT DER WOCHE
Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus in der Welt. welt.de
ANGEZÄHLT
Nur wenige Syrer ausreisepflichtig: Auch aus Kreisen der Bundesregierung wird immer wieder die Forderung laut, Straftäter, aber auch Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, zurück nach Syrien zu schicken. An den Zahlen ausreisepflichtiger Migranten in Deutschland würde das wenig ändern. Ende April 2024 lebten in der Bundesrepublik nur 1.112 Syrer, die ausreisepflichtig waren. Hinzu kamen noch 199 islamistische Gefährder, in der Mehrzahl Syrer, aber auch Türken und Tschetschenen. spiegel.de
ZULETZT
Schon kleine Mädchen müssen Kopftuch tragen: Eine Umfrage zeigt, dass bereits sehr junge Mädchen häufig ein Kopftuch tragen. An der Umfrage nahmen 784 Pädagoginnen aus ganz Deutschland teil, die einen Fragebogen beantworteten, der an 4.500 Schulen und Kitas in allen Bundesländern verschickt wurde. Die Antworten wurden anonym gegeben. Auf die Frage, wie viele Mädchen unter 14 Jahren an ihrer Schule ein Kopftuch tragen, antworteten 64 Prozent, dass es ein bis drei Mädchen pro Klasse seien. Bei acht Prozent der Befragten waren es sogar vier bis fünf Mädchen pro Klasse. Ein Verbot des Kopftuchtragens für Kinder unter 14 Jahren in Schulen wäre laut Gutachten rechtlich möglich. jungle.world