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Kein Wirtschaftswunder in Sicht, AfD ist Gift für den Standort, Gründerszene engagiert sich
in der Kalenderwoche 8, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Kein Wirtschaftswunder in Sicht: Die Deindustrialisierung schreitet voran. Hohe Energiekosten und Bürokratie treiben die Unternehmen entweder ins Ausland oder zwingen sie, aufzugeben und Mitarbeiter zu entlassen. Doch keine Partei hat ein glaubwürdiges Konzept, wie Deutschland aus der selbst gestellten Energiefalle wieder herauskommen kann. Mehr als eine Verschiebung der Kosten und neue Subventionen haben sie nicht im Angebot. cicero.de

Nur vier Länder zahlen für alle anderen: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg sind die einzigen vier von 16 Bundesländern, die in den Länderfinanzausgleich einzahlen. Alle anderen halten die Hand auf. Am meisten von der Wirtschaftskraft der vier Länder profitiert Berlin. Es erhielt fast vier Milliarden Euro. welt.de

AfD ist Gift für den Standort: Nach einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte die Umsetzung der Wirtschaftspolitik der AfD für Deutschland schwerwiegende Konsequenzen haben. Das IW prognostiziert, dass das Wahlprogramm der AfD zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 2,5 Millionen Menschen und zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums um 5 Prozent führen würde. Die Ökonomen des IW ziehen ein vernichtendes Fazit und betrachten die AfD als erhebliches Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. capital.de

Mehr Leistung wagen: Die Bedeutung des Leistungsprinzips scheint in Deutschland zunehmend in den Hintergrund zu rücken – besonders in Krisenzeiten wird dies deutlich. Statt Eigenverantwortung zu übernehmen, ist der reflexhafte Ruf nach staatlicher Unterstützung weit verbreitet. Ein grundlegendes Umdenken in Gesellschaft und Politik ist dringend erforderlich. Die aktuelle Krise könnte sogar eine Chance sein, die Leistungsbereitschaft wieder zu stärken. welt.de

Autoindustrie investiert im Ausland. faz.net

Gründerszene engagiert sich: Im aktuellen Wahlkampf haben Gründer und Investoren deutlich mehr Parteispenden geleistet als in den Vorjahren. Hauptsächlich profitieren CDU/CSU und FDP von diesen finanziellen Zuwendungen – und das, obwohl oder vielleicht gerade weil die Liberalen nur knapp den Einzug ins Parlament verpassen könnten. wiwo.de

Welche Jobs durch KI bedroht sind: Die Einführung von ChatGPT hat den Markt für digitale Dienstleistungen spürbar verändert. In Bereichen, in denen die KI menschliche Arbeit direkt ersetzen kann, ging die Nachfrage durchschnittlich um 24 Prozent zurück – besonders bei Textern und Übersetzern. Gleichzeitig entstanden neue Arbeitsfelder: Die Nachfrage nach Entwicklern für KI-gestützte Chatbots hat sich nahezu verdreifacht. faz.net

Strombedarf wächst weltweit. taz.de

US-Tech-Konzerne dominieren: Technologisch ist Deutschland weit abgeschlagen und belegt weltweit Platz 23 in der digitalen Wettbewerbsfähigkeit. Im Glasfaser-Ausbau rangiert es auf Platz 37, bei der Geschwindigkeit der Internetverbindungen sogar nur auf Rang 50. Führende Hersteller von Computern oder Smartphones gibt es hierzulande nicht mehr. Zudem laufen 92 Prozent aller in Deutschland genutzten Computer mit Betriebssystemen aus den USA, bei Smartphones sind es sogar 99 Prozent. Auch im Bereich Künstliche Intelligenz dominiert die USA – sämtliche bedeutenden KI-Sprachmodelle der westlichen Welt stammen von dort. faz.net

RAT UND TAT

Mietern droht üble Überraschung: Laut Daten des Energiedienstleisters Ista haben sich die Heizkosten für Erdgas, Heizöl und Fernwärme im Jahr 2024 im Vergleich zu vor drei Jahren nahezu verdoppelt. Besonders stark betroffen sind Immobilien mit Fernwärme. Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung stiegen die Heizkosten in diesem Zeitraum durchschnittlich um 375 Euro – ein Anstieg von 47 Prozent. Die Nachzahlungen könnten viele Haushalte erschrecken. waz.de

Online in der Luft: Der Reisekonzern TUI rüstet einen Großteil seiner Flugzeugflotte mit WLAN aus. Passagiere können ihre Smartphones damit verbinden und beispielsweise den Flugverlauf auf einer interaktiven Karte verfolgen. Zudem stehen TV-Serien, Filme und Podcasts zum Streaming bereit – allerdings kostenpflichtig. Telefonate über Facetime, Signal und ähnliche Dienste bleiben aus Rücksicht auf die Mitreisenden weiterhin untersagt. waz.de

Die besten Banking-Apps: Bei den klassischen Banking-Apps behauptet die Sparkasse mit 92,7 von 100 Punkten ihre Spitzenposition und verbessert sich damit gegenüber dem Vorjahr (90,6 Punkte). Auf Platz zwei folgt die VR-Mobilbanking-App mit 82,6 Punkten, dicht gefolgt von der BW-Bank und der Commerzbank. capital.de

ANGEZÄHLT

Ziel verfehlt: Kurz vor der Bundestagswahl erhält Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) schlechte Nachrichten: Die Zahl der Baugenehmigungen ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen. Die Behörden genehmigten nur noch 215.900 neue Wohnungen – ein Rückgang von etwa 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt die Zahl weit hinter dem Ziel der Sozialdemokraten zurück, die 2021 mit der Aussicht auf 400.000 neue Wohnungen pro Jahr in den Wahlkampf gezogen waren. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, in dem die Zahl der Baugenehmigungen sinkt. faz.net

ZITAT DER WOCHE

“Zur Gretchenfrage für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes wird zunehmend auch der Technologiesektor und die Digital-Industrie. Wir müssen die weitreichenden Abhängigkeiten von US-Hyperscalern technologisch reduzieren, gleichzeitig die Rechenkapazitäten und Produktionskapazitäten im Hochtechnologiebereich massiv ausbauen und Innovationen in den Bereichen Quantencomputing, Künstliche Intelligenz oder digitale Medizin regulatorisch fördern. Dafür muss die Digitalstrategie zu einer nationalen digitalen Industriepolitik weiterentwickelt werden. Dass die Kompetenzen hierfür in einem eigenen Bundesministerium gebündelt werden, wie die CDU es fordert, ist überfällig.”

Harald Christ ist Unternehmer, Investor und Aufsichtsrat. welt.de

ZULETZT

Klimapolitischer Neustart: Das Ziel der Klimapolitik sollte eine marktorientierte Energiepolitik sein. Die kommende Bundesregierung sollte konsequent auf den europäischen Emissionshandel setzen, der ab 2027 auch den Verkehrs- und Gebäudesektor umfasst. Dieser Mechanismus schafft den Rahmen, indem er den CO₂-Ausstoß verteuert. Seine steuernde Wirkung entfaltet er jedoch nur, wenn die Marktakteure innerhalb dieses Rahmens uneingeschränkt agieren können. Das bedeutet: Verbote, etwa für den Betrieb klimafreundlicher Kernkraftwerke, sollten aufgehoben werden. Ebenso sind staatliche Subventionen für erneuerbare Energien abzubauen – Windräder und Solaranlagen müssen sich künftig im freien Markt behaupten. nzz.ch

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