Capital Beat TV

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Das deutsche Geschäftsmodell ist am Ende, Vorwarnzeit für den Gasausstieg, ETF statt Playstation
in der Kalenderwoche 50, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Das deutsche Geschäftsmodell ist am Ende: Jahrzehntelang war der Export von Autos und Industriegütern die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs Deutschland. Doch dieses Geschäftsmodell trägt nicht mehr. Das Land muss sich wirtschaftlich neu erfinden. Doch noch kann niemand sagen, wie die Zukunft aussehen wird. welt.de

Scholz will Elektroautos fördern: Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte Ford in Köln. Dort sollen 2.900 Arbeitsplätze abgebaut werden, die in der Fabrik hergestellten Elektroautos finden nicht genug Käufer. Scholz fordert nun, den Kauf von Elektroautos europaweit zu subventionieren. faz.net

Vorwarnzeit für den Gasausstieg: Nach und nach werden in den kommenden Jahren Stadtwerke aus ihren Gasnetzen aussteigen. Wer jetzt noch eine neue Gasheizung hat einbauen lassen riskiert, sie bald nicht mehr nutzen zu können. Verbraucherschützer fordern nun eine Vorwarnzeit für den Gasausstieg, um Immobilienbesitzer vor Fehlinvestitionen zu schützen. spiegel.de

Warten auf das grüne Wirtschaftswunder: Die Autoindustrie baut Stellen ab, die Produktion sinkt. Dass der Wechsel von Verbrenner- zu Elektroautos Geld kosten würde, war immer klar. Neue Jobs zum Beispiel im Batteriebau sollten das auffangen. Doch das grüne Wirtschaftswunder ist bislang ausgeblieben. welt.de

DB Cargo baut mehr Stellen ab. wiwo.de

Kleinunternehmer sind pessimistisch: Die pessimistische Stimmung in der deutschen Wirtschaft hält an. In der monatlichen Umfrage des Münchener Ifo-Instituts gaben 40 Prozent der Kleinunternehmer an, dass sie auch für 2025 eine schwierige Lage erwarten. spiegel.de

Die Krise hat nun auch den Maschinenbau erreicht. faz.net

Weniger Steuern auf Lebensmittel: Metro-Chef Steffen Greubel fordert, die Steuern auf Lebensmittel zu senken. Es könne nicht sein, dass Tierfutter mit Sieben Prozent besteuert wird, aber für Babynahrung 19 Prozent fällig wären. Greubel fordert einen einheitlichen Steuersatz für alle Lebensmittel, egal, wo sie gekauft werden.
waz.de

RAT UND TAT

Auge auf beim Krankenkassenwechsel: Wer die Krankenkasse wechseln will, um Geld zu sparen, sollte sich genau anschauen, welche Zusatzleistungen geboten werden. Oft zahlt man für Zusatzleistungen, die man nicht benötigt. Es macht also Sinn, sich näher mit dem zum Teil unübersichtlichen Angebot zu beschäftigen.
spiegel.de

Wo Häuser günstiger geworden sind: Durch die gesunkenen Zinsen sind Häuser zum Teil im Preis gesunken. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie günstig sind. In München, Berlin, Stuttgart und Düsseldorf hat sich die Lage für Käufer verbessert. In Frankfurt und Teilen Thüringens ist der Hauskauf jedoch sogar teurer geworden. faz.net

ETF statt Playstation: Es muss nicht immer eine Playstation sein. Wer seinem Kind etwas Gutes tun will, kann auch Geld für seine Zukunft anlegen. Wer zum Beispiel ab Geburt monatlich 50 Euro in einen Aktiensparplan investiert und eine jährliche Rendite von fünf Prozent erzielt, hat nach 18 Jahren etwa 17.300 Euro angespart.
spiegel.de

ANGEZÄHLT

Deutschland fehlen Fachkräfte für Energiewende: Deutschland benötigt in den kommenden zehn Jahren 560.000 Fachkräfte für den Ausbau von Solar- und Windenergie sowie Wasserstoff. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer fordert daher eine frühzeitige, praxisnahe Berufsorientierung an Schulen. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„In den meisten Orten stiegen auch dieses Jahr die Mieten, im Durchschnitt um drei Prozent – in den großen Städten sogar um fünf bis fast zehn Prozent. Gegenwehr meistens sinnlos. Wer das Geld nicht aufbringen kann oder möchte, darf der Empfehlung von Bundesbauministerin und SPD-Politikerin Klara Geywitz folgen und in ländlicheren Gebieten nach einer günstigen Bleibe suchen. Vorher sollte man allerdings kurz darüber nachdenken, welcher Arbeit man dann im hessischen Lichtenfels oder im sächsischen Limbach-Oberfrohna nachgehen möchte, wo die Mieten bei etwa fünf bis sechs Euro pro Quadratmeter liegen. Meist gibt es nämlich einen Zusammenhang zwischen günstigem Wohnraum und wirtschaftlicher Stärke einer Region.“

Zacharias Zacharakis in der Zeit zeit.de

ZULETZT

Das gebrochen Versprechen der Demokratien: Daron Acemoğlu hat in diesem Jahr den Wirtschaftsnobelpreis erhalten. Kern seiner Theorie ist, dass Länder erfolgreich sind, die möglichst vielen Menschen wirtschaftliche und politische Teilhabe ermöglichen. Diktaturen wie China traut er kein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu. Der Westen würde allerdings seit Jahrzehnten sein Versprechen nicht mehr halten, vielen Menschen die Chance auf Wohlstand und Aufstieg zu ermöglichen. faz.net