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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Aberwitzige Klimapolitik, Mehr Wohneigentum in Ostdeutschland, Reinhold Würth gibt Unternehmensleitung ab
in der Kalenderwoche 40, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Aberwitzige Klimapolitik: Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) kritisieren die Klimapolitik der Europäischen Union. Immer höhere Klimaziele würden die Kosten der Unternehmen erhöhen und Investitionen verhindern. Der Weg zur Klimaneutralität könne nicht beliebig verkürzt werden. faz.net

Neue grüne Jobs in China: Das versprochene grüne Wirtschaftswunder gibt es tatsächlich. Allerdings nicht in Deutschland, sondern in China. Von den 16,2 Millionen Menschen, die im Bereich der Erneuerbaren arbeiten, leben 7,4 Millionen in China. In der Europäischen Union gibt es in dieser Branche nur 1,8 Millionen Arbeitsplätze. spiegel.de

Manager sind verzweifelt: Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey unter 130 Vorständen von in Deutschland tätigen Unternehmen erwarten zwei Drittel, dass die Präsenz ihrer Unternehmen in den nächsten fünf Jahren stagnieren oder schrumpfen wird. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssten die jährlichen Investitionen in Deutschland um etwa ein Drittel auf 1,3 Billionen Euro erhöht werden. faz.net

Reinhold Würth gibt Unternehmensleitung ab: Reinhold Würth, der auch als Schraubenkönig bekannte Chef der international erfolgreichen Unternehmensgruppe Würth, wechselt in den Ruhestand. Die Unternehmerlegende legt die Geschäftsführung in die Hände seines Enkels Benjamin Würth. wiwo.de

Von den 100 marodesten Autobahnbrücken in Deutschland steht die marodeste in Nordrhein-Westfalen. waz.de

Sorgen bei VW in Osnabrück: Dass es bei VW zu Werksschließungen und Stellenabbau kommen könnte, ist seit Wochen bekannt. Nun zeichnet sich ab, dass es den Standort Osnabrück als ersten erwischen könnte: Das Werk, in dem Porsche Autos bauen lässt, hat ab 2026 keine Aufträge mehr. Ein geplanter E-Porsche wird dort nicht gebaut.spiegel.de

Commerzbank soll eigenständig bleiben: Trotz der drohenden Übernahme durch UniCredit setzt die neue Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp auf eine eigenständige Zukunft. Kürzlich hatte UniCredit die behördliche Erlaubnis beantragt, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen, was die Wahrscheinlichkeit eines offiziellen Übernahmeangebots für die Commerzbank erhöhen würde. zeit.de

Privathaushalte spüren sinkende Energiepreise kaum. zeit.de

Die Atomkraft-Hoffnung: Stahlkonzerne, Chemieunternehmen und IT-Firmen investieren in Kernkraftwerke. Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris ist überzeugt, dass die Atomenergie bereit für ein Comeback ist. Atomkraft wird bei der künftigen Energieversorgung neben den Erneuerbaren Energien weltweit eine wichtige Rolle spielen. faz.net

RAT UND TAT

Verbrenner werden teurer: Seit April sind die Preise der beliebtesten Autos mit Verbrennungsmotor um zehn Prozent gestiegen. Die höheren Preise sorgen dafür, dass der Abstand zu den Fahrzeugen mit Elektromotor immer geringer wird. welt.de

Krankenbesuche vom Chef: Wer arbeitsunfähig erkrankt ist, muss das seinem Arbeitgeber unverzüglich mitteilen und die Arbeitsunfähigkeit ärztlich feststellen lassen. Arbeitsunfähig zu sein bedeutet jedoch nicht, dass der erkrankte Mitarbeiter in seiner Wohnung im Bett liegt. Ein Vorgesetzter, der seine erkrankten Mitarbeiter zu Hause besuchen möchte, muss also nicht damit rechnen, diese überhaupt zu Hause anzutreffen, und der Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet, seinem Chef die Tür zu öffnen. faz.net

Lindner-Depot statt Riester-Rente: Geht es nach Finanzminister Christian Lindner, soll man die Wahl haben, ob man ein Versicherungsprodukt wie Riester abschließt oder in Aktien und ETFs investiert. Das Ziel ist, dass Altersvorsorge-Sparerinnen und -Sparer eine höhere Rendite erzielen können als derzeit möglich. Bei vielen Riester- und auch Rürup-Verträgen verringern hohe Verwaltungskosten und Provisionen die Rendite. zeit.de

ANGEZÄHLT

Ölkonzern schluckt Covestro: Für 12,9 Milliarden Euro wird die frühere Bayer-Tochter Covestro an den Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi verkauft. Viele Aktionäre sowie das Management signalisieren ihre Zustimmung. Auch für die Beschäftigten am Standort Deutschland muss dies zunächst keine schlechte Nachricht sein. Derzeit leidet der Hersteller von Kunststoff- und Schaumstoffteilen, vor allem für die Auto- und Bauindustrie, unter der schwachen Nachfrage. faz.net

ZITAT DER WOCHE

„Die chinesischen Unternehmen werden Länder als Standorte auswählen, von denen sie unterstützt werden. Sie haben es gesehen: Spanien ist jetzt dagegen, zusätzliche Zölle auf die Importe chinesischer E-Autos zu erheben. Ungarn ist auch dagegen. Und die Türkei bietet die Möglichkeit, ohne zusätzlichen Zoll nach Europa zu liefern. Die Chinesen werden sehr schnell verstehen, wie Europa funktioniert. Es gibt nur sieben EU-Länder, die Autos bauen. Für die anderen ist Mobilität ein Muss. Für sie ist entscheidend, dass es vernünftige Angebote gibt, damit kein soziales Problem entsteht.“

Forvia-Chef Patrick Koller in der Welt welt.de

ZULETZT

Mehr Wohneigentum in Ostdeutschland: In den westdeutschen Bundesländern erschweren die stark gestiegenen Preise den jüngeren Menschen den Erwerb einer eigenen Immobilie. Während im Westen die Eigentumsquoten sowohl in den Städten als auch auf dem Land deutlich gesunken sind, haben sie in allen ostdeutschen Bundesländern deutlich zugenommen. In Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern stieg der Anteil der Bevölkerung mit Eigenheimen um 1,6 bzw. 1,3 Prozentpunkte. Im Saarland und Niedersachsen hingegen sanken die Werte sogar um 2,7 bzw. 2,5 Prozentpunkte. zeit.de