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Jeden Dienstag liefern wir mit African Edition einen Überblick über die wichtigsten Themen vom afrikanischen Kontinent.

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Burkina Faso: Junta-Chef nach Togo geflohen, Ägypten: König Charles kommt nicht zur Klimakoferenz, Guinea: Austragung des Africa-Cups entzogen
African Edition in der Kalenderwoche 40, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Burkina Faso: Junta-Chef Damiba nach Togo geflohen: Nach Auseinandersetzungen in Burina Fasos Hauptstadt Ouagadougou ist der Chef der Militärjunta und Übergangsprösident des Landes, Paul-Henri Sandaogo Damiba, Diplomaten zufolge nach Togo geflohen. Er hatte zuvor wegen der Ausschreitungen seinen Rücktritt angeboten. Nachfolger ist der selbsternannte Machthaber Ibrahim Traoré, der im Kampf gegen die Dschhihadisten die Unterstützung der Armee erhalten hat. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas begrüßte die friedliche Lösung des Konflikts. Putschisten warfen Damiba vor, „eine Gegenoffensive“ von einer französischen Militärbasis aus zu planen. watson.ch

Auf Anraten von Liz Truss? König Charles kommt nicht zu Klimakonferenz: Bei dem UN-Klimagipfel COP 27 in Ägypten wird König Charles nicht teilnehmen, obwohl er sich seit vielen Jahren für den Umweltschutz stark engagiert. Premierministerin Truss hatte im September bei einer persönlichen Audienz im Buckingham Palast Einwände gegen seine Teilnahme vorgebracht. Einer Zeitung zufolge, war der König darüber sehr enttäuscht, denn er hatte schon mehrere Treffen auf der Konferenz geplant. Laut einer hochrangigen Stimme aus dem Palast gebe es aber eine „aktive Diskussion“ darüber, in welcher Form sich der König an der Konferenz beteiligen könne. vip.de

Afrika Cup 2025 nicht in Guinea: Guinea ist die Ausrichtung des Afrika Cups wegen fehlender Infrastruktur vom afrikanischen Fussballverband CAF entzogen worden. Das Land sei nicht bereit dafür, eine Weltklasse-Veranstaltung wie den Afrika Cup auszurichten, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Zuletzt hatte die Caf bereits entschieden, den für Sommer 2023 geplanten Afrika Cup in der Elfenbeinküste wegen der dort herrschenden Regenzeit auf Anfang 2024 zu verschieben. Als Nachfolger für Guinea bewirbt sich nun Algerien. deutschlandfunk.de

Formel 1 will wieder in Afrika fahren: Nachdem Afrika bei den 24 Rennen der Formel 1 in 2023 nicht berücksichtigt worden ist, soll der Kontinent aber langfristig wieder daran teilnehmen. „Das ist ein sehr klares Ziel: Afrika wird zurückkommen und hoffentlich sehr bald in unserem Kalender stehen“, sagte Stefano Domenicali, der Geschäftsführer der Formel 1. Das letzten Rennen auf dem afrikanischen Kontinent fand 1993 im südafrikanischen Kyalami statt. Ob ein Rennen dort geplant wird, ist nicht sicher. „Das Einzige, was ich nach dem ersten Kontakt mit Kyalami sagen kann, ist, dass es auch andere Orte in Afrika gibt, die an der Formel 1 interessiert sind“, sagte Domenicali hierzu. wz.de

Ägypten, Südafrika und Marokko vorn: Ranking 2022 der für Touristen attraktivsten afrikanischen Länder: Die spanische Beratungsfirma Bloom Consulting hat bei ihren Erhebungen Faktoren wie Wirtschaftsleistung, Nation-Branding-Strategien und Online-Präsenz mit berücksichtigt. africa-live.de

Äthiopien: Rebellen in Tigray kündigen Verlegung von Truppen an: Nach eigenen Angaben haben Rebellen in der Amhara-Region im Süden ihre Truppen zurückgezogen. Der Konflikt war nach einem fünfmonatigen Waffenstillstand wieder aufgenommen worden. „Eine Änderung des Standorts und der Ausrichtung (unserer Truppen) wurde als notwendig erachtet, um mit den gemeinsamen Invasionstruppen fertig zu werden… An der südlichen Front haben wir daher die Gebiete der Amhara-Region, in die wir eingedrungen waren, evakuiert“, erklärte das „Zentralkommando“ der Rebellen in Tigray. africanews.com

HINTERGRUND

Kryptoeinführung in Subsahara-Afrika wird weitgehend durch Einzelhandels- und P2P-Aktivitäten vorangetrieben: Während in der Region weniger größere, institutionelle Unternehmen mit Kryptowährungen arbeiten – in Nigeria ist ihnen das zum Beispiel verboten – sind es vor allem Einzelhändler, die die Vorteile nutzen. Ein Grund ist der Werterhalt, denn die Währungen der afrikanischen Ländern sind gegenüber dem Dollar über lange Zeit hinweg abgewertet worden. Da Überweisungen nach Hause hin sehr beliebt sind, bei den üblichen Transferverfahren aber oft Gebühren anfallen und die Überweisungen viel Zeit in Anspruch nehmen, benutzen viele Afrikaner Kryptowährungen, um Geld zu überweisen. Fintech-Zahlungsplattformen integrieren auch Krypto, um grenzüberschreitende Transaktionen zu vereinfachen. Auf dem gesamten Kontinent ist eine Zunahme von Fintech-Zahlungsprojekten zu verzeichnen. news-krypto.de

Illegaler Sandabbau wird zum Umweltproblem: Der illegale Sandabbau bringt vielen Einwohnern Simbabwes gute Einnahmen in der Höhe von teils 30 – 40 Euro pro Tag. Das hat vor allem für die Umwelt negative Folgen, es entstehen große Schäden für die Landschaft. Nach Angaben der Environmental Management Agency, Simbabwes staatlicher Einrichtung für Umweltschutz, sind 1.694 Hektar Land von Sandwilderei betroffen. 950 Hektar gelten bereits als verödetes Land. Durch die Entstehung von Gruben werden Überschwemmungen begünstig und die Vegetation leidet darunter. Der Sand wird für viele Bewohner zum Bau von Häusern gebaut, eine günstigere Alternative zu den teureren Baustoffen. Menschen wie der Umweltaktivist Kudakwashe Murisi kritisieren die Regierung, dass sie nichts gegen die Sandwilderei unternimmt. „Sandwilderer sind oft Jugendliche mit guten Verbindungen zur Regierungspartei ZANU-PF”, meint Murisi. “Sie werden von der politischen Führung geschützt. Das macht es sehr schwierig, sie zur Ordnung zu rufen.” afrika.info

In Malawi geborener Künstler feiert den Nationalhelden Chilembwe auf dem Trafalgar Square: Unter einer Auswahlliste mehrerer Künstler aus verschiedenen Kontinenten wurde Samson Kambalu, ein in Oxford lebender und in Malawi geborenen Künstler und Autor ausgewählt, der für den vierten Sockel auf dem Trafalgar Square eine Skulptur des antikolonialen Kämpfers John Chilembwe erstellte. Auf drei von ihnen befinden sich permanente Statuen – General Sir Charles James Napier, Generalmajor Sir Henry Havelock und der britische König George IV, während auf dem vierten Sockel ständig wechselnde zeitgenössische Skulpturen stehen. africanews.com

Auf den Spuren der Kapitalflucht aus Afrika: Die finanzielle Unterstützung für die Subsahara-Region ist geringer als die Menge des Geldes, das aus der Gegend herausgeschafft wird. In Subsahara-Afrika beträgt der Geldabfluss pro Jahr 65 Milliarden US-Dollar und übersteigt damit deutlich die jährliche Entwicklungshilfe für die Region (55 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019, Quelle: Weltbank). Zu den Gründen dafür gehören unter anderem der Rohstoffhandel Klientelismus, Korruption und Finanzströme ins Ausland wie die Autoren Leonce Ndikumana und James Boyce, Herausgeber des neuen Buches „On the Trail of Capital Flight from Africa“ angeben. Eliten versuchen ihre Gelder häufig im Ausland zu sichern, der Zugang zu ausländischen Krediten und die wirtschaftliche Liberalisierung trägt in vielen afrikanischen Ländern zudem ihren Teil dazu bei. afrika.info

ANGEZÄHLT

Einer Umfrage des Instituts Afrobarometer in 16 afrikanischen Staaten zufolge vertrauen 57 Prozent der Afrikaner mehr auf Gebete gegen Corona als auf Impfungen. Während 16 Prozent beide Maßnahmen als gleichwertig ansahen, betrachtete nur knapp ein Viertel Gebete als „weniger wirksames“ Mittel gegen das Coronavirus an. Knapp 22 Prozent der afrikanischen Bevölkerung sind vollständig immunisiert. katholisch.de

ZITAT DER WOCHE

„Zusammen mit den lokalen Teams und Universitäten werden wir untersuchen, ob dieser natürlich vorkommende Wasserstoff für die einheimische Bevölkerung wirtschaftlich potenziell nutzbar ist“,

Projekt­leiterin Maike Buddensiek vom Fraunhofer IEE. HyAfrica ist das erste internationale Forschungs­projekt, das sich mit der Erforschung und dem Potenzial von natürlichem Wasserstoff als neue Energie­quelle befasst. Das Vorkommen wird in in Marokko, Mosambik, Südafrika und Togo untersucht. Weißer Wasserstoff ist eine primäre und saubere Energiequelle, die sich durch geochemische Reaktionen in geologischen Formationen kontinuierlich generiert. pro-physik.de

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