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Lindner ruft Klimaschützer zur Ausbildung im Handwerk auf, Japaner durch riesigen Taifun bedroht, Länder fordern mehr Geld für 9-Euro-Ticket Nachfolge
GreenMAG in der Kalenderwoche 38, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Finanzminister: Lindner ruft junge Klimaschützer zu Ausbildung im Handwerk auf: Finanzminister Lindner möchte, dass Klimaschützer nicht nur demonstrieren sondern auch agieren, in dem sie in Berufen des Handwerks ihre Erfahrungen und Wissen um den Klimaschutz mit einbringen. „Wenn es aber um das Machen geht, fehlen uns diejenigen, die Macherinnen und Macher werden wollen.“ sagte er. Er sieht in Handwerksbereich Chancen für gute Karrieren. So gebe es große Wachstumschancen etwa hinsichtlich Solar, Wärmepumpen und hocheffizienten Gebäuden. Er ergänzte „Ich bin groß geworden in einer Backstube.“ heise.de

Millionen Japaner bedroht: „Nie dagewesene“ Gefahr durch Taifun: Ein schwerer Taifun hat Japan getroffen, vor dem der japanische Wetterdienst JWA mit drastischen Worten warnte. Er sprach von einer „nie dagewesenen“ Gefahr und einem „sehr gefährlichen Taifun“. Es sei „höchste Vorsicht geboten“. Auf der Insel Kyushu sagen die Behörden bis zu 500 Millimeter und für die auf Honshu gelegene Hauptstadt Tokio 300 Millimeter Regen voraus. In Tokio kam es bereits zu ersten starken Regenfällen. Eine U-Bahn-Linie musste wegen Überschwemmungen den Betrieb einstellen. tagesschau.de

Länder fordern mehr Geld für 9-Euro-Ticket-Nachfolge: Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass sie bis Mitte Oktober herausfinden wollen, ob ein bundesweites Nahverkehrticket möglich ist. Verkehrsminister Wissing ist optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass wir am 1. Januar ein bundesweit gültiges und einfach zu buchendes, digitales ÖPNV-Ticket zu einem attraktiven Preis haben werden“. Umweltverbände protestieren derweil für eine günstige Lösung – so vor der FDP-Zentrale, vor der sie außerdem erneut die Streichung des steuerlichen Dienstwagenprivilegs forderten. n-tv.de

Erste Wasserstoff-Testlieferung hat Deutschland erreicht: Nach einer Vereinbarung, die Wirtschaftsminister Habeck im März in Saudi-Arabien getroffen hatte, ist im Hamburger Hafen nun eine erste Testlieferung mit Wasserstoff eingetroffen. Der Wasserstoff kam in Form von Ammoniak an. In Zukunft soll auch mit Ökostrom hergestellter Wasserstoff importiert werden. spiegel.de

Deutschland will Exportverbot gefährlicher Pestizide: Bis Ende 2022 will das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Verordnung vorlegen, die den Export von gefährlichen, in der EU verbotenen Pestiziden verbietet. Die Regierung wolle sich auch auf EU-Ebene für ein solches Verbot einsetzen. Ähnliche Verordnungen gibt es schon in Frankreich und in der Schweiz. dnr.de

Umweltschützer gehen gegen Taxonomie vor: Umweltschützer haben der EU ein Ultimatum gesetzt und eine Klage angekündigt, die gegen die neuen EU-Regeln geht, die Atomkraftwerke und Gasinfrastruktur ab Januar als klimafreundliche Projekte einstufen. Die Brüsseler Behörde hat nun bis Februar Zeit, um darauf zu reagieren. Ansonsten wollen die Umweltschützer vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Laut den Organisationem verstoße die EU gegen die europäischen Klimagesetze und die Taxonomie selbst. Außerdem widersprächen die Taxonomie dem Pariser Klimaabkommen. Die Behauptungen werden von zwei Gutachten unterstützt, von denen eines die Energiewende gefährdet sieht. tagesschau.de

HINTERGRUND

Solarzellen werden billiger und grüner: Aufgrund der hohen Nachfrage hat sich der Preis für Solarzellen in letzter Zeit erhöht. Eine der Ursachen ist das in den Zellen verwendete Silber, das für Leiterbahnen verwendet wird. Doch es gibt mittlerweile eine Alternative: Forscher des Fraunhofer-Instituts für solare Energiesysteme in Freiburg ersetzten das Silber durch preiswerteres Kupfer und die Kunststoffmasken, mit deren Hilfe die Strukturen auf dem Silizium lithografisch hergestellt werden, durch Aluminium. Während Kunststoff nach Gebrauch zu Abfall wird, kann Aluminium recycelt werden. Der Ersatz durch diese beiden Metallen macht Solarzellen nachhaltiger, Umwelt- und Sozalistandards verbessern sich. golem.de

Flugwindkraftwerke: Windräder am Seil: Die momentan üblichen Windkraftwerke stoßen häufig aufgrund ihrer Optik und Größe auf Widerstand. Dagegen können Flugwindkraftwerke mit einem geringeren Rohstoffverbrauch höhere Winde erreichen, befinden sich in größerer Höhe, was ihre Sichtbarkeit verringert und fliegen an einem Seil ähnlich wie ein Drachen. In der Theorie wäre eine Ertragskraft von 400 bis 600 Megawattstunden pro Jahr möglich – damit wären die Kites in der Lage, ganze Wohnanlagen mit Strom zu versorgen. Die Technologie ist noch sehr neu, erste Prototypen sollen 2023 fertig sein und für 2026 / 2027 ist eine kommerzielle Nutzung geplant. tagesschau.de

Amazonas – Rekordbrände fressen Regenwald auf: In einigen Gebieten des Amazonas sind illegale Rodungen an der Tagesordnung. Abholzen, Feuerlegen, verkaufen – Grilagem nennt man diese Form von Landraub in Brasilien. Hugo Loss von der Umweltschutzbehörde IBAMA hierzu „Der Süden des Bundesstaates Amazonas ist heute die Region, in der am meisten abgeholzt wird“ und weiter „Dahinter stecken oft organisierte Gruppen. Denn man holzt ja nicht einfach ab, sondern spekuliert darauf, das Land teuer verkaufen zu können.“ Im Nachhinein wird aus dem Land oft Weideland für Rinder. Unter der Regierung von Jair Bolsanero wurde das noch einfacher, denn der bürokratische Aufwand für den Kauf von Land zieht sich hin, währenddessen Fakten geschaffen werden. Strafen für das illegale Abholzen gibt es kaum. Mittlerweile rückt die Agrargrenze immer weiter in noch unberührte Waldgebiete vor und bedroht ein Ökosystem, das eine zentrale Rolle für das Klima auf der ganzen Welt spielt. tagesschau.de

Mikroplastik als Rohstoff für künstliche Fotosynthese: Wenn es um die Umweltverschmutzung geht, ist Mikroplastik einer der schädlichsten Stoffe, die nicht abbaubar sind und überall, also auch den Meeren der Welt zu finden ist. Eine Forschungsgruppe um Chan Beum Park vom Korea Advanced Institute of Science and Technology hat es geschafft, bei einer künstlichen Photosynthese Mikroplastik zu verwenden. Dabei entreißt dabei eine Elektrode aus Zirkonium und Eisenoxid mit Hilfe von Sonnenlicht dem Mikroplastik Elektronen. Diese gelangen über einen Stromkreis zu Enzymen, die mit Hilfe der Elektronen wertvolle Chemikalien herstellen. Wie die Arbeitsgruppe zeigt, funktioniert das Prinzip mit verschiedenen Enzymen. Als Rohstoff wurde PET verwendet. spektrum.de

ANGEZÄHLT

Yvon Chouinard, der Gründer von Patagonia, einer Firma für Outdoorbedarf, will seine Firma an gemeinnützige Stiftungen übertragen. Patagonias Firmenwert beträgt rund 3 Milliarden Dollar. Alle Gewinne – dem Bericht nach etwa hundert Millionen Dollar pro Jahr –, die nicht wieder ins Unternehmen investiert werden, sollen künftig über eigens dafür gegründete Stiftungen für den Kampf gegen Erderwärmung und für Naturschutz verwendet werden. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Wir brauchen tonnenweise Spiegel im All“

Der 26-jährige Ex-SpaceX-Mitarbeiter Ben Nowack möchte in einem ersten Schritt an die ISS-Raumstation Solarzellen anbringen. Das dort reflektierte Licht will er mit einem Kollimator auf die Erde leiten. Sein Projekt heisst passenderweise „Tons of mirrors“. Er sieht Chancen, dass sein Projekt von Solarparks finanziert wird. t3n.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Abschied von der Queen + Bund liefert weitere Panzerhaubitzen an Ukraine + Entscheidung um Nachfolge-Modell zum 9-Euro-Ticket vertagt + Bund weist Kritik der Länder an Finanzierung des dritten Entlastungspakets zurück + EU-Notfallinstrument für Krisenzeiten + Bundesbank rechnet mit Rezession und zehn Prozent Inflation. politbriefing.de

African Edition: Bundeswehr-Einsatz in Mali erneut unterbrochen + Marokko und Nigeria einigen sich auf Gas-Pipeline + Südafrika will Diamanten aus Krone zurück + Religion kann Landwirtschaft in Äthiopien helfen + Kenias Präsident Ruto kündigt Reformen an. afrian-edition.de

ZULETZT

„Günstiger gibt es keinen Strom“ – Die Solar-Hühner von Kronach: In landwirtschaftlichen Betrieben mit Freiland-Hühnern gibt es eine günstige Möglichkeit, Strom zu produzieren. Denn Hühner brauchen auch Schatten und mögen nicht andauernd der Sonne ausgesetzt sein. Es ist also naheliegend, dass man für sie eine Art Dach oder Schutz braucht, unter den sie sich stellen können. Hier können Solardächer verwendet werden, die zum einem die Hühner schützen und zum anderen Strom erzeugen. welt.de