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Jeden Dienstag liefern wir mit African Edition einen Überblick über die wichtigsten Themen vom afrikanischen Kontinent.

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Äthiopien: Rebellen zu Friedensverhandlungen bereit + Namibia: Opposition fordert Neuverhandlung des Genozid-Abkommens, Afrika: Ländern fordern Einhaltung der Zusagen von Klimahifen
African Edition in der Kalenderwoche 37, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Äthiopien: Rebellen zu Friedensverhandlungen bereit: Die Tigray-Region in Äthiopien war in den letzten zwei Jahren von schweren Kämpfen erschüttert. Nun scheint sich dort eine Chance auf Frieden zu ergeben, denn die Rebellen haben sich zu Friedensgesprächen unter der Leitung der Afrikanischen Union bereit erklärt. Sie fordern zudem, dass internationale Beobachter und Experten am Friedensprozess beteiligt sind. Teile von Tigray sind in eine Hungersnot gestürzt, Millionen Menschen sind bisher geflüchtet und Hilfslieferungen waren nicht möglich. tagesschau.de

Genozid-Abkommen – Opposition in Namibia fordert Neuverhandlung: Der während der Kolonialzeit begangene Völkermord an Herero und Nama soll nach Willen der Opposition in Namibia neu mit der Bundesregierung verhandelt werden. Die Bundesregierung lehnt dies ab. Der Vorsitzende der Ovaherero Genocide Foundation, Nandiuasora Mazeingom äußerte sein Bedauern „Für eine lange Zeit dachten wir, die Grünen wären unsere Freunde“ und weiter „Es scheint so, als gehe es bei diesem Thema in Deutschland nur darum, politische Macht zu erlangen“. Oppositionsführer McHenry Venaani präzisiert das Problem, das vor allem auch die sogenannten Diaspora-Gemeinschaften betrifft, die auch in Botsuana und Südafrika angesiedelt sind: „Sie wurden vertrieben, haben ihr Land und ihr Vieh verloren und werden jetzt sich selbst überlassen.“ dw.com

Afrikanische Länder fordern Einhaltung von zugesagten Klimahilfen: Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz, die in zwei Monaten in Ägypten stattfinden wird, haben 24 afrikanischen Staaten die Industrieländer an ihre Verantwortung erinnert und appelliert, bereits zugesagte Hilfen für Klimaschutz und Entwicklungsfinanzierung einzuhalten. Afrika habe einen vergleichsweise geringen CO2-Fußabdruck, leide aber besonders unter den Folgen des Klimawandels und der Umweltzerstörung, was besondere, finanzielle Hilfen erfordere. zeit.de

57 Millionen Kinder in Afrika ohne Zugang zu Bildung: Eine Bilanz, die von der Norwegischen Flüchtlingshilfe (NRC) in einem gemeinsamen Bericht mit UNHCR und Unicef veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass in Zentral- und Westafrika 57 Millionen Kinder, ein Viertel der weltweit Kindern betroffenen Kinder, keinen Zugang zu Bildung haben. Die Hauptursachen hierfür ist die Gewalt in den jeweiligen Regionen, die zu Schulschließungen führt. „Die Staatschefs in der zentral- und westafrikanischen Region müssen alles dafür tun, dass jedem Kind das Recht, zur Schule gehen zu dürfen, gewährt wird“, sagte Maureen Magee, Regionaldirektorin der NRC in Zentral- und Westafrika. rtl.de

Mali: Bundeswehr nimmt Einsatz wieder auf: Im Rahmen der Minusma Mission der UN hat die Bundeswehr ihre Arbeit wieder aufgenommen. Zwischendurch hatte es Probleme mit der Regierung in Mali gegeben, die zunächst Soldaten, die in die deutsche Heimat aufbrechen wollten, nicht ausreisen lassen wollte. Zu den Aufgaben der Soldaten gehört der Schutz des Flughafens in Geo, sowie Aufklärungsflüge in der Region. tagesschau.de

Kongo: Steigendes Wasser im See verschlingt Häuser und Straßen: Der Tanganjikasee ist nach dem sibirischen Baikalsee der zweittiefste Süßwassersee der Welt. Aufgrund von heftigen Regenfällen, Überschwemmungen, starken Winden und geologischen Verschiebungen ist das Wasser des Sees mittlerweile um fünf Meter angestiegen. Das betrifft vor allem die Einwohner von Kalemi, einer Provinz in der Demokratischen Republik Kongo, die an den Ufern des Sees liegt und in der viele Einwohner ihr Zuhause verloren haben. africanews.com

HINTERGRUND

Nicht alle trauern um die Queen – besonders in Afrika nicht: Viele in Afrika sahen die Queen nicht als Überbleibsel des Kolonialismus sondern als aktiven Teil davon. Queen Elizabeth hatte sich zwar als Gegnerin des Apartheid-Systems in Südafrika positioniert, in den Details der Beziehung zu dem Land gibt es jedoch auch Kritik. So zum Beispiel um den extrem wertvollen Cullinan-Diamant, den grössten je gefundene Diamanten – aus dem zwei Diamanten geschnitten wurden (Great und Lesser Star of Africa), die heute auf dem Zepter und der Krone des britischen Monarchen prangen. Dieser sei gestohlen worden, so der Vorwurf. Fehlende Erklärungen der Queen wie die Tatsache, dass sie sich nie für den Sklavenhandel entschuldigt oder „Black Lives Matter“ unterstützt hat, ergänzen das kritische Bild, dass viele Afrikaner von der Queen haben. watson.ch

Neuer Bericht unterstreicht die Fortschritte der afrikanischen Länder beim grünen Wachstum: Ein Bericht der Afrikanische Entwicklungsbank und des Global Green Growth Institute hat den Stand der Vorbereitungen auf ein grünes Wachstum in sieben afrikanischen Ländern untersucht: Marokko, Tunesien, Kenia, Ruanda, Senegal, Gabun und Mosambik. Er zeigt, dass es in diesen Ländern ein Wachstum des politischen Engagements hinsichtlich des Themas gebe. Die Regierungen unterstützen aktiv die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen und die auf nationaler Ebene festgelegten Beiträge im Rahmen des Pariser Abkommens. Das gilt vor allem für Kenia, Marokko und Tunesien, die ein Recht der Bevölkerung auf eine saubere und sichere Umwelt, sowie andere damit verbundene Rechte in ihren Verfassungen verankert haben. Trotz der positiven Entwicklungen gibt es aber noch weiterhin Raum für Fortschritte. africa-live.de

Wie Corona in Ghana die Wirtschaft schädigt: Während die Corona-Infektionszahlen in Ghana relativ gering waren, wird das Land vor allem von den wirtschaftlichen Folgen getroffen. So vor allem in der Landwirtschaft, in der Bauern keine Investitionen mehr tätigen oder neue Arbeitskräfte einstellen können. Probleme haben vor allem die weiblichen Bauern, die knapp die Hälfte aller Landwirte in Ghana ausmachen. Mangel an Landbesitz und eingeschränkter Zugang zu Märkten, sowie Finanz- und Produktionsmitteln sind nur zwei Hindernisse. Auch bei dem Bezug von gutem Saatgut und Düngemitteln gibt es Probleme. Über eine neue digitale Plattform ist es mittlerweile aber möglich, dass Landwirte ihre Kunden direkt erreichen können und so ihre Ausfälle zum Teil ausgleichen können. dw.com

Wald gegen Wüste: In Afrika ist eine „große grüne Mauer“ geplant, die den Klimawandel und Hungersnöte gegen die Wüste aufhalten sollen. Sie wird sich von Senegal im Westen durch die gesamte Sahelregion bis nach Dschibuti im Osten des Kontinents ziehen und bietet Leuten wie dem ehemaligen Schuverkäufer Ali Mboudou aus dem Tschad eine Alternative, auch wenn das Aufforsten mit Bäumen teilweise keine Einnahme von Geld bedeutet. zeit.de

ANGEZÄHLT

Laut Bericht der World Meteorological Organisation haben Dürre und Nahrungsknappheit in Afrika bisher 2,5 Millionen Flüchtlinge verursacht. Fehlende Frühwarnsysteme und meteorologische Daten setzen die Bewohner ungeschützt Naturkatastrophen aus. background.tagesspiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Wenn wir eine Frau haben, können wir viele Dinge ändern“

Coumba Gueye, Exekutivsekretärin der Vereinigung der senegalesischen Juristinnen. Im Senegal nimmt der größter Anteil weiblicher Abgeordneter in Westafrika in der neu gewählten Legislative seine Arbeit auf und weckt Hoffnungen auf Veränderungen in einem Land, in dem patriarchalische Gesetze und Einstellungen fest verankert sind. africanews.com

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Tausende nehmen von Queen Abschied + Russischer Rückzug aus mehr als 20 Ortschaften + Berlin schließt Alleingänge bei Panzern aus + Kühnert zieht sich von Twitter zurück + Israel bietet Ersatzlieferungen für russisches Gas an + Scholz kündigt Gipfel zu Entlastungspaket an. politbriefing.de

Greenmag: G7 Staaten verfehlen Klimaziel deutlich + Deutsche Bahn will Wasserstoff transportieren + ZSW bereitet Teile von Batterien auf + Deutsche Gemeinden verlangen Kompensation für Schweizer Endlager + Bayerische Gemeinde will Weihnachtsbaum nicht anschalten. greenmag.de

ZULETZT

Swiatek demoralisiert die neue Weltranglistenzweite Jabeur; Im Finale hatte die tunesische Tennisspielerin Ons Jabeur kaum eine Chance gegen die Weltranglistenerste Ina Swiatek und verlor 2:6 und 6:7. Dennoch ist sie mittlerweile Weltranglistenzweite und sie war sie erste afrikanische Spielerin, die es in das Finale der US-Open schaffte. In Tunesien interessieren sich immer mehr Menschen für Tennis. spiegel.de