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G7 Staaten verfehlen Klimaziel deutlich, Deutsche Bahn will Wasserstoff transportieren, ZSW bereitet Teile von Batterien auf
GreenMAG in der Kalenderwoche 37, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

2,7 Grad Erwärmung drohen: G7-Staaten verfehlen Klimaziel deutlich: Nach einem Bericht der Non-Profit-Organisation CDP wird das in Paris vereinbarte Klimaziel von einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad mit 2,7 Grad deutlich verfehlt. Kein einziger der G7-Staaten erreicht nur 1,5 Grad. Als Verursacher werden neben der Wirtschaft der Verkehr und der Gebäudesektor gesehen. Am besten schneiden Deutschland und Italien ab, deren Unternehmen liegen auf einem Pfad zu 2,2 Grad. tagesschau.de

Energiewende: Deutsche Bahn will Wasserstoff transportieren: Momentan gibt es noch keiner größere Mengen an zu transportierenden Wasserstoff, die Deutsche Bahn hat aber schon erklärt, der Transport über die Bahn statt über zu bauende Pipelines sei weniger aufwändig. Mit Energieversorgern habe man ein Konzept erarbeitet, wie Wasserstoff in den bestehenden Kesselwagen der Güterbahn von den Seehäfen ins Hinterland transportiert werden könne. Der Deutschen Bahn gehört etwa die Hälfte der Güterzüge, die durch Deutschland fahren. Ihre Konkurrenten sind beim Thema Wasserstoff noch zurückhaltend und sehen den Transport eher als ineffizient an. tagesschau.de

„Feuer aus“: Brand am Brocken nach gut einer Woche gelöscht: Die Feuerwehr meldet, dass der Waldbrand am Brocken im Harz, der sich teilweise auch unterirdisch ausbreitete, nun gelöscht ist. Der Brand war schwer zugänglich und befand sich inmitten eines Gebietes, das von vielen Touristen genutzt wird. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. web.de

EU-Kommission: Deutschland erreicht Umweltziele bei vielen Gewässern nicht: Ein letzte Woche veröffentlichter Bericht der EU-Kommission stellt fest, dass nur 8,2 Prozent der Gewässer in Deutschland in gutem ökologischen Zustand ist. Bei vielen Gewässern wurden die Umweltziele bis zum Jahr 2021 nicht erreicht und könnten sogar 2027 verfehlt werden. Von allen Mitgliedstaaten weise Deutschland die zweithöchste Anzahl von Messstellen auf, an denen ein durchschnittlicher Nitratgehalt von mehr als 50 mg Nitrat pro Liter gemessen wurde. Einen Grund sieht die Kommission in der hohen Bevölkerungsdichte. Generell könne Deutschland aber eine gute Bilanz bei der Umsetzung von EU-Umweltrecht vorweisen. euwid-wasser.de

ZSW: Wiedergewinnung von Grafit und Metalloxiden aus Batterien: Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg entwickelt einen Recyclingprozess, bei dem das Aktivmaterial aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien so aufbereitet wird, dass es direkt in neuen Batterien wieder eingesetzt werden kann. Dadurch soll das Pulver nach der Aufbereitung bis zu 95 Prozent seiner Ausgangskapazität erreichen. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren werden die Aktivmaterialien als solche erhalten und nach Wiederherstellung der ursprünglichen Funktionalität direkt in neuen Batterien verwendet“, erklärt Dr. Marilena Mancini, wissenschaftliche Leiterin des Projektes. elektroauto-news.net

Deutsche Gemeinden verlangen „angemessene“ Kompensation für Schweizer Endlager: Nachdem bekannt wurde, dass ein Schweizer Endlager für Atommüll direkt an der Grenze zu Deutschland errichtet werden soll, gab es sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland Kritik. Das Gebiet des Endlagers nahe der baden-württembergischen Ortschaft Hohentengen war vorher als eher nicht geeignet eingestuft worden. Baden-Württemberg pocht auf den Schutz der in der Region lebenden Bürger und die sozialdemokratische Schweizer Politikerin Astrid Andermatt sprach von einer schockierenden Vorstellung. Die deutschen Gemeinden erwarten nun Kompensationszahlungen und eine Begründung, warum nun ein vormals eher ungeeigneter Ort ausgewählt worden sei. spiegel.de

„Der frisst viel Energie“ – Um Strom zu sparen: Bayerische Gemeinde streicht beleuchteten Weihnachtsbaum: Auch kleinere Beiträge helfen, Energie zu sparen. Zusätzlich zu den in der Energiesparverordnung der Bundesregierung herausgegebenen Richtlinien hat sich die südwestlich von München gelegene bayerische Gemeinde Peiting dazu entschlossen, dieses Jahr auf den beleuchteten Weihnachtsbaum zu verzichten. Auch die Beleuchtung am Rathaus wird entfallen. Auf die Dekoration in den Straßen wird aber nicht verzichtet. rnd.de

HINTERGRUND

Umweltschützer Charles III.: Wie grün gibt sich der neue König? Schon in der Vergangenheit hat König Charles sein Interesse für den Naturschutz und die ökologische Landwirtschaft gezeigt. Im Gegensatz zur Queen, die politisch immer neutral war, gibt sich Charles öfters politisch. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als auf seinem Landgut Highgrove in Gummistiefeln die Beete umzugraben und begütigend auf Schnittlauch und Brunnenkresse einzusprechen. Er selbst reagierte darauf mit dem ihm eigenen Selbstspott: „Wenn man sich schon seit so langer Zeit mit Bäumen unterhält, wie ich es tue, trifft man früher oder später zwangsläufig auf eine angriffslustige Eiche.“ Für sein Engagement wird er auch gelobt. Kürzlich beim Klimagipfel in Glasgow sagte US-Präsident Biden zu ihm „Sie haben das alles ans Laufen gebracht.“ Es ist fraglich, ob er sich auch in Zukunft noch politische Äußerungen als König erlauben kann. tagesanzeiger.ch

Arktis: Rekordverdächtiger Wetterumschwung brachte Rekordverschmutzung: Nachdem in der Arktis im Winter 2019 / 2021 ein großer Temperatursprung nach oben von minus 30,8 Grad Celsius fast bis zum Gefrierpunkt festgestellt wurde, zeigten Sensoren des Forschungsschiffs Polaris zudem an, dass vormals saubere Luft sich in schmutzige Luft verwandelte. Die Luftströmung brachte große Mengen an Aerosolen aus Osteuropa und dem nordwestlichen Russland in die Region, darunter auch viele Partikel, die zur Wolkenbildung beitragen und so das Wetter in der Arktis beeinflussen können. Die Luftverschmutzung hatte sogar teilweise einen höheren Grad als eine Großstadt wie Zürich. Dicht Wolken, die sich gebildet hatten verhinderten eine Wärmeabstrahlung ins All. spektrum.de

Weltuntergangs-Gletscher droht zu kollabieren – Alarm-Studie zum Eis der Antarktis: Eine Studie von Forschern der University of South Florida in den USA sagt aus, dass der sogenannte „Weltuntergangs-Gletscher“, der Thwaites-Gletscher in der Westantarktis, der in etwa doppelt so groß wie Österreich ist – an der Stelle dünner wird, an der es zum letzten Mal den Boden berührt und an der das Eis zu schwimmen beginnt. Wenn die Unterwasserkante zurückgeht, könnten sich die Fließgeschwindigkeit des Gletschers und sein Abschmelzen stark beschleunigen. Der Meeresspiegel stiege um 3,30 Meter, Küstenstädte rund um die Welt würden überflutet werden, darunter auch Städte in Deutschland wie Hamburg. berliner-zeitung.de

Die Grenzen des Wachstums: Eine Erde für alle: Der vom Club of Rome veröffentlichte Bericht ist sozusagen ein Überlebenshandbuch für die Menschheit. Das internationale Team von Wissenschaftlern und Ökonomen warnt vor zunehmenden sozialen Spannungen durch den Klimawandel und globale Ungleichheit. Kern ist die Debatte um die Frage, ob grünes Wachstum möglich ist – und ob nicht schon längst ein Schrumpfen der Wirtschaft (Degrowth) notwendig ist. Der Bericht zeigt mehrere Maßnahmen auf, wie eine Kehrtwende erreicht werden kann: Die Bekämpfung der Ungleichheit wie effektive progressive Besteuerung für Superreiche bis zu globalen Bürgerfonds. Fazit der Analyse ist, dass nicht das Wachstum enden muss, sondern ein gezieltes und maßvolles Wachsen der Wirtschaft zum Wohle aller notwendig ist. energiezukunft.eu

ANGEZÄHLT

Strom kommt in Deutschland wieder wesentlich mehr aus Kohlekraftwerken. Der Anteil des fossilen Energieträgers kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozentpunkte auf 31,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtete. tagesschau.de

ZITAT DER WOCHE

„Das ist offensichtlich an den Technikern von Preussenelektra vorbeigegangen“

Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigt sich verwundert über die Aussage seitens der Betreibers des Atomkraftwerks Isar2, Preussenelektra, eine Kaltreserve des Kraftwerks sei nicht möglich. Ein Hoch- und Herunterfahren der Anlagen sei seiner Aussage nach nicht geplant. Vorgesehen sei vielmehr „einmal zu entscheiden, ob man die Kraftwerke braucht oder nicht“. n-tv.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Tausende nehmen von Queen Abschied + Russischer Rückzug aus mehr als 20 Ortschaften + Berlin schließt Alleingänge bei Panzern aus + Kühnert zieht sich von Twitter zurück + Israel bietet Ersatzlieferungen für russisches Gas an + Scholz kündigt Gipfel zu Entlastungspaket an. politbriefing.de

African Edition: Äthiopien: Rebellen zu Friedensverhandlungen bereit + Namibia: Opposition fordert Neuverhandlung des Genozidabkommens + Afrika: Länder fordern Einhaltung der Zusagen von Klimahilfen + Mali: Bundeswehr nimmt Einsatz wieder auf + Kongo: Steigendes Wasser überflutet Häuser. afrian-edition.de

ZULETZT

Kaffeebälle statt Plastik-Pods: Schweizer Startup will Müll in Büros reduzieren: Während der Kaffee oft in Aluminium- oder Plastik-Pads daherkommt, bietet Coffee B aus der Schweiz umweltfreundlichere Bälle aus Algen an, die lebensmittelecht, transparent und vor allem geschmacksneutral sind. Da dieses Format nicht in herkömmliche Pad-Maschinen passt, führt die Firma eine Thekenmaschine namens Globe. t3n.de