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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Es geht um den Industriestandort Deutschland, Energiewende kostet Wohlstand, Wirtschaft nach Wahlen alarmiert
in der Kalenderwoche 36, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Es geht um den Industriestandort Deutschland: Volkswagen schließt weder Kündigungen noch Werksschließungen aus. Für den Konzern war beides lange Zeit ein Tabu. Das ändert sich und wird Auswirkungen auf den Industriestandort Deutschland haben. Wenn VW Werke schließt, ist das ein Zeichen für den Niedergang der Autoindustrie in Deutschland, einem der großen Wohlstandsgaranten. wiwo.de

Wirtschaft nach Wahlen alarmiert: Die Erfolge der beiden extremistischen Parteien AfD und BSW bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bereiten der Wirtschaft in den beiden ostdeutschen Bundesländern große Sorgen. Sie fürchten künftig keine Mitarbeiter aus dem Ausland mehr gewinnen zu können und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. welt.de

Digitales Entwicklungsland: Egal, welchen Indikator man sich anschaut, Deutschland hinkt bei den digitalen Technologien hinterher. Bei der Grundlagenforschung hat das Land den Kontakt zur Weltspitze verloren, die Handelsbilanz ist im Bereich digitaler Produkte negativ, und die Unternehmen setzen zu wenig auf KI und andere IT-Anwendungen. faz.net

Industrie in der Rezession: Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel sagt für ein weiteres Quartal ein Schrumpfen der Wirtschaft voraus. Die Industrie befinde sich in einer Rezession. Die Bürger hielten sich wegen der unsicheren wirtschaftlichen Gesamtlage mit ihren Ausgaben zurück, was die Lage weiter verschlimmere. tagesspiegel.de

Neue Chipfabrik in Magdeburg ist durch Intels Sparpaket gefährdet tagesspiegel.de

Arbeitsstundenrekord in Deutschland: Der Wirtschaft geht es schlecht, aber in Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet wie im zweiten Quartal des Jahres 2024. Mit 14,7 Milliarden Stunden wurde ein neuer Rekord erarbeitet. spiegel.de

Bundesarbeitsminister Heil will Nullrunde beim Bürgergeld capital.de

Die reichsten Firmenerben Europas: Die L’Oréal-Erbin Françoise Bettencourt Meyers ist mit einem Vermögen von 99,5 Milliarden Dollar die reichste Erbin Europas. Auf Platz zwei folgt Giovanni Ferrero, der Erbe des Nutella-Imperiums, mit einem Vermögen von 43,8 Milliarden Dollar. Mark Mateschitz, der Red-Bull-Erbe, bringt es auf Platz drei mit 39,6 Milliarden Dollar.
capital.de

Sorgen um Stahlproduktion mit Wasserstoff: Die Umstellung der Stahlproduktion von Kokskohle auf klimaneutralen grünen Wasserstoff ist ein Lackmustest für den künftigen Einsatz von Wasserstoff in der deutschen Industrie. Doch nun ist der milliardenteure Umbau eines Hochofens von Thyssenkrupp in Duisburg ins Stocken geraten. waz.de

RAT UND TAT

Altbaukauf wird gefördert: Die Bundesregierung hat ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um Familien mit minderjährigen Kindern und niedrigen bis mittleren Einkommen beim Erwerb von Wohneigentum zu unterstützen. Das Programm „Jung kauft Alt“ wurde an diesem Dienstag gestartet. Es richtet sich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt. Das zu versteuernde Haushaltsjahreseinkommen darf maximal 90.000 Euro betragen, zuzüglich 10.000 Euro für jedes weitere minderjährige Kind im Haushalt. Zum Zeitpunkt der Antragstellung dürfen die Familien nicht über weiteres Wohneigentum verfügen. tagesspiegel.de

Studium garantiert kein hohes Einkommen: Wer auf eine Berufsausbildung statt auf ein Studium setzt, muss nicht schlechter verdienen als ein Akademiker. Geld gibt es bereits während der Ausbildung, und Weiterqualifikationen wie ein Meisterbrief öffnen den Weg in die lukrative Selbstständigkeit. welt.de

Immobilien und Aktienfonds im Vergleich: Für viele Anleger ist es lohnender, regelmäßig Geld in einen Exchange Traded Fund (ETF) zu investieren als in eine Immobilie. Bei dieser können, wenn sie abbezahlt ist, schnell wieder Kosten für Renovierung und Instandhaltung anfallen. waz.de

ANGEZÄHLT

Rekord durch teure Lebensmittel: Weil die Lebensmittelpreise in den vergangenen Jahren gestiegen sind, erzielte der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland im Jahr 2023 einen Umsatzrekord. Den Händlern gelang es, die Marke von 200 Milliarden Euro zu knacken und den Umsatz auf über 204 Milliarden Euro zu steigern. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Unsere Produktivität wird leiden, weil die Industrie, die abwandert, produktiver ist als der Dienstleistungssektor. Das ist für Europa schädlich, umso mehr, weil wir anders als die USA und China einen relativ kleinen Tech-Sektor haben, der noch produktiver ist als die Industrie. Und für die Innovation wäre es auch nicht gut: Märkte, die zu viel Wettbewerb haben, sind weniger innovativ, weil die Firmen zu wenig Geld verdienen, um in Forschung zu investieren. Das führt dazu, dass innovative Unternehmen nicht wachsen können. Im ersten China-Schock sanken Amerikas Patentanmeldungen in den betroffenen Branchen deutlich, die subventionierten Importe aus China waren für zwei Fünftel dieses Rückgangs verantwortlich. Ein ähnliches Schicksal wäre besonders für Europas grüne Industrie verheerend.“

Ökonom Sander Tordoir in der FAZ faz.net

ZULETZT

Energiewende kostet Wohlstand: Im Jahr 2018 hat die EU die Energiewende im Automobilsektor eingeleitet und immer extremere Umweltauflagen und das Ende des Verbrennungsmotors beschlossen. Dieser einseitige Kurs schadet vor allem den deutschen Herstellern und ihren Zulieferern. Deutschland hat bei Elektrofahrzeugen ein Kostenproblem, was auch für VW gilt, das bereitwillig dem politischen Kurs gefolgt ist und sich ausschließlich auf E-Autos konzentriert. Der politisch erzwungene Wandel wird Deutschland noch erhebliche Wohlstandseinbußen bringen.
welt.de