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Fischsterben in der Oder wird zum Politikum, Massiver Vulkanausbruch könnte globale Gesellschaft zerstören, Scholz und Habeck setzen auf Wasserstoff aus Kanada
GreenMAG in der Kalenderwoche 34, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Fischsterben in der Oder – Polen wirft Deutschland „Fake News“ vor: Die Suche nach den Gründen für das Fischsterben in der Oder führt zu politischen Misstönen zwischen Polen und Deutschland. Polen bezeichnete die Meldung des Brandburger Umweltministeriums, dass erhöhte Pestizidwerte eines Pestizids mit dem Wirkstoff 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure gefunden worden seien als „Fake News“. „In Polen wurde der Stoff getestet und unterhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen, d. h. ohne Auswirkungen auf Fische oder andere Tiere, und ohne Verbindung zum Fischsterben“, schrieb Polen Umweltministerin Anna Moskwa auf Twitter. Und weiter: „Ein ungerechtfertigter Angriff auf die Landwirtschaft. Erst die Industrie, jetzt die Landwirtschaft? Was kommt als Nächstes?“. Laut Brandenburger Umweltministerium habe „die überhöhte Konzentration des Pestizids über mehrere Tage sicherlich Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen gehabt. tagesschau.de

Schlimmer als Corona? Massiver Vulkanausbruch könnte globale Gesellschaft zerstören: Forschende des Centre for the Study of Existential Risk an der Universität Cambridge und der Universität Birmingham warnen davor, dass ein Mega-Vulkanausbruch eine ähnliche finanzielle Krise hervorrufen könnte, wie die Corona-Pandemie und dass er verheerende Folgen für das Klima und die globale Gesellschaft hätte. Sie sehen die Welt für so einen Vorfall unvorbereitet und fordern, mehr Geld in die Beobachtung von Vulkanen und in die Vorbereitung für den Ernstfall zu investieren. Die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs mindestens der Stärke 7 in den nächsten 100 Jahren betrage ein Sechstel. Das Risiko einer Asteroiden- oder Kometenkollision sei viel geringer, aber es werde hierfür mehr Geld in die Beobachtung als in die Erforschung von Vulkanen gesteckt. fr.de

9-Euro-Ticket „Eine der besten Ideen“ – ohne Zukunft?: Während des Tags der offenen Tür der Bundesregierung lobte Kanzler Scholz das 9-Euro-Ticket als „Eine der besten Ideen, die wir hatten“. Von dem Ticket wurden 38 Millionen Stück verkauft, aber wie es weiter gehen soll, ist noch unklar. Während die Verbraucherzentralen ein Folgeangebot fordern und vor Preisanhebungen bei Bussen und Bahnen warnen, machte Scholz keine konkreten Angaben für ein Nachfolgeticket. Er kündigte aber an, dass Verkehrsminister Volker Wissing mit den 16 Bundesländern prüfe, wie die „Bequemlichkeit, Benutzbarkeit, vielleicht auch die Bezahlbarkeit“ im öffentlichen Nahverkehr besser geregelt werden könne. Mittlerweile gibt es von mehreren Seiten Vorschläge für Anschlussangebote, so für ein 365-Euro-Jahresticket, Monatstickets für 29, 49 oder 69 Euro oder regionale Pauschalangebote. tagesschau.de

Prinz Harry setzt sich für Naturschutz ein: Bei seinem Besuch in Ruanda hat sich Prinz Harry für mehr Naturschutz auf dem Kontinent eingesetzt. Das Land besitzt zwei Nationalparks – Akagera und Nyungwe. Der Prinz besuchte mit einer Gruppe von Naturschützern, Philanthropen und US-Beamten Naturschutzgebiete in und um die mosambikanische Küstenstadt Vilanculos, zu denen auch die bei Touristen beliebten Inseln des Bazaruto-Archipels gehören. Er ist Präsident der Tierschutzorganisation African Parks. news.at

Scholz setzt auf kanadische statt russische Rohstoffe: Beim Besuch von Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck in Kanada wird es unter anderem auch um die Lieferung alternativer Energien gehen. „Das Land verfügt über ähnliche reiche Bodenschätze wie Russland – mit dem Unterschied, dass es eine verlässliche Demokratie ist“, sagte Scholz. „So eröffnen sich neue Felder der Zusammenarbeit. Insbesondere beim Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft wollen wir eng kooperieren.“ Es wird ein Abkommen unterzeichnet, dass eine engere Zusammenarbeit bei Produktion und Transport von Wasserstoff sicherstellt. Aber auch die Lieferung von Flüssiggas soll beschlossen werden. tagesspiegel.de

Milliardeninvestitionen: Biden unterzeichnet Gesetzespaket für Klima und Soziales Während einer Zeremonie im Weißen Haus unterzeichnete US-Präsident Joe Biden das Gesetzespaket für Klima und Soziales. Biden sprach von „einem der bedeutendsten Gesetze in unserer Geschichte“. Es war eines der zentralen Vorhaben seiner Amtszeit. Durch das aufgrund von Kompromissen gekürzte Paket soll es beim Klimaschutz zu einer Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes der USA von rund 40 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 führen. Die Demokraten hoffen, mit dem Gesetzespaket bei den Wählern der kommenden Kongresswahlen punkten zu können. rnd.de

HINTERGRUND

Digitale Werbedisplays verbrauchen viel Strom: Aus den Berechnungen des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung geht hervor, dass ein großes digitales Werbedisplay verglichen mit einem hintergrundbeleuchteten Plakat mehr als hundertmal so viel Strom benötigt. Insgesamt verbrauchen die digitalen Werbedisplays in Deutschland rund 113 Gigawattstunden, was dem durchschnittlichen Stromverbrauch von knapp 40.000 Zwei-Personen-Haushalten entspricht. Die Kurzfristenergiesicherungsverordnung der Bundesregierung beinhaltet das Verbot von Leuchtreklamen in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr – was eine große Energieersparnis bedeutet. golem.de

Künstliches Blatt entzieht der Umwelt CO2 und produziert Kraftstoff: Forscher der Universität Cambridge haben künstliche Seerosen erstellt die, auf dem Wasser treibend, ähnlich wie bei der Photosynthese nachhaltige Kraftstoffe aus Wasser und Sonnenlicht gewinnen. Das Blatt wandelt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff um oder es produziert aus CO2 Synthesegas, das von der Industrie benutzt werden kann, um verschiedene Chemikalien und Apothekenprodukte herzustellen. Einsatzmöglichkeiten auf Wasserstraßen oder auf hoher See könnten so CO2 und andere Abfallprodukte in wertvolles Gas verwandeln. basicthinking.de

Filtern für die Umwelt: Gegen Mikroplastik aus der Waschmaschine: Über Abwasser aus den Waschmaschinen kann laut UN jährlich eine halbe Million Tonnen Mikroplastik aus Fasern in die Ozeane gelangen. Dagegen hilft zum einen, die Mikroplastik enthaltende Wäsche weniger zu waschen oder mit geringerer Temperatur. Effizient helfen aber auch Mikroplastikfilter, die das Abwasser der Waschmaschine direkt an Ort und Stelle säubern. Mittlerweile gibt es Waschmaschinen, die so 90% der Mikrofasern aus der zu waschenden Kleidung entfernen können. Die Firma Grundig bietet sogar an, die herausgefilterten Fasern mitsamt dem Filter kostenfrei an ein spezialisiertes Recyclingunternehmen zu schicken. computerbild.de

Welche Sonnencremes besser für die Umwelt sind: Im momentan äußerst sonnigen Sommer werden große Mengen an Sonnencreme verbraucht. Der Bund Naturschutz hat nun informiert, wie es um die Umweltverträglichkeit der verschiedenen Sonnencremes steht. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organisch-chemischen und mineralischen Filtern. Chemische Filter können in die Haut eindringen und UV-Strahlung in Wärme umwandeln sowie hormonell wirken. „Nicht nur wir Menschen, sondern auch Fische und andere Wasserbewohner und das Ökosystem der Gewässer leiden erheblich unter diesen Stoffen“, so Herbert Barthel, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberger Land des Bund Naturschutz. In einigen Ländern und Ferienorten sind diese Sonnencremes mittlerweile verboten. Naturkosmetik und mineralische Sonnenschutzmittel sind besser für den Gewässerschutz und für Allergiker, diese nutzen beispielsweise Zinkoxid als optische Barriere zwischen Haut und Sonnenstrahlung, wobei die mineralischen Sonnenschutzmittel aber umweltschädliche Nanopartikel enthalten können. n-land.de

ANGEZÄHLT

In einer Civey-Umfrage haben 71 Prozent der Befragten in Deutschland erklärt, dass sie Waldbrände, Trockenheit und niedrige Flusspegel in diesem Sommer als Beweis dafür sehen, dass der Klimawandel in Europa angekommen ist. wdr.de

ZITAT DER WOCHE

„Deutschland soll Fahrradland werden“

Verkehrsminister Volker Wissing auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar. Er bemängelt, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren. Wissing befürwortet intermodalen Verkehr, also wenn Pendler mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren und dort in den Zug steigen, möchte eine Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr und das verschiedene Verkehrsmittel besser miteinander verknüpft werden. spiegel.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Energie-Zusammenarbeit mit Kanada + Russland beschuldigt Ukraine des Mordes an Dugina + Habeck will Geringverdiener gezielt unterstützen + Koalitionsparteien gegen Kollektivstrafe für Russen + Zypern hat Großteil von 7000 EU-Pässen illegal ausgestellt + Bundesbank sagt zweistellige Inflation voraus. politbriefing.de

African Edition: Bisher nur ein Schiff mit Weizen auf dem Weg nach Afrika + Belagerung von Hotel in Mogadischu beendet + Kenia: Oppositionsführer legt Widerspruch gegen Wahlergebnis ein + WHO-Chef wirft Weltgemeinschaft Rassismus in Tigray-Krise vor + Neuer König bei den Zulus. afrian-edition.de

ZULETZT

Texanischer Senator sieht positive Auswirkungen auf die Umwelt durch Bitcoin: Der texanische Senator Ted Cruz sieht offensichtlich den hohen Energiebedarf von Kryptowährungen als nicht so wichtig an. „Kryptowährungen sind ein Plus für die Umwelt. Die Möglichkeit, eine Menge erneuerbarer Energien freizusetzen, ist wichtig für die Umwelt. Gestrandetes Erdgas für eine produktive Nutzung zu nutzen, ist ein großer Pluspunkt. Bitcoin ist auch ein Raum voller Unternehmer, voller Menschen, die ihre Familien ernähren, und dieser Wohlstand ist ebenfalls positiv für die Umwelt“, sagte Cruz. t3n.de