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Jeden Dienstag liefern wir mit African Edition einen Überblick über die wichtigsten Themen vom afrikanischen Kontinent.

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Bisher nur ein Schiff mit Weizen auf dem Weg nach Afrika, Belagerung von Hotel in Mogadischu beendet, Kenia: Oppositionsführer legt Widerspruch gegen Wahlergebnis ein
African Edition in der Kalenderwoche 34, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Afrika – Warten auf den Weizen: Seitdem es wieder möglich ist, dass Schiffe aus der Ukraine Nahrungsmittel über das Schwarze Meer transportieren können, haben sich zwei Dutzend Schiffe mit Mais, Sonnenblumenöl und Weizen auf den Weg gemacht. Doch bislang hat nur ein einziges Schiff, die „Brave Commander“, nach Zwischenstopp in Istanbul Kurs auf einen afrikanischen Hafen, Dschibuti, genommen. Danach wird die Ladung mit Weizen nach Äthiopien gelangen, wo sie ca. 1,5 Millionen Menschen für einen Monat ernähren soll. Dass bisher erst Lieferungen in andere Gebiete unterwegs waren, liegt nach Angaben der Verantwortlichen an den Verträgen, die erst geschlossen werden. Der der Göttinger Agrarökonom Stephan von Cramon-Taubadel hierzu: „Zunächst ist es so, dass Schiffe erst einmal rausmüssen mit Ladung, die schon länger vorbestellt ist.“ dw.com

Belagerung von Hotel in Mogadischu beendet: Bei einem mutmaßlich von der Terrormiliz Al-Shabaab verübten Angriff auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu kamen 21 Menschen ums Leben, 117 Menschen wurden verletzt. Die Terrormiliz bekannte sich dazu. Nach 30 Stunden der Belagerung konnten Sicherheitskräfte die Geiseln im Hotel befreien. Zuvor hatte es Kritik an der vom US-Militär ausgebildeten Antiterror-Einheit gegeben, die schwere Waffen wie Mörsergranaten und andere Sprengkörper verwendet haben. Später habe sie die Leitung der Operation an die Spezialeinheit „Cheetah“ abgegeben, die zur somalischen Polizei gehört. tagesschau.de, tagesschau.de

Oppositionsführer legt Einspruch gegen Wahlergebnis ein: Nachdem der bisherige Vizepräsident William Ruto die Wahl mit 50,5 Prozent der Stimmen vor Oppositionsführer Odinga mit 48,9 Prozent gewonnen hatte, legte Odinga Einspruch gegen das Wahlergebnis vor dem Obersten Gerichtshof ein. Vier der sieben Mitglieder der Wahlkommission hatten sich kurz vor der offiziellen Bekanntgabe am Montag vergangener Woche von dem Wahlergebnis distanziert. Odinga wies das Ergebnis daraufhin als „null und nichtig“ zurück. zeit.de

WHO-Chef wirft Weltgemeinschaft Rassismus in Tigray-Krise vor: Während die Weltgemeinschaft auf den Ukraine-Krieg mit höchster Aufmerksamkeit und vielen Hilfsmaßnahmen reagiert, tut sie laut WHO-Chef Tedros in der Tigray-Krise zu wenig. „Ich habe in den letzten Monaten kein einziges Staatsoberhaupt gehört, das irgendwo in der entwickelten Welt über die Situation in Tigray sprach. Nirgendwo. Warum?“ fragte Tedros. „Vielleicht ist der Grund die Hautfarbe der Menschen“, sagte er, der selbst aus der äthiopischen Region Tigray stammt. Sechs Millionen Menschen in der äthiopischen Region Tigray seien von der Welt abgeschnitten und ständen seit 21 Monaten „unter Belagerung“. Seit Ende 2020 herrscht in Tigray ein blutiger Konflikt zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der damals in der Region herrschenden Volksbefreiungsfront von Tigray. Dieser löste eine schwere humanitäre Krise in der Tigray-Region aus. Die äthiopische Regierung strebt nun schnellstmöglich einen Waffenstillstand in der Region an. dw.com

Viele Opfer bei Waldbränden in Algerien: Durch Waldbrände vor allem in der Region Provinz Tarf sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, 200 Menschenn wurden verletzt. Es habe „ein Feuer-Tornado in wenigen Sekunden alles mit sich genommen“, sagte ein Lokaljournalist der Nachrichtenagentur AFP. Bei den meisten Todesopfern handele es sich um Menschen, die während ihres Besuchs in einem Tierpark von Flammen eingeschlossen wurden. Seit Anfang August sind in Algerien 106 Brände ausgebrochen, die mehr als 2500 Hektar Waldfläche zerstört haben. Einige der Brände sollen von Menschen gelegt worden sein. dw.com

Die Zulus haben mit Misuzulu kaZwelithini einen neuen König: Während es früher kriegerische Auseinandersetzungen gab, wenn es um die Ernennung eines neue Zulu-Köngis ging, wurde er dieses Mal per Gerichtsverfahren bestimmt, dass die Nachfolge des im vergangenen Frühjahr verstorbenen Königs Goodwill Zwelithini klären sollten. In einer traditionellen Feier wurde der drittgeborene Sohn des ehemaligen Königs, der bisherige Geschäftsmann Misuzulu kaZwelithini, gekrönt. Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa erkannte Misuzulu an. Als König hat er er keine formelle Macht, aber großen Einfluss auf die elf Millionen Zulus im Land, besitzt Geld und eine große Fläche Land. derstandard.de

HINTERGRUND

Afrikanische Kryptowährungen: 5 Gründe, warum Afrika zum Krypto-Kontinent wird: Eine Studie namens „The State of Crypto: Africa“ hat kürzlich großes Wachstumspotenzial im afrikanischen Markt ausgemacht. Hierfür gibt es vor allem 5 Gründe: 1. Kryptowährungen bieten mehr Sicherheit in Zeiten, in denen Menschen kein Vertrauen in den Staat aufgrund politischer Instabilität haben. 2. Aufgrund der noch höheren Inflation in Afrika werden oft Stablecoins gekauft, die an den US-Dollar gekoppelt sind. 3. Das Versenden von Geld ist schneller und günstiger. 4. Mobile Finanzdienste haben in Afrika bei immer größerer Verbreitung von Smartphones eine größere Bedeutung als ein Bankkonto. 5. Afrika besitzt eine große, technikaffine, jüngere Bevölkerung. etf-nachrichten.de

Hälfte der Schwangeren in Tigray-Region ist unterernährt: Laut einem Bericht der UNO fehlt Millionen Menschen in der Tigray-Region in Äthiopien Nahrung, obwohl nach einem einseitigen Waffenstillstand der Zentralregierung Hilfslieferungen wieder aufgenommen worden sind. Der Bericht führt weiter aus, dass die Hälfte der schwangeren oder stillenden Frauen unterernährt ist, ebenso wie ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren, was zu Mangelernährung und Müttersterblichkeit führt. „Der Hunger hat sich verschlimmert, die Unterernährungsraten sind in die Höhe geschnellt, und die Situation wird sich weiter verschlechtern, da sich die Notlage der Menschen bis zur diesjährigen Ernte im Oktober zuspitzen wird“, heißt es in dem Bericht. spiegel.de

Nationalpark: Reisanbau gefährdet Tansanias bedrohte Tiere: Der Reisanbau in Tansania benötigt viel Wasser. Durch die zunehmende Trockenheit auch in Tansania fehlen den Tieren vor Ort. January Makamba, damals Staatsminister im Umweltbüro des Vizepräsidenten, prangerte die Reisbauern als „Umweltsünder“ an und machte sie für den Tod vieler Wildtiere verantwortlich. Die Ableitung von Wasser aus Naturschutzgebieten sei illegal und müsse umgehend gestoppt werden, sagte Makamba. Der Reisanbau, der teilweise noch mit Methoden aus dem 19. Jahrhundert betrieben wird, schafft zusätzliche Probleme durch Dünger und Pestizide. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die Tansania-Nationalparkbehörde mit der Douglas Bell Öko-Forschungsstation im Asilia Afrika Camp im Nationalpark und dem Nationalen Forschungsinstitut für Wildtiere zusammengeschlossen. Gemeinsam will man Strategien entwickeln, um das Ökosystem wiederherzustellen. Ein Mittel hierfür könnten zum Beispiel Einnahmen aus dem Ökotourimus bieten. wr.de

Opposition in Angola: Wie stehen die Aussichten für faire und freie Wahlen?: In Angola finden am morgigen Mittwoch Wahlen statt. Die Partei MPLA regiert das Land schon seit 1975 und es sieht so aus, als ob die Opposition auch dieses Mal mir geringe Chancen hat, die Macht zu übernehmen. Zwar ist sie dieses Mal so stark wie nie – im vergangenen Jahr haben die drei einflussreichsten Oppositionsführer ein historisches Bündnis geschlossen, die Frente Patriótica Unida, FPU. Auch zivilgesellschaftliche Organisationen gehören ihr an. Aber faire und freie Wahlen sind in dem Land kaum möglich. Die Wahl fände in einem “höchst ungleichen politischen Umfeld” zugunsten der Regierungspartei statt, schreibt Borges Nhamirre in seiner Analyse für das Institute for Security Studies. riffreporter.de

ANGEZÄHLT

Der tunesische Präsident Kais Saied hat nach der Verfassungsreform 57 Richter entlassen, gegen 49 von ihnen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Präsident hatten ihnen Korruption vorgeworfen, etwas was Kritiker als einen nur vorgeschobenen Grund im politischen Machtkampf mit der Justiz ansehen. derstandard.de

ZITAT DER WOCHE

„Sie zweifelten an meinen Fähigkeiten“

Suzanne Mohamed, U-Bahnfahrerin in Kairo. Die U-Bahn in der Hauptstadt Ägyptens beschäftigt die ersten zwei Frauen. Sie verstehe aber, dass viele Menschen überrascht seien, sagt Mohamed. badische-zeitung.de

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Greenmag: Fischsterben in der Oder wird zum Politikum + Massiver Vulkanausbruch könnte globale Gesellschaft zerstören + Scholz und Habeck setzen auf Wasserstoff aus Kanada + Digitale Werbedisplays verbrauchen viel Strom + Umweltverträglichkeit von Sonnencremes. greenmag.de

ZULETZT

Der Kilimandscharo hat jetzt Internet: Seit Neuestem ist es kein Problem mehr, Afrikas höchsten Berg zu besteigen und dort eine Internetverbindung zu haben. Auf 3270 Meter Höhe hat Tanzania an den Hängen des Berges ein Breitbandnetz errichtet. Auch der Gipfel des 5895 Meter hohen Bergs soll bis Ende des Jahres eine Internetverbindung bekommen. Das soll unter anderem der Sicherheit der Touristen dienen. spiegel.de