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Mit EU-Geldern gegen Unternehmen, Geld für Kernfusion, Industrie will den Luftraum schützen, Berlin auf der Überholspur
in der Kalenderwoche 24, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Mit EU-Geldern gegen Unternehmen: Die Europäische Kommission hat Umweltverbände heimlich finanziell unterstützt, um Klagen und Kampagnen gegen deutsche Unternehmen zu fördern. So erhielt ClientEarth 350.000 Euro mit dem Ziel, deutsche Kohlekraftwerke in Gerichtsverfahren zu verwickeln und das “finanzielle und rechtliche Risiko” für die Betreiber zu erhöhen. welt.de

Größere Binnennachfrage reicht nicht: Die Bundesregierung plant eine Neuausrichtung der deutschen Wirtschaft, bei der die Binnennachfrage künftig eine größere Rolle spielen soll. Doch Ökonomen zeigen sich skeptisch, ob dieser Ansatz langfristig erfolgreich sein kann. Lars Feld unterstützt zwar die Stärkung der Binnennachfrage, ist jedoch überzeugt, dass Deutschland ohne starke Exportwirtschaft nicht wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wird. handelsblatt.com

Geld für Kernfusion: Im Rennen um das erste Kernfusionskraftwerk in Deutschland hat ein weiteres Münchner Start-up vielversprechende Chancen: Proxima Fusion sicherte sich in einer frisch abgeschlossenen Finanzierungsrunde 130 Millionen Euro von Investoren. Damit markiert diese Investition die größte private Finanzierungsrunde Europas im Bereich der Fusionsenergie. faz.net

Zulieferer in Sorge: Die anhaltende Krise in der Autoindustrie bringt auch deren Zulieferer zunehmend in Bedrängnis. Einer Umfrage zufolge erwarten zwei Drittel der Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Marktbereinigung, bei der Anbieter vom Markt verschwinden. 67 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie künftig mit weniger Konkurrenten als heute zu tun haben werden. Lediglich 20 Prozent rechnen damit, dass neue Wettbewerber – insbesondere aus China – in den Markt eintreten. spiegel.de

Morgens sind Benzin und Diesel bis zu 13 Cent teurer als am Abend. faz.net

Industrie will den Luftraum schützen: Die Bundesregierung und die deutschen Rüstungskonzerne planen die Federführung beim Aufbau eines europäischen Raketenschilds. Dadurch steht die Rüstungsindustrie vor einer umfassenden Erweiterung ihrer Kapazitäten im Bereich der Luftverteidigung. Der Ukrainekrieg zeigt deutlich, wie entscheidend der Schutz vor Luftangriffen ist – und dass ein einzelnes Waffensystem dafür nicht ausreicht. Besonders Drohnen haben klassische, von Piloten gesteuerte Kampfflugzeuge und Hubschrauber weitgehend ersetzt, wodurch sich die Anforderungen an moderne Verteidigungssysteme grundlegend verändert haben. handelsblatt.com

Jülich rechnet am schnellsten: Der derzeit schnellste europäische Supercomputer befindet sich im Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen. Mit seiner Leistung übertrifft Jupiter sowohl den italienischen HPC6, der bislang als das schnellste System Europas galt, als auch den US-amerikanischen Superrechner Eagle, der führend in der Nutzung von Nvidia-Technik war. heise.de

Autoverband gegen Verbrenner-Aus 2035. sueddeutsche.de

Berlin auf der Überholspur: München gilt derzeit als wirtschaftlich stärkste Metropole Deutschlands, könnte diese Spitzenposition jedoch bald an Berlin verlieren. Im aktuellen “Global Cities Index” belegt die bayerische Landeshauptstadt samt Umland Platz 22 und liegt damit vor Berlin (29), Hamburg (39), Frankfurt (62) und Düsseldorf (99). Doch laut Analysten könnte der Großraum Berlin langfristig an München vorbeiziehen. Die Hauptstadt entwickelt sich wirtschaftlich dynamisch, insbesondere in Bereichen wie Technologie, Start-ups und internationalen Investitionen – was ihre Position künftig weiter stärkt. welt.de

RAT UND TAT

Schnelles Internet lohnt sich: DSL-Neukunden mit niedrigen Download-Geschwindigkeiten zahlen heute etwa ein Drittel mehr als noch im März 2023. Im Gegensatz dazu sind schnelle Bandbreiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde im Vergleich der letzten zwei Jahre günstiger geworden – und mittlerweile oft sogar preiswerter als langsame Internetverbindungen. waz.de

Goldschmuck wird teuer: Der Goldpreis hat sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt und ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten sogar um das Sechsfache gestiegen. Für Schmuckliebhaber wird Gold zunehmend zu einer hochpreisigen Investition, die sich nicht mehr jeder leisten kann. Dennoch bleibt die Nachfrage stark: Im ersten Quartal 2025 stieg der weltweite Goldbedarf um ein Prozent auf den Rekordwert von 1.206 Tonnen. waz.de

Hacker bedrohen Solaranlagen: Private Solaranlagen müssen verstärkt gegen Hackerangriffe abgesichert werden, da sie andernfalls eine potenzielle Schwachstelle im Stromnetz darstellen. Im schlimmsten Fall könnte ein Cyberangriff sogar zu einem Blackout führen. Viele Solaranlagen sind direkt mit dem Internet verbunden und damit grundsätzlich anfällig für digitale Attacken. Gleichzeitig werden immer mehr private Haushalte mit Photovoltaikanlagen Teil des Energiesystems – jedoch oft ohne angemessene IT-Sicherheitsmaßnahmen. faz.net

ANGEZÄHLT

Massiver Jobabbau: Zum Ende des ersten Quartals waren in der deutschen Industrie 5,46 Millionen Menschen beschäftigt – das entspricht einem Rückgang von 1,8 Prozent oder 101.000 Arbeitsplätzen im Vergleich zum Vorjahr. Laut einer Studie sank die Beschäftigtenzahl seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 217.000 Stellen (3,8 Prozent). Zum Vergleich: Im Jahr 2018 erreichte die Zahl der Industriebeschäftigten mit rund 5,7 Millionen einen Rekordwert. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

“Das größte Fachkräftepotenzial im Inland liegt bei den älteren Beschäftigten. Die vorherrschende Meinung ist ja, dass alle möglichst früh in Rente wollen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Erwerbstätigkeit von Älteren steigt in Deutschland enorm an. Im Jahr 2000 waren von den 60- bis 64-Jährigen nur zehn Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Heute sind es über 50 Prozent! Damit liegen wir innerhalb der OECD-Staaten in der Spitzengruppe. Und es gibt noch Luft nach oben: Das zusätzliche Potenzial an Erwerbspersonen unter den 60- bis 69-Jährigen schätze ich auf rund 2,5 Millionen Arbeitskräfte, wenn die Erwerbsbeteiligung auf die der fünf Jahre Jüngeren steigt.”

Der Ökonom Enzo Weber in der Wirtschaftswoche. wiwo.de

ZULETZT

Harter Wettbewerb um KI-Forscher: Viele deutsche Politiker träumen davon, hochqualifizierte US-Wissenschaftler, die durch die Hochschulpolitik unter Donald Trump benachteiligt wurden, für deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen zu gewinnen. Doch gerade im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) gestaltet sich das schwierig: Trotz Trumps Politik wurden in den USA die staatlichen Fördermittel für KI weiter erhöht, wodurch die Forschungsbedingungen dort weiterhin attraktiv bleiben. Zudem hat der hektische Gesetzgebungsprozess rund um den EU AI Act bei Forschern Unsicherheiten ausgelöst – insbesondere darüber, welche Forschung in Zukunft noch erlaubt sein wird und wie Kooperationen zwischen akademischen Einrichtungen und Unternehmen regulatorisch eingeordnet werden sollen. faz.net

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