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Ozeankonferenz in Lissabon, China gegen den Klimawandel, Weltgrößte Wärmepumpe entsteht in Deutschland
GreenMAG in der Kalenderwoche 27, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Ozeankonferenz in Lissabon: „Kollektives Versagen“ beim Meeresschutz: Das Resümee in der Abschlusserklärung der Ozeankonferenz in Lissabon spricht vom „kollektiven Versagen“ und fordert mehr Engagement bei der Suche nach Lösungen zum Schutz der Weltmeere. Die Ziele waren schon vor der Konferenz formuliert: Bis 2030 sollen 30 Prozent der Meere unter Schutz stehen, Meeres- und Küstenökosysteme geschützt und die Fischereiwirtschaft nachhaltiger werden. Während es Fortschritte gibt – der Anteil der Aquakulturen in den Meeren ist gestiegen – ist das von den NGOs geforderte vorbeugende Verbot vom Tiefseebergbau nicht beschlossen. Umweltministerin Steffi Lemke sieht hier aber zumindest positive Impulse, so habe Frankreichs Staatspräsident Macron Gesetze gegen den Tiefseebergbau gefordert und durch ihren Einfluss hätten die G7 Hürden dafür vereinbart. tagesschau.de

Klimawandel „großes Risiko für Chinas Modernisierung“: Die chinesische Regierung möchte sich verstärkt gegen den Klimawandel engagieren, weil sie ihn als „großes Risiko für Chinas Modernisierung“ ansieht, wie aus der neuen „Nationalen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel 2035“ hervorgeht. Mit der Anpassung sollen Schäden und wirtschaftliche Kosten verringert werden. Mehrere Gebiete Chinas leiden schon heute unter Extremwetter, wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Missernten. China ist weltweit der größte Klimasünder und für gut 30 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. table.media

Grüne Energien: Deutschland baut die weltgrößte Wärmepumpe: Da sich in Ludwigshafen große Teile der chemischen Industrie Deutschlands befinden, die im Falle eines Gasstopps unmittelbar betroffen wäre, macht es Sinn, wenn die Stadt nun Sitz der weltgrößten Wärmepumpe der Welt wird. Hierfür arbeiten die BASF mit dem bayerischen Anlagenbauer MAN Energy Solutions zusammen. Knapp 400.000 Tonnen CO2 soll die Anlage im Jahr sparen und die Energieversorgung des Standortes sichern. faz.net

„Wir werden das eine oder andere Ereignis dieser Art sehen“ – Allianz warnt vor nächster Flutkatastrophe in Deutschland: Bei Naturkatastrophen wird es vor allem für die deutschen Versicherer besonders teuer, die für die finanzielle Behebung entstandener Schäden aufkommen müssen. Die Allianz nimmt die Flutkatastrophe im Ahrtal letztes Jahr als Beispiel und warnt davor, dass mehr solcher Katastrophen anstehen könnten. Versicherungen haben ein statistisch häufigeres Vorkommen von Extremwetterlagen festgestellt, Gewitterzellen bewegten sich zudem langsamer. Große Versicherungen analysieren Schadendaten der Naturkatastrophen, da dies für die Berechnung von Risiken und Versicherungsbeiträgen gleichermaßen von Bedeutung ist. spiegel.de

Regen lässt Waldbrandgefahr im Nordosten kräftig sinken: Die ergiebigen Regenfälle des letzten Wochenendes haben bewirkt, dass die Waldbrandgefahr im Nordosten Deutschlands stark zurückgegangen ist. Vor allem im Süden Mecklenburgs und in Vorpommern hatte es seit März kaum geregnet. In vielen Wäldern gilt mittlerweile nur noch die Gefahrenstufe 2 von 5 Stufen. zeit.de

Dürre in Italien immer dramatischer – Städte rationieren Wasser: Die anhaltende Hitzewelle mit verbundener Trockenheit in Italien sorgt für einen sich weiter verschärfenden Wassermangel. Die Städte Verona und Pisa schränken mittlerweile den Wasserverbrauch drastisch ein. Neben der Dürre gibt es noch andere Faktoren. In Italien geht viel Wasser durch marode Leitungen verloren. Auch ist der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch extrem hoch, er liegt bei durchschnittlich 215 Litern, europaweit sind es 125 Liter. Im am schlimmsten betroffenen Norden wird nachts das Wasser abgestellt, tagsüber sollen nun eventuell auch Rationierungen stattfinden. br.de

HINTERGRUND

Klimawandel: Die Ursache des Blobs scheint geklärt: Durch die Klimaerwärmung kann die in den letzten Jahren aufgetauchte tödliche Warmwasserblase, genannt „Blob“, im nordöstlichen Pazifik vor der nordamerikanischen Westküste erklärt werden. Von deren Erhitzung waren gleich mehrere Tierarten wie Wale, Seevögel und Robben betroffen. Der bis zu drei Millionen Quadratkilometer große Blob sei auf den vom Menschen verursachten Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre zurückzuführen, was extreme Hitzewellen in diesem Teil des Meeres, die im Vergleich zum Jahresdurchschnitt einen Anstieg um 6 Grad Celsius verursachten, begünstige, schreibt eine Arbeitsgruppe der Universität Hamburg. Seit 2000 traten deshalb 31 marine Hitzewellen in diesem Teil des Ozeans auf, während es zwischen 1982 und 1999 nur neunmal zu einem Blob kam. spektrum.de

Climeworks baut zweite Kohlendioxid-Filteranlage in Island: Das Schweizer Unternehmen Climeworks baut im Südwesten Islands eine zweite Anlage für die Kohlendioxidabscheidung. Die Anlage, „Mammoth“ genannt, soll im Jahr 36.000 Tonnen Kohlendioxid abscheiden. Ein Geothermie-Kraftwerk liefert den Strom dazu. Das CO2 wird aus der Atmosphäre gewonnen, in Wasser aufgelöst und in Basaltgestein eingebracht, wo es dann mineralisiert wird und als Kalziumkarbonat gebunden wird. Diese Anlage soll 4.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr aus der Atmosphäre entfernen. Die 2017 in Betrieb genommene Pilotanlage erreichte 50 Tonnen pro Jahr. golem.de

Neue Regelung seit dem 1. Juli: Wohin mit dem kaputten Toaster? – In den Supermarkt!: Der ein oder andere hat sicherlich schon überlegt, wo er mit seinem Elektroschrott mangels Auto hin soll. Eine Antwort liefert eine seit dem 1. Juli geltende Neufassung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, die im vergangenen Jahr beschlossen wurde. Nachdem Elektrogeräte schon bei Elektromärkten abgegeben werden konnte, geht dies auch bei großen Teilen der Supermarktketten wie Aldi, Edeka und co.. Werden einige Bestimmungen erfüllt, der Markt muss zum Beispiel mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben und zumindest mehrmals im Jahr Elektrogeräte verkaufen, ist er verpflichtet, die Altgeräte entgegenzunehmen. spiegel.de

Klimastiftung MV – Ministerium genehmigt Satzungsänderung: Nach längerer Prüfungszeit hat das Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommerns die Satzungsänderung der Klimastiftung MV genehmigt. Trotz scharfer Kritik der oppositionellen CDU, die der Landesregierung eine Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien bei der Aktenführung vorwirft, wurden nun die Bezüge zu dem Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 gestrichen. Eines der Ziele der Klimastiftung war die Verbreitung des Klimaschutzgedankens. Zugleich sollte die Stiftung jedoch auch die Fertigstellung der Pipeline Nord Stream 2 für russisches Erdgas unterstützen, Grund waren US-Sanktionsdrohungen gegen am Bau beteiligte Unternehmen. stern.de

ANGEZÄHLT

Sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in Schleswig-Holstein gehen schwarz-grüne Landesregierungen an den Start. Beide haben sich Ziele für den Kohleausstieg gesetzt. So will NRW bis zum Jahr 2030 aus der Kohle aussteigen, Schleswig-Holstein möchte dies schon in dieser Legislaturperiode erreichen. heise.de

ZITAT DER WOCHE

„Wir haben die Meere in so etwas wie die Klos des Planeten verwandelt“

Der Minister für Wirtschaft und Meeresangelegenheiten Portugals, António Costa Silva vor der Ozeankonferenz in Lissabon. welt.de

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ZULETZT

E-Parktower: Die Ladelösung nach dem Paternoster-Prinzip: Im nordrhein-westfälischen Haltern am See steht ein erster Prototyp eines E-Parktowers mit Platz für sechs E-Autos. Über ein Gondelsystem können die einzelnen Autos bewegt und aufgeladen werden. Das Dach des E-Parktower ist mit Solarzellen bestückt, die die Energie für den Betrieb des Turms liefern. Der Ladestrom kommt über einen externen Anschluss und wird in Batterien gespeichert. Die Stellplätze verfügen über einen Wallbox, das Einfahrtstor öffnet, nachdem der Nutzer einen QR-Code gescannt hat. Dadurch stehen die Fahrzeuge gut geschützt vor Wetter und Vandalismus in einem geschlossenen Parkhaus.
golem.de