Capital Beat TV

Politbriefing
Wirtschaftsperspektiven
Spotlight Menschenrechte
Kopf der Woche
Jeden Dienstag liefern wir mit dem GreenMAG-Newsletter einen Überblick über die wichtigsten Themen zwischen Ökologie und Ökonomie.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Jeden Dienstag liefern wir mit dem GreenMAG-Newsletter einen Überblick über die wichtigsten Themen zwischen Ökologie und Ökonomie.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Koalitionäre ringen um Gebäudeenergiegesetz, Deutschlandticket soll in Frankreich gelten – und umgekehrt, Am Akw Saporischschja: Stausee-Wasser reicht laut Ukraine nicht mehr für Reaktorkühlung
GreenMAG in der Kalenderwoche 24, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Koalitionäre ringen um Gebäudeenergiegesetz: Nachdem von mehreren Politkern der Ampel verkündet worden ist, dass das Gesetz noch vor der Sommerpause verabschiedet werden soll, wird die Zeit für eine Einigung darüber knapp, denn sie muss bis heute erfolgen. Das ist deshalb nicht leicht, weil augenscheinlich nicht alle Seiten überhaupt diesen einmal verabschiedeten Zeitrahmen einhalten wollen. In der FDP halten es einige Abgeordnete nicht für so unbedingt nötig, in den nächsten Wochen zu einem fertigen Gesetz zu kommen. Grüne und SPD machen dagegen Druck. So zum Beispiel Grünenpolitikerin Renate Künast. „Wir müssen das GEG mit den Koalitionspartnern abgestimmt bekommen, selbst wenn wir am Ende Teile davon unzureichend finden“, sagte sie dem Portal „Zeit Online“. spiegel.de

Heizungsprotest in Erding: Buhrufe für Söder, Applaus für Aiwanger. sueddeutsche.de

Deutschlandticket soll in Frankreich gelten – und umgekehrt: In Frankreich wird ein ähnliches Ticket für den öffentlichen Verkehr geplant wie in Deutschland. Verkehrsminister Volker Wissing möchte eine Zusammenarbeit bei den nationalen Tickets. „Ich hätte eine große Sympathie dafür, dass wir unsere nationalen Tickets gegenseitig anerkennen“, sagte der Minister der Funke-Mediengruppe und der französischen Tageszeitung Ouest-France. Das Angebot könnte seiner Ansicht nach später sogar ausgeweitet werden. Schon gestern gab es eine spezielle Aktion beider Länder. Deutschland hat am 12. Juni Jugendlichen in Frankreich und Deutschland zwischen 18 und 27 Jahren 60.000 kostenlose Tickets für eine Fahrt ins Nachbarland bereitgestellt, in jedem Land jeweils 30.000. Anlass war das 60. Jubiläum des Élysée-Vertrags. golem.de

Meereis-Minimum im September: Arktis könnte viel früher erstmals eisfrei sein. n-tv.de

Am Akw Saporischschja – Stausee-Wasser reicht laut Ukraine nicht mehr für Reaktorkühlung: Nach der Zerstörung des Staudamms samt der Pegel im Stausee auf die kritische Grenze von 12.70 Meter. Das Wasser, das sich aktuell in den Becken befinde, reiche noch aus, um die Anlage „für einige Zeit“ zu kühlen, sagte der Leiter der Internationale Atomenergiebehörde, Rafael Grossi. Auch ein großes Kühlbecken in der Nähe des Akw sei voll und hätte genug Wasser gespeichert, um die Anlage für einige Monate zu versorgen. Daher sei es entscheidend, dass dieses intakt bleibe, sagte er. Die Reaktoren sind zwar abgeschaltet, der Brennstoff in den Reaktorkernen und in den Lagerbecken müssen allerdings ständig gekühlt werden, um eine Kernschmelze und die Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt zu verhindern. tagesspiegel.de

Staudamm-Sprengung – London: Folgen für Trinkwasser der Krim. zdf.de

Waldbrand bei Jüterbog – Großschadenslage aufgehoben: Die Lage habe sich am Sonntag entspannt, teilte Silvio Kahle, ein Sprecher der Einsatzleitung des Landkreises Teltow-Fläming, mit. Am Freitag hatte mit Ausrufung der Großschadenslage der Landkreis die Einsatzleitung übernommen. Zur Verbesserung der Lage trug Regen am Samstagabend besonders im nördlichen Bereich der betroffenen Fläche bei. Auf dem munitionsbelasteten Gebiet brennt es seit dem 31. Mai. Die Feuerwehr kommt wegen der Explosionsgefahr auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz nicht direkt an die Brandherde heran. stern.de

Apokalyptische Szenen, Menschen sollen nicht vor die Tür gehen: Bilder zeigen New York aufgrund der Waldbrände in Kanada in Rauch gehüllt. merkur.de

Schutz des Amazonas-Regenwalds: Brasilien stellt Plan gegen Abholzung vor. tagesschau.de

Strittiges Renaturierungsgesetz – EU-Länder streben Einigung an: Die EU-Länder wollen bei einem Treffen der Umweltminister am 20. Juni in Luxemburg grünes Licht für ihre Verhandlungsposition zum Gesetz zur Wiederherstellung der europäischen Natur geben. Der Vorschlag für das Gesetz stieß auf großen Widerstand, unter anderem von der Europäischen Volkspartei und mehreren EU-Ländern, angeführt vom irischen Regierungschef Leo Varadkar. Die Regierungen sind sich jedoch einig, dass die Natur wiederhergestellt werden muss. Einige Länder haben bereits Maßnahmen ergriffen, andere sehen bereits die Auswirkungen des Klimawandels, die nur durch stärkere Ökosysteme abgefedert werden können. euractiv.de

Dolomiten-Spitze stürzt ins Tal – Felssturz verändert Bergsilhouette in Italien für immer: Die kleinen Dolomiten an der Grenze zwischen dem Trentino und dem Veneto (Italien) sind ein Geheimtipp unter Bergtouristen, denn die vielen Felstürme rund um das Massiv der Cima Carega (2259 Meter) sind vor allem für angehende Kletterer ein beliebtes Ziel. Nun hat sich das Bergmassiv aber visuell verändert. Die Felsnadel L‘Omo (der Mann) ist eingestürzt, sein Frau La Dona, der zweite Felsen, ist jetzt alleine. Wann die auf 1830 Meter Höhe liegende Spitze eingestürzt ist, ist unklar. In der vergangenen Zeit gab es in Norditalien mehrere Felsstürze. „Plötzliche Temperaturänderungen und der Klimawandel haben die Oberfläche, die auf den noch stabilen Wänden ruht, abgesenkt, die Risse haben sich erweitert und das Gestein hat sich bewegt“, erklärt Bergführer Asnicar den Grund für die vermehrten Felsstürze. fr.de

ESA: Solarstrom aus dem All: Das erste Experiment dazu ist jetzt offenbar geglückt. golem.de

Sylt: Klimaaktivisten besprühen Bar in Luxushotel mit oranger Farbe. welt.de

HINTERGRUND

„Schlupfloch“ könnte Tesla bei der Wassersuche in Brandenburg dienlich sein: Für den geplanten Ausbau seiner Gigafactory in Brandenburg hat sich Tesla selbst auf die Suche nach Wasser begeben. Nun erklärte das Unternehmen, es sei bereits fündig geworden und könnte zukünftig ein „Schlupfloch“ für sich nutzen. Im Landkreis Oder-Spree will Tesla Berichten zufolge Erkundungen in dem kleinen Ort Braunsdorf finanzieren, um Fördermöglichkeiten des Grundwassers zu eruieren. Man gehe davon aus, dass man bereits im Sommer mit einem Leistungspumpenversuch beginnen und diesen im Herbst abschließen könne. Berichten des „Stern“ zufolge umgeht Tesla mit dem geplanten Vorhaben das normalerweise für Trinkwasserentnahme zuständige Landesamt für Umwelt. Für Brunnen, aus denen geringere Wassermengen entnommen werden, seien die Wasser-Behörden in den jeweiligen Kreisen oder Städten zuständig. Allerdings ist das Wasserproblem in dem von Trockenheit gebeuteltem Brandenburg von Beginn an ein Streitpunkt. Kritisiert wird in dem Zusammenhang die Wahl des Standorts für Teslas Gigafactory immer wieder. Während Brandenburg die Wasserversorgung im vergangenen Jahr trotz fehlender Rechtsgrundlage der Förderung im Wasserwerk Erkner zusicherte, strebten die Umweltverbände NABU und Grüne Liga in einem Klageverfahren an, dass Tesla nicht mehr Wasser bekommt als ursprünglich vorgesehen. heise.de

Verheerende Waldbrände könnten bald Alltag werden: Waldbrände sind ein globales Problem. Und es wird immer schlimmer werden. Davor warnen Experten aus Nordamerika und Europa. „Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte hat sowohl die Länge der Waldbrand-Saison als auch deren Ausmaß signifikant zugenommen“, erklärt David L. Martell, Professor für Waldbrandschutz an der Universität Toronto, dem „Tagesspiegel“. Waldbrandexperte Pierre L. Ibisch, Professor für Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde, sagt: „Wir treten ein ins Zeitalter des Pyrozäns, also ins Zeitalter des Feuers.“ Grund für die vermehrten Brände ist die globale Erwärmung. Die Hitze, die hohen Temperaturen und die damit einhergehende Trockenheit erhöhen das Risiko und die Ausbreitung. t-online.de

Windkraft wieder die wichtigste Stromquelle: Trotzdem machen konventionelle Energieträger noch immer mehr als die Hälfte der Stromproduktion aus. Insgesamt stammten 32,2 Prozent des Stroms aus Windenergie, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit lag der Anteil im ersten Quartal an der Gesamterzeugung höher als der von Kohle, der bei 30,0 Prozent lag. Zuletzt war Windkraft im zweiten Quartal 2020 die größte Energiequelle gewesen. Insgesamt nahm die Stromproduktion in Deutschland in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 7,8 Prozent ab. tagesschau.de

Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Wechselrichtern: Die Bundesnetzagentur warnt vor Mängeln bei Wechselrichtern für Balkonkraftwerke. Vor allem die Wechselrichter, die den von den Solarpanels produzierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, lassen demnach zu wünschen übrig. Einige Geräte lassen bereits formelle Anforderungen vermissen: So fehlen bei vielen der von der Bundesnetzagentur in anonymen Käufen erworbenen oder auch vom Zoll erhaltenen Wechselrichtern sowohl das CE-Zeichen als auch eine deutschsprachige Anleitung und eine Kontaktadresse in Europa. Auch bei den technischen Anforderungen gibt es Mängel: So stellte die Bundesnetzagentur in Messungen bei Wechselrichtern zahlreicher Hersteller Grenzwertüberschreitungen fest. Diese betreffen unter anderem die elektromagnetische Verträglichkeit. golem.de

ANGEZÄHLT

Ein erstes geplantes Zero-Emissions-Küstenfahrtschiff soll mit drei Solarsegeln und 60-Megawatt-Batterien im Jahr 2030 zum ersten Mal auf den Hurtigrouten in Norwegen fahren. Das Schiff wird mit einer Batterieladung etwa 300 bis 350 Seemeilen (rund 648 Kilometer) zurücklegen können, der Batteriestand wird an den Seiten des Schiffsrumpfs angezeigt. Künstliche Intelligenz verbessere die Manövrierfähigkeit, hinzukommen gegenläufige Propeller und mehrere einfahrbare Strahlruder. „In Anlehnung an ein Flugzeugcockpit wird die KI auch Daten erfassen, um den Andockvorgang zu optimieren«, teilt das Unternehmen mit.“ derstandard.de

ZITAT DER WOCHE

„Doch die Erdbeer-Industrie zapft noch mehr Wasser ab – aus illegalen Quellen im jahrhundertealten Nationalpark.“

Eine Onlinekampagne ruft zum Boykott von spanischen Erdbeeren auf. Laut WWF sind rund 2000 Hektar „wilde“ Plantagen ohne Genehmigung, das wäre ein Viertel der Anbaufläche. Nach Schätzungen gibt es bis zu 1000 illegale Brunnen, die die Grundwasserreserven strapazieren. Aber die Regionalregierung Andalusiens will Anbauflächen sogar ausweiten und eine ganze Reihe illegaler Brunnen nachträglich genehmigen. José Luis García-Palacios vom Verband der Erdbeerproduzenten sagt „Wir gehen so effizient mit jedem Tropfen Wasser um, wie sonst kein anderer Erdbeerproduzent weltweit“. Die Initiatoren des Internet-Boykottaufrufes glauben das nicht. Andalusien dürfe Europa nicht länger mit Billig-Beeren versorgen, ohne Rücksicht auf die Umwelt. Sie fordern einen Verkaufsstopp. Das lässt den spanischen Erdbeer-Funktionär allerdings erstmal kalt. In Spanien wird von Ende Dezember bis Mitte Juni produziert. tagesschau.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Ukraine meldet Rückeroberungen + Regierung plant Ausbau von Fernwärme + Berlusconi gestorben + Andrea Ypsilanti tritt wegen EU-Asylkompromiss aus SPD aus + Aiwanger weist Populismusvorwurf zurück + Kanada und Niederlande verklagen Syrien. politbriefing.de

African Edition: Neue Kämpfe im Sudan nach Waffenruhe + EU stellt Tunesien 900 Millionen Euro in Aussicht + Mehr als 40 Tote nach Explosion und Terroranschlag in Somalia + UN setzen Lebensmittelhilfe in Äthiopien aus + Nigerias Inlandsgeheimdienst nimmt Zentralbankchef fest. african-edition.de

Politnews: Nebeneinkünfte der Bundestagsabgeordneten +++ Ansprechstelle zum Schutz von Kommunalpolitiker:innen +++ Zunehmende Kritik an EU +++ Förderpreis zur Würdigung des Ehrenamts +++ Politische Kultur in Mecklenburg-Vorpommern. polisphere.eu

ZULETZT

Neuer Plasmabohrer soll Geothermie aus Erdkruste weltweit verfügbar machen: Ganze fünf bis zehn Kilometer tief muss man durchschnittlich in die Erdkruste bohren, bis es 150 Grad Celsius warm wird: Diese Gradzahl bildet die Untergrenze für wirtschaftlich nutzbare Geothermie. Das Bohrsystem von GA Drilling stützt sich auf zwei verschiedene Technologien, die Erdbohren deutlich günstiger machen. Die Erste nennt sich „wandernde Verankerung“: Sie stabilisiert den Bohrkopf und verhindert Vibrationen. Durch den stabileren Lauf nutzt sich das Material nicht so schnell ab und der Austausch verzögert sich deutlich. Die Zweite besteht in einer erweiterten Plasmatechnik, die seit einigen Jahren in Institutionen wie der ETH Zürich getestet wird. Insgesamt berührt der Bohrkopf kaum noch das Gestein und gräbt sich auch durch hartes Gestein. So soll Geothermie weltweit verfügbar werden. trendsderzukunft.de