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Tausende Transportanträge für Windradbau unbearbeitet, Scholz sieht Bedenken gegen Heizungspläne weitgehend ausgeräumt, Energie: WWF kritisiert Entlastungspakete
GreenMAG in der Kalenderwoche 21, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Tausende Transportanträge für Windradbau unbearbeitet: Gerade im Norden Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit Windenergie Ökostrom zu erzeugen. Aber der Ausbau der Windkraft stockt – wegen unbearbeiteter Anträge für Schwertransporte. Bei der Regionalniederlassung der bundeseigenen Autobahn GmbH, die Stellungnahmen an die genehmigenden Länder abgeben muss, ist ein größerer Teil der Anfragen unbearbeitet. Laut „Bild am Sonntag“ sind das 15.000 Anträge. Ein Sprecher der Autobahn GmbH erklärte, Ziel sei es, den Prüfprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. Der Zeitung zufolge sind für den Transport der Bauteile einer Windenergieanlage 150 Genehmigungen erforderlich. Verkehr-Staatssekretär Oliver Luksic kündigte im Blatt eine deutliche Beschleunigung der Genehmigungen an. welt.de

Scholz sieht Bedenken gegen Heizungspläne weitgehend ausgeräumt: Bundeskanzler Scholz weist darauf hin, die meisten Bedenken seien „gar nicht mehr gerechtfertigt in Hinblick auf den Gesamtentwurf, der gegenwärtig existiert, sondern die beziehen sich auf einen gar nicht zur Veröffentlichung gedachten Rohentwurf“. Der Bundestag schaue derzeit nur noch, „ob das Gesetz, das ihn erreicht hat, noch an der ein oder anderen Stelle präzisiert werden kann“. Die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition und die Änderungen am Gesetz bezeichnete Scholz als „ganz normales parlamentarisches Verfahren“. Er gehe davon von aus, dass die „Grundstruktur“ des Gesetzes nicht mehr geändert werde. Anders als von Kritikern behauptet, sei das Vorhaben so ausgestaltet, „dass niemand wirtschaftlich und sozial überfordert wird. n-tv.de

Entwaldungsfreie Lieferketten: Europäischer Rat nimmt Verordnung an. table.media/esg

Neue Studie: Tausende Unterwasser-Vulkane entdeckt – „Fenster zum Erdmantel“. fr.de

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Energie – WWF kritisiert Entlastungspakete – Klimaschutz zu wenig beachtet: Laut WWF werden Umwelt- und Klimaziele in den durch den Ukraine-Krieg und die Inflation beschlossenen Entlastungspakete für die Industrie zu wenig berücksichtigt. Die Maßnahmen seien ineffizient, fehle es ihnen doch an Plänen und Maßnahmen zur CO₂-Reduzierung. Viviane Raddatz, die deutsche WWF-Klimachefin, sagte: „Der Staat hat den Unternehmen in der Energiekrise geholfen – dem Klima aber nicht. Im Gegenteil.“ Eine große Transformationschance sei verpasst worden. Zukünftig sollten staatliche Ausgaben mit Blick auf die Klima- und Umweltauswirkungen einem Stresstest unterzogen werden, fordert der WWF. Statt nach dem Gießkannenprinzip sollten Subventionen zielgenauer auf energieintensive Unternehmen gerichtet werden. heise.de

El Niño sorgt für Wetterextreme – Es wird noch heißer als je zuvor: Die Jahre 2023 bis 2027 werden nach Angaben der Vereinten Nationen mit größter Wahrscheinlichkeit die heißesten fünf Jahre jemals. „Es besteht eine 98-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der nächsten fünf Jahre sowie der gesamte Fünfjahreszeitraum der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird“, erklärte die Weltorganisation für Meteorologie. Dadurch könnte die anvisierte Steigerung der globalen Erwärmung um 1,5 Prozent verfehlt werden. El Niño tritt alle zwei bis sieben Jahre auf und kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen. Das Wetterphänomen zeichnet sich durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean aus. t-online.de

„Internationale Premiere“: Niederlande stoppen Windräder zum Schutz von Zugvögeln. t-online.de

Finanzsenator bleibt bei Neuauflage: Berlin soll wieder ein 29-Euro-Ticket für alle bekommen. tagesspiegel.de

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Studie warnt – New York droht, im Meer zu versinken: Nach den Berechnungen der Wissenschaftler der „American Geophysical Union“ soll New York unter dem Gewicht seiner mehr als einer Million Gebäude jedes Jahr ein Stück – genauer gesagt um 1 – 2 Millimeter – absinken. Die zusätzliche Belastung durch Straßen, Parks, Schienen und Brücken haben die Forscher nach eigenen Angaben noch gar nicht mitgerechnet und auch nicht der zusätzlich klimawandelbedingte Anstieg der Meere. Dabei könnte sich der Meeresspiegel je nach Projektion bis zum Jahr 2050 um 60 Zentimeter erhöhen. „Es wird prognostiziert, dass postglaziale, isostatische Effekte bis zum Jahr 2100 zu Absenkungen von 500 bis 1.500 Millimetern führen werden“, schreiben die Autoren in ihrem Papier über die Folgen der Gewichtsprobleme der Metropole, die auch als „Big Apple“ bekannt ist. „Ein Großteil von Lower Manhattan liegt zwischen 1 und 2 Meter über dem Meeresspiegel.“ t-online.de

Waldbrände breiten sich aus – Kanada bittet um internationale Hilfe: In vier kanadischen Provinzen wüten Waldbrände. Über eine Million Hektar Fläche sind bereits verbrannt, dies vor allem im Westen Kanadas. Eine weitere Herausforderung sei, dass es nun auch eine beträchtliche Zahl von Bränden in Saskatchewan, British-Columbia und den Nordwest-Territorien gebe, sagte Bill Blair, kanadischer Minister für öffentliche Sicherheit. Daher richte sich Kanada nun „an andere Länder, die USA, Mexiko, Australien und Neuseeland“, und bitte diese um Hilfe. Im Gebiet der Nordwest-Territorien wurden tausende Menschen wegen der Brände in Sicherheit gebracht. Es besteht kein Zweifel daran, dass der Sommer schwer werden wird und dass wir Hilfe benötigen werden, teilte Josée St-Onge, Sprecherin der Rettungsdienste in Alberta, mit. Seit vergangenen Herbst hat hat es im Westen Kanadas kaum geregnet, der Boden ist entsprechend sehr trocken. zdf.de

HINTERGRUND

Kunde soll entscheiden – Nächster Autobauer hält an Verbrenner fest: Ferrari hat sich zwar zum Ziel gemacht, bis 2025 ein zum Sportwagen gleichwertiges E-Automodell zu produzieren, allerdings sind die Ergebnisse hier weiterhin ungewiss. Immerhin gilt der Autobauer aus Italien mit seinen Zwölf- und Achtzylindermotoren als unübertroffen. Einen gleichwertigen elektrischen Antrieb gibt es bislang noch nicht. Auch andere Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen wie Porsche haben Probleme mit dem Umschwung auf die E-Mobilität. Der Chef von Ferrari, Benedetto Vigna, gab gegenüber den Medien jetzt sogar an, dass es „arrogant“ sei, den Verbrauchern zu sagen, was sie kaufen sollten. Er sagte zudem, dass sich sein Unternehmen dem Verbrennerverbot zwar so lange wie möglich zu entziehen versuche, er seinen Kunden aber dennoch die Wahl ermöglichen wolle. karlsruhe-insider.de

Benutzte Windeln könnten laut Studie Baumaterial von Häusern ersetzen: Gewaschen, desinfiziert und geschreddert könnten sie in tragenden Teilen eines einstöckigen Hauses bis zu 27 Prozent des Sands im Beton und bis zu 40 Prozent des Sands im Mörtel ersetzen, heißt es in der Studie, die im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde. Zugrunde gelegt wurden dabei die Bauvorschriften in Indonesien. Gerade die Kosten für das Baumaterial bei einem einfachen, nachhaltigen Haus seien ziemlich hoch, so die Forschungsgruppe um die Wissenschaftlerin Siswanti Zuraida von der japanischen Universität Kitakyushu. Das Baumaterial aus Windeln entlastet zudem Mülldeponien. Aufgrund der vorgeschriebenen Druckfestigkeit kann der Feinkornanteil des Baumaterials maximal zu zehn Prozent durch Windeln ersetzt werden. Bei einem zweistöckigen Haus sind es bis zu 19 Prozent, bei einem einstöckigen Haus bis zu 27 Prozent. In gemauerten, nicht tragenden Wänden kann der Windelanteil im Mörtel dagegen bis auf 40 Prozent steigen. Im Mörtel für Bodenplatten, im Haus oder auf der Terrasse, können Windeln demnach bis zu neun Prozent des Sands ersetzen. Momentan gibt es aber noch Probleme. Zum einen gibt es bisher keine Firmen, die Wegwerfwindeln als Recyclingmaterial verwenden, zum anderen müssten die Bauschriften dahingehend geändert werden, dass Windeln in Beton und Mörtel erlaubt werden. zeit.de

Geologen warnen – Nach Flut-Katastrophe drohen Italien Erdrutsche: Nachdem es durch heftige Regenfälle bedingte Überschwemmungen in der italienischen Region Emilia-Romagna und Sizilien gab, warnen Geologen vor Erdrutschen. Viele Strassen seien etwa völlig verschwunden und müssten komplett neu gebaut werden, zitiert die Nachrichtenagentur „Ansa“ den Geologen Paride Antolini. Das Hochwasser ist das schlimmste seit einem Jahrhundert, in zwei Monaten fiel so viel Regen wie sonst in sechs Monaten. Insgesamt seien 23 Flüsse über die Ufer getreten und 280 Erdrutsche registriert worden. Noch immer sind Strassen blockiert oder gesperrt. Vor den Überschwemmungen litten die Emilia-Romagna und andere norditalienische Gebiete unter einer Dürre. Diese hatte dazu geführt, dass der Boden austrocknete und so seine Kapazität zur Wasseraufnahme verringerte. Die meisten Einsätze der Feuerwehr liefen in den Gegenden rund um Bologna, Rave, Forlì-Cesena sowie Rimini. nau.ch

LNG in Mukran – Sassnitz sieht Chance in Bundesentscheidung: Rügen steht in der Novelle des LNG-Beschleunigungsgesetzes. Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer und Landesumweltminister Till Backhaus hatten den Bund noch darum gebeten, mit eben solchen Schritten abzuwarten. Vom zuständigen Bundesministerium heißt es auch jetzt noch: Es stehe weiterhin nichts fest. Auch wenn Mukran nun Teil der Gesetzesnovellierung sei, würden die Gespräche mit der Landesregierung zum Standort eines LNG-Terminals in der Ostsee weiterlaufen. Zusätzlich stellt das Ministerium in einer Mitteilung fest: „Natürlich müssen die zuständigen Landesbehörden die konkreten Planungsunterlagen im Rahmen des Genehmigungsverfahren umfassend prüfen.“ Der Startschuss für die politischen Abstimmungen sei nur deshalb jetzt notwendig geworden, um den gewünschten Zeitplan überhaupt noch halten zu können, so die Sprecherin. Der Sassnitzer Stadtpräsident, Norbert Benedict sieht die Entscheidung gelassen. Solch eine Abstimmung in der Bundesregierung gehöre eben zum Verfahren und sei nicht überraschend, so der Sozialdemokrat aus der Hafenstadt. Weiter sagt er: „Der Bundesregierung geht es doch nicht darum, uns hier einfach ein Terminal hinzusetzen. Es geht um die Energiesicherheit Deutschlands. Der Stadtpräsident erklärte, die Mehrheit in der Stadtvertretung sei für das Terminal und verstehe die Pläne des Bundes als Chance. ndr.de

ANGEZÄHLT

Ein Windrad von Siemens hat es geschafft, innerhalb von einem Tag Energie zu erzeugen, die einen Vier-Personen-Haushalt 100 Jahre lang mit Strom versorgen könnte. Das bedeutet Weltrekord. Die Prototyp Windkraftanlage SG14-222 DD von dem spanisch-deutschen Siemens-Gamesa-Konzern erreichte in Oesterild in Dänemark einen Weltrekord. In nur 24 Stunden produzierte das Windrad mit 222 Metern Durchmesser 359 Megawattstunden Strom. Getestet wird der Prototyp aktuell an Land, obwohl die Anlage für den Offshore-Betrieb entwickelt wurde. Es ist davon auszugehen, dass die Stromerzeugung auf dem Meer aufgrund des stärkeren Winds noch höher ausfallen wird. Siemens hat ein Windrad angekündigt, dass sogar 5 Prozent mehr Strom erzeugen kann. efahrer.chip.de

ZITAT DER WOCHE

„Wenn der menschliche Verbrauch ein wichtiger Faktor für den Rückgang der Wasserspeicher in den Seen ist, können wir uns anpassen und neue Strategien erforschen, um den Rückgang in großem Maßstab zu verringern.“

Ben Livneh, Mitautor einer UN-Studie im Fachblatt „Sustainability“, die davor warnte, dass die weltweiten Stauseen bis 2050 rund ein Viertel ihrer ursprünglichen Speicherkapazität durch den Eintrag von Sedimenten zu verlieren drohen. Für Deutschland wurde ein Volumenverlust von 35 Prozent vorhergesagt. Die Autoren betonen, ihre Analyse sei nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern enthalte auch Hinweise auf mögliche Lösungen.“ n-tv.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Russland wirft Ukraine Grenzübertritt vor + Verfassungsschutz warnt vor russischer Propaganda + Rekordstrafe gegen Meta + Pushback-Vorwürfe gegen Griechenland + Nimmermann als Graichen-Nachfolger + Streit um Heizungsgesetz + Scholz kritisiert Klimaaktivisten + Hamburger Reeder Bertram Rickmers tödlich verunglückt. politbriefing.de

African Edition: Afrikanische Friedensinitiative für den Ukraine-Krieg + G7: Afrikanische Bischöfe fordern Schuldenerlass + Mauretanians Regierungspartei gewinnt Wahlen + Wacklige Hoffnung auf Waffenstillstand im Sudan + Regierung entschärft Entwurf für Abkommen mit Kenia. african-edition.de

Politnews: Politikawards 2023 +++ Gesellschaftliche Kipppunkte in Krisenzeiten +++ Wiedereröffnung Theodor-Heuss-Haus +++ Politische Voreingenommenheit von ChatGPT +++ Dialogbox 2023. polisphere.eu

ZULETZT

BMW stellte Elektroboot mit Hydrofoils vor: BMW hat zusammen mit dem Bootshersteller Tyde ein 13,15 Meter langes Elektroschiff „The Icon“ in Cannes vorgestellt. Es erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten (55 km/h) und wird von einem Akku von BMW angetrieben. Untermalt wird das Fahrgeräusch durch einen Sound von Hans Zimmer. Unterwasserflügel, sogenannte Hydrofoils, reduzieren den Energiebedarf des Bootes im Vergleich zu einem herkömmlichen Rumpf um bis zu 80 Prozent. Die Foiling-Technik, bei der sich das Fahrzeug auf Flügeln unter der Wasseroberfläche abstützt, während der Rumpf über der Wasseroberfläche schwimmt, führt auch zu einem höheren Fahrkomfort und einer höheren Geschwindigkeit. Das Boot sei keine Designstudie oder ein Konzept sondern ein ausgereiftes Serienprodukt mit zukunftsweisender Technologie, teilte BMW mit. golem.de