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Wirtschaft fordert Soli-Ende, Hoffnung durch höhere Staatsausgaben, Die Bauwirtschaft glaubt an sich, Risiko Umweltverbände, Energiewende mit Problemen, KI als Fortschrittsstreiber
in der Kalenderwoche 13, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Wirtschaft fordert Soli-Ende: Trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts drängen die deutschen Wirtschaftsverbände sowie Union und SPD weiterhin auf die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Sie betrachten das Urteil als schweren Rückschlag für die Unternehmen. Der Solidaritätszuschlag, ursprünglich zur Finanzierung der Wiedervereinigung eingeführt, wird seit 1995 unbefristet erhoben. Seit 2021 betrifft er jedoch nur noch die obersten zehn Prozent der Steuerpflichtigen und wird zusätzlich auf Kapitalerträge sowie die Körperschaftsteuer angewendet. spiegel.de

SAP ist Europas wertvollster Konzern. spiegel.de

Hoffnung durch höhere Staatsausgaben: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im März von 85,3 auf 86,7 Punkte und erreichte damit den höchsten Wert seit dem Spätsommer des vergangenen Jahres. Unternehmen hoffen auf neue Aufträge, die durch höhere staatliche Ausgaben auf Kredit finanziert werden könnten. Zudem trägt die globale Industriekonjunktur, die von den Zinssenkungen westlicher Zentralbanken profitiert, zur positiven Entwicklung bei. faz.net

Viele Unternehmen gegen Vier-Tage-Woche: Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor negativen Auswirkungen einer flächendeckenden Einführung der Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich auf die deutsche Wirtschaft. Laut einer Umfrage unter 823 Unternehmen gaben 94 Prozent an, dass eine verpflichtende Vier-Tage-Woche zu einem Verlust an Wertschöpfung führen würde. welt.de

Bauwirtschaft glaubt an sich: Das Bauhauptgewerbe in Deutschland erzielt einen Jahresumsatz von 160 Milliarden Euro. Die Frage, ob es in der Lage ist, zusätzliche Aufträge im Wert von 40 Milliarden Euro oder mehr aus dem Infrastruktur-Sondervermögen umzusetzen, wird in der Bauwirtschaft optimistisch beantwortet. Experten sind überzeugt, dass die Kapazitäten ausreichen. Das größte Hindernis sind jedoch die langwierigen Vergabeprozesse der Behörden und die begrenzten Planungskapazitäten. faz.net

Risiko Umweltverbände: Klagen von Umweltverbänden stellen ein erhebliches Risiko für die Umsetzung zukünftiger Infrastrukturprojekte dar. Ohne diese Verbandsklagen könnten Entscheidungen über Infrastrukturvorhaben theoretisch schneller rechtskräftig werden. Laut einer Studie erzielten Umweltorganisationen in den Jahren 2021 bis 2023 jedoch eine bemerkenswerte Erfolgsquote: 51 Prozent der Klagen waren mindestens teilweise erfolgreich. faz.net

Energiewende mit Problemen: Die Expertenkommission zur Energiewende sieht Fortschritte, insbesondere beim Ausbau erneuerbarer Energien, betont jedoch weiterhin großen Handlungsbedarf. Besonders der Ausbau von Strom- und Wasserstoffnetzen sowie die Marktintegration erneuerbarer Energien bleiben große Herausforderungen. capital-beat.tv

Tesla-Verkaufszahlen haben sich in Europa halbiert. welt.de

EU gewinnt an Bedeutung: Nach Ansicht von Experten gewinnt Europa erneut an Bedeutung für die deutsche Exportindustrie. Laut einer aktuellen Studie könnte das Wachstum des europäischen Marktes den Rückgang des Handels mit den USA mehr als ausgleichen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die EU verbleibende Handelsschranken abbaut. spiegel.de

RAT UND TAT

Hürden für USA-Besucher: Die USA verweigern immer häufiger Besuchern die Einreise. Personen, die durch Delikte wie Drogenkonsum, Alkohol am Steuer oder Steuerhinterziehung aufgefallen sind, können dabei schnell Schwierigkeiten bekommen. Auch soziale Medien werden durchsucht, um belastende Hinweise zu finden. Wer in der Vergangenheit falsche Angaben in Formularen gemacht hat, riskiert ebenfalls, an der Grenze abgewiesen zu werden. wiwo.de

Wohnimmobilien werden teurer: Ende 2024 stiegen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland. Von Oktober bis Dezember erhöhten sie sich im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 1,9 Prozent. In dünn besiedelten ländlichen Gebieten hingegen sanken die Preise: Wohnungen waren dort 1,2 Prozent und Ein- und Zweifamilienhäuser 0,9 Prozent günstiger als im selben Zeitraum des Vorjahres. wiwo.de

Das Einkommen entscheidet: Ein Single gilt als wohlhabend, wenn das monatliche Nettoeinkommen 5780 Euro übersteigt. Bei Alleinerziehenden mit einem Kind liegt die Schwelle bei 7510 Euro, bei kinderlosen Paaren bei 8670 Euro. Für Paare mit einem Kind beträgt die Grenze 10.400 Euro, und für Paare mit zwei Kindern 12.140 Euro. spiegel.de

ANGEZÄHLT

Im Jahr 2024 konnten neue Rentner bis zu 16.243 Euro Jahresbruttorente steuerfrei beziehen. Für Ehepaare verdoppelt sich dieser Betrag. Rentner, die bereits seit 2005 im Ruhestand sind, hatten sogar einen höheren Freibetrag von bis zu 19.758 Euro, der ebenfalls nicht versteuert werden musste. stern.de

ZITAT DER WOCHE

“Die Deutschen sind heute, nach fünf Jahren Stagnation, ärmer als sie vor der Corona-Pandemie waren. Um aus dem Tal herauszukommen, muss mehr gearbeitet werden. Den Druck auf die Bürgergeldempfänger zu erhöhen, wie dies die voraussichtlichen Koalitionäre angekündigt haben, ist richtig. Noch wichtiger im Kampf gegen die bundesweit grassierende Fachkräfteknappheit aber wäre es, den Trend zur Teilzeitarbeit und zum frühen Renteneintritt umzukehren. Denn ein erheblicher Teil des Potenzials der gut ausgebildeten Erwerbstätigen wird heute gar nicht ausgeschöpft. Zwar stellen Union und SPD finanzielle Anreize in Aussicht, wenn Beschäftigte ihre Arbeitszeit aufstocken oder im Rentenalter weitermachen. Doch das Tor zur populären und staatlich geförderten Frührente lässt man sperrangelweit offen. Bleibt die sogenannte Rente mit 63 erhalten, wird ein Großteil der Babyboomer Ende des Jahrzehnts vom Arbeitsmarkt verschwunden sein.”

Dorothea Siems in der Welt welt.de

ZULETZT

KI als Fortschrittsstreiber: Künstliche Intelligenz wird langfristig zur Schlüsseltechnologie ganzer Wirtschaftssektoren. Wenn Deutschland hier den Anschluss verliert, gefährdet es seine Wettbewerbsfähigkeit nicht nur für Jahre, sondern für Jahrzehnte. Daher sollten Deutschland und Europa ein zukunftsorientiertes und flexibles Arbeitsmarktsystem schaffen, das Bildung, Vielfalt und Integration stärkt. Denn die KI-Revolution spielt sich nicht nur in Algorithmen und Software ab, sondern auch in den Köpfen und beruflichen Wegen derjenigen, die sie vorantreiben. faz.net

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