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Deutschland vor KI-Boom, Risiko Brüssel Effekt, Innovation statt Klimaregulierung, Reformieren trotz Schulden, Wachstumsprognose halbiert, Investitionen in Rüstungs-Startups
in der Kalenderwoche 12, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Reformieren trotz Schulden: Die bloße Ausweitung der Kreditlinie macht einen Staat weder agiler noch handlungsfähiger. Merz muss die Entschlossenheit zeigen, die versprochenen Reformen konsequent umzusetzen, um seine Glaubwürdigkeit zu bewahren. Nur so kann er sowohl die Kritiker innerhalb seiner Partei als auch die widerwilligen Unterstützer in der Wählerschaft weiterhin hinter sich vereinen. faz.net

Innovation statt Klimaregulierung: Der Kampf gegen die globale Erwärmung hat viel mit Spieltheorie zu tun. Einzelaktionen sind wirkungslos, alle großen CO₂-Emittenten müssen gemeinsam handeln. Die Energiepolitik sollte daher auf attraktive CO₂-arme Technologien und lohnenswerte Handelsbündnisse setzen. Deutschlands Ziel der “Klimaneutralität bis 2045” könnte jedoch abschreckend wirken, wenn es mit einer kostspieligen Deindustrialisierung verbunden ist – ein Modell, dem andere Länder nur ungern folgen würden. welt.de

Risiko Brüssel Effekt: Die EU strebt eine globale Regulierung der Wirtschaft an. Während der ersten Amtszeit von Ursula von der Leyen brachte sie rund 13.000 neue Gesetze auf den Weg. Viele Menschen im globalen Süden sehen darin eine Form von grünem Kolonialismus, und Technologieunternehmen fühlen sich zunehmend abgeschreckt. Europa muss dringend seine Bürokratie abbauen, da sonst die Europäer weiterhin Regeln schaffen, die anderen Ländern das Geschäft erschweren. spiegel.de

Investitionen in Rüstungs-Startups: Im vergangenen Jahr flossen über fünf Milliarden Dollar in europäische Technologieunternehmen aus dem Verteidigungssektor. Laut einer Analyse des Dienstes Dealroom erhielten deutsche Start-ups zwar 2024 die meisten Investitionen, doch betrachtet man einen längeren Zeitraum, rangiert Deutschland hinter Großbritannien und Frankreich. Das deutsche Unternehmen mit dem höchsten Budget ist Helsing. Allein im vergangenen Jahr erhielt die Rüstungsfirma 450 Millionen Euro von Investoren und konnte seit ihrer Gründung insgesamt über 760 Millionen Euro einsammeln. wiwo.de

Die USA sind Deutschlands wichtigster Handelspartner. capital.de

Wachstumsprognose halbiert: Das Münchner ifo Institut hat seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nach unten korrigiert. Für 2025 rechnen die Wirtschaftsforscher nun mit einem Wachstum von lediglich 0,2 Prozent, wie das Institut mitteilte. Im Winter war man noch von 0,4 Prozent ausgegangen. Auch die Aussichten für das kommende Jahr fallen nur geringfügig positiver aus: Für 2026 wird ein Wachstum von 0,8 Prozent vorhergesagt. zeit.de

Wachstumsprognose halbiert: Das Münchner ifo Institut hat seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nach unten korrigiert. Für 2025 rechnen die Wirtschaftsforscher nun mit einem Wachstum von lediglich 0,2 Prozent, wie das Institut mitteilte. Im Winter war man noch von 0,4 Prozent ausgegangen. Auch die Aussichten für das kommende Jahr fallen nur geringfügig positiver aus: Für 2026 wird ein Wachstum von 0,8 Prozent vorhergesagt. zeit.de

Hohe Mieten in Großstädten verschärfen den Fachkräftemangel. spiegel.de

Automaten sind jetzt Postfilialen: In Deutschland wurden erstmals Automaten offiziell als Postfilialen anerkannt. Diese Poststationen ermöglichen das Abgeben und Abholen von Paketen, den Kauf von Briefmarken sowie das Einwerfen von Briefen. Zudem steht eine Videoberatung zur Verfügung. Obwohl solche Automaten bereits seit einigen Jahren existieren, wurden sie bisher nicht als Filialen eingestuft – das hat sich nun geändert. waz.de

RAT UND TAT

Auskunftspflicht im Krankenfall: Der Autohersteller Tesla setzt die Gehaltszahlungen an kranke Mitarbeiter aus, was rechtlich nicht grundsätzlich unzulässig ist. Die Rechtsprechung gewährt Arbeitgebern unter bestimmten Voraussetzungen ein Recht auf Auskunft. Wird diese Auskunft nicht erteilt, können Arbeitgeber vorerst die Lohnzahlungen zurückhalten. wiwo.de

Die Rente steigt: Die Rente wird dieses Jahr zum 1. Juli um 3,74 Prozent erhöht. Wie schon im Vorjahr einheitlich für Ost und West. Damit steigt die Rente dieses Jahr erneut stärker als die Inflation – die beträgt laut Statistischem Bundesamt aktuell 2,3 Prozent. capital.de

Bauzinsen steigen trotz Zinssenkung: Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins in den letzten Monaten deutlich gesenkt. Dennoch spiegeln sich diese Änderungen nicht in den Bauzinsen wider – im Gegenteil, diese entwickeln sich in die entgegengesetzte Richtung. Bauzinsen orientieren sich nämlich nicht direkt am Leitzins, sondern an der Rendite von Bundesanleihen, die zuletzt gestiegen ist. Grund dafür ist die Ankündigung von Friedrich Merz, milliardenschwere Schulden für Verteidigung und den Ausbau der Infrastruktur aufzunehmen. faz.net

ANGEZÄHLT

Im vergangenen Jahr haben sich deutschlandweit erneut mehr Menschen selbstständig gemacht als im Vorjahr. Laut Angaben der Förderbank KfW gab es 2024 rund 585.000 Gründungen, was einem Anstieg von drei Prozent entspricht. zeit.de

ZITAT DER WOCHE

“Wenn der Investitionsbegriff immer stärker ausgeweitet wird, dann ist er sinnentleert und hat nichts mehr mit nachhaltigen Staatsfinanzen zu tun. Hinzu kommt, dass bestimmte Investitionen zu den staatlichen Kernaufgaben gehören. Wenn wir ein Sondervermögen brauchen, um in Kinderbetreuung und Schulen zu investieren – wenn wir also bei fast 50 Prozent Staatsquote nicht in der Lage sind, so zentrale Aufgaben aus laufenden Einnahmen zu erledigen –, dann läuft etwas grundlegend falsch.”

Ifo-Präsident Clemens Fuest  in der Wirtschaftswoche. wiwo.de

ZULETZT

Deutschland vor KI-Boom: Die deutsche Wirtschaft könnte sich besser entwickeln als bisher angenommen. Grund dafür ist ein Produktivitätsschub durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, der in den USA bereits spürbar ist. In Deutschland und anderen Ländern wird dieser Effekt ebenfalls eintreten, wahrscheinlich eher früher als später. Dieser Fortschritt könnte den nächsten Konjunkturaufschwung stärker vorantreiben als die geplanten hohen Schulden der kommenden Bundesregierung. Würde Deutschland die in den USA bereits erzielten Produktivitätsgewinne erreichen, könnte dies jährlich eine zusätzliche Wirtschaftsleistung von über 100 Milliarden Euro bedeuten. welt.de

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