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Volkswirte für Rüstung auf Pump, Superchips aus Stuttgart, Vertreibung aus dem Job-Paradies, Mehr Sicherheit für die Industrie, Kosten des Zollkriegs, Mindestlohn behindert Bildungsaufstieg
Kalenderwoche 11, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Volkswirte für Rüstung auf Pump: Laut 68 Prozent der Volkswirte sind Ausnahmen bei der Schuldenbremse für Militärinvestitionen sinnvoll oder sehr sinnvoll. 71 Prozent unterstützen die Idee eines Sondervermögens, während 65 Prozent Einsparungen in anderen Bereichen befürworten. Eine einmalige Vermögensabgabe lehnt die Mehrheit hingegen als ungeeignet ab. Neue Schulden für Infrastrukturprojekte sehen die Ökonomen nicht als prioritär an. Stattdessen legen sie den Fokus auf Reformen in den Bereichen Bürokratie, Renten-, Energie- und Klimapolitik. spiegel.de

Autohersteller aus Deutschland verkaufen weltweit weniger Autos. zeit.de

Mehr Sicherheit für die Industrie: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) plädiert für eine Erweiterung des Sicherheitsbegriffs, um wirtschaftliche Aspekte stärker einzubeziehen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft sei dringend nötig, um analoge, digitale und hybride Bedrohungen wirksamer zu bekämpfen. Im Jahr 2023 entstand der deutschen Wirtschaft ein Schaden von 267 Milliarden Euro durch Sabotage, Spionage und Datendiebstahl. Zudem fordert der BDI rechtliche Anpassungen, um Unternehmen eine präzisere Überprüfung ihrer Mitarbeiter zu ermöglichen. faz.net

Die Kosten des Zollkriegs: Ein Zollkonflikt mit den USA könnte die europäische Wirtschaft laut der neuesten Analyse von Oxford Economics um 0,3 Prozentpunkte Wachstum in den Jahren 2025 und 2026 beeinträchtigen. Dies würde insbesondere die Wachstumsprognosen der größten Volkswirtschaften Europas – Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien – negativ beeinflussen. wiwo.de

Superchips aus Stuttgart: Q.ant hat kürzlich in Stuttgart seine erste Produktionslinie eröffnet. Die innovativen Chips des Unternehmens nutzen analoge Lichtimpulse für Berechnungen und übertreffen damit die Konkurrenz aus den USA deutlich. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch einen geringeren Energieverbrauch aus, und ihre Herstellung ist wesentlich kostengünstiger als die anderer Hochleistungschips. wiwo.de

Abschied von den kleinen Münzen: Das von der Bundesbank ins Leben gerufene “Nationale Bargeldforum” hat vorgeschlagen, Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Deutschland abzuschaffen. Um dies zu ermöglichen, sollen Barzahlungen auf die nächsten fünf Cent gerundet werden. In der Praxis würde dies bedeuten: Bei einem Betrag von 4,99 Euro wären 5 Euro zu zahlen, und bei 1,02 Euro würde der Betrag auf 1 Euro abgerundet. spiegel.de

Neue Jobs für Senioren: Wer in den Ruhestand geht, verlässt normalerweise endgültig die Arbeitswelt. Doch angesichts des steigenden Fachkräftemangels ist die Wirtschaft darauf angewiesen, Beschäftigte länger im Berufsleben zu halten und attraktiver für Bewerber aller Altersgruppen zu werden. Flexible Arbeitszeitmodelle, die auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer eingehen – wie etwa mehr Pausen oder weniger Arbeitstage in Vollzeit – könnten Senioren dazu motivieren, länger im Job zu bleiben. Staatliche Unterstützung, etwa durch Entlastungen bei Sozialabgaben und die Förderung solcher Arbeitszeitmodelle, könnte diesen Ansatz erfolgreich machen. sueddeutsche.de

Batteriehersteller Northvolt meldet auch in Schweden Insolvenz an. wiwo.de

Mindestlohn behindert Bildungsaufstieg: Bei der Einführung des Mindestlohns warnten Kritiker vor möglichen Arbeitsplatzverlusten im Niedriglohnbereich – eine Befürchtung, die sich nicht bewahrheitet hat. Dennoch zeigt sich der Mindestlohn zunehmend als Hindernis für den Bildungsaufstieg. Viele Menschen erkennen, dass sie auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung kaum mehr verdienen würden, was die Motivation schmälert, sich anzustrengen und in Bildung zu investieren. cicero.de

RAT UND TAT

KI für alle Fälle: Die Auswahl an KI-Tools ist groß und unübersichtlich. Viele Dienste stehen den Nutzern kostenlos zur Verfügung, andere müssen bezahlt werden. Und dass das Angebot fast täglich wächst, macht die Orientierung auch nicht leichter. faz.net

Jobfalle auf dem Smartphone: Auf den ersten Blick wirken die Jobangebote auf dem Handy verlockend: 800 Euro am Tag und flexible Arbeitszeiten. Interessierte sollen dem Arbeitgeber schnell eine Nachricht direkt vom Smartphone schicken. Doch Vorsicht: Hinter diesen verführerischen Angeboten verbergen sich Betrüger. waz.de

Sparen mit der Wärmepumpe: Ab 2027 wird der deutsche CO2-Preis durch ein EU-weites Emissionshandelssystem für Verkehr und Wärme ersetzt. Experten erwarten, dass die CO2-Kosten in den nächsten Jahren erheblich steigen werden. Dadurch könnte der Betrieb von Wärmepumpen nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch finanziell vorteilhafter werden. spiegel.de

ANGEZÄHLT

Teure Studentenbuden: Der durchschnittliche Preis für ein WG-Zimmer beträgt vor dem Sommersemester 493 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 4 Euro (0,9 Prozent) im Vergleich zum vorherigen Semester und einem Plus von 14 Euro (2,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Vor dem Wintersemester 2013/2014 lag der Durchschnittspreis noch bei 324 Euro.
zeit.de

ZITAT DER WOCHE

„Wir haben die in der Vergangenheit eher skeptischen Mitgliedstaaten der europäischen Union von unserem sehr hohen Datenschutzstandard überzeugt und mit dazu beigetragen, den Geist aus der Flasche zu lassen. Viele Entscheidungen des EuGH zum Datenschutz sind von der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts inspiriert. Hier könnte man einen Richtungswechsel vornehmen. Dann: Es bleiben auch in der Datenschutzgrundverordnung noch Spielräume für den nationalen Gesetzgeber, die nicht zu noch mehr Datenschutz genutzt werden sollten. Die Experten sprechen hier von einem unnötigen “Goldplating”.“

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle in der FAZ faz.net

ZULETZT

Vertreibung aus dem Job-Paradies: Die goldenen Zeiten auf dem Arbeitsmarkt sind vorbei: Die Zahl der Arbeitslosen nimmt zu, während die Anzahl der Jobangebote zurückgeht. Damit endet auch die Phase, in der Arbeitssuchende frei entscheiden konnten, wie sie ihre Arbeit in ihr Leben integrieren. Die viel diskutierte und oft gewünschte Vier-Tage-Woche wird immer seltener angeboten, und auch die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, wird von vielen Unternehmen nicht mehr bereitgestellt. welt.de

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