Steven Levitsky, Daniel Ziblatt
Die Tyrannei der Minderheit
Warum die amerikanische Demokratie am Abgrund steht und was wir daraus lernen können
Steven Levitsky und Daniel Ziblatt widmen sich in diesem Buch den grundlegenden Schwächen der amerikanischen Demokratie. Sie zeigen, wie das politische System der USA es ermöglicht, dass eine radikalisierte Minderheit den Mehrheitswillen blockiert – und welche Folgen das für die Stabilität demokratischer Institutionen hat.
Im Zentrum ihrer Analyse steht die Frage, warum demokratische Prozesse in den USA immer häufiger ins Stocken geraten. Die Autoren beleuchten, wie Mechanismen wie das Electoral College, die Zusammensetzung des Senats oder die Ernennung von Richterinnen und Richtern dazu führen, dass politische Macht zunehmend bei einer kleinen, oft extremisierten Minderheit liegt.
Sie argumentieren, dass diese strukturellen Schieflagen die Polarisierung verstärken, Reformen verhindern und das Vertrauen in demokratische Abläufe gefährden. Doch das Buch bleibt nicht bei der Diagnose stehen: Levitsky und Ziblatt machen konkrete Vorschläge, wie demokratische Systeme reformiert und widerstandsfähiger gemacht werden können – von Wahlrechtsänderungen bis zur Neugestaltung politischer Institutionen.
Dabei schlagen sie auch den Bogen zu Europa und anderen Demokratien, in denen ähnliche Herausforderungen sichtbar werden. Das Buch ist damit nicht nur eine Analyse der Lage in den USA, sondern auch ein Appell, über die Zukunft der Demokratie insgesamt neu nachzudenken.
