Ole Nymoen
Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde
Gegen die Kriegstüchtigkeit
Ole Nymoen setzt sich kritisch mit dem politischen Ruf nach mehr „Kriegstüchtigkeit“ auseinander. In einer Zeit, in der die Bundeswehr massiv aufgerüstet wird und über eine Rückkehr zur Wehrpflicht diskutiert wird, hinterfragt er, ob der Staat überhaupt das moralische Recht hat, von seinen Bürgern Opferbereitschaft zu verlangen.
Nymoen argumentiert, dass der Ruf nach nationaler Einsatzbereitschaft in einem Widerspruch zu Jahrzehnten neoliberaler Politik steht, in denen gesellschaftliche Solidarität abgebaut und soziale Verantwortung individualisiert wurde. Nun, da geopolitische Spannungen zunehmen, sollen ausgerechnet die Bürger bereit sein, ihr Leben für ein Land zu riskieren, das sich zuvor oft ihrer Bedürfnisse entzogen hat.
Zugleich stellt das Buch grundsätzliche Fragen: Wer entscheidet über Krieg und Frieden? Wer trägt die Last militärischer Konflikte? Und inwiefern ist Töten im Namen des Staates legitimierbar? Nymoen liefert keine einfachen Antworten, sondern fordert eine moralisch wie politisch ernsthafte Debatte über das Verhältnis von Staat, Freiheit und Gewalt.