Capital Beat TV

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Auftragsmangel in der Industrie, VW kauft Digitalkompetenz, KI ist die neue Dampfmaschine
in der Kalenderwoche 46, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Auftragsmangel in der Industrie: Der Industrie in Deutschland brechen die Aufträge weg. Fast die Hälfte der Unternehmen hat große Probleme beim Neugeschäft. Seit dem Sommer hat sich die Lage verschlechtert. Einen so großen Auftragsmangel wie heute gab es zuletzt während der Finanzkrise 2009. welt.de

VW kauft Digitalkompetenz: Rivian ist in den USA kein erfolgreicher Hersteller von Elektroautos, aber im Gegensatz zu Volkswagen ist es im Digitalbereich gut aufgestellt. Volkswagen gibt nun 5,8 Milliarden Euro dafür aus, gemeinsam mit Rivian Elektroautos und digitale Lösungen zu entwickeln. spiegel.de

Trump bereitetet der Wirtschaft Sorgen: Der Wahlsieg von Donald Trump macht deutsche Unternehmen nervös. Wer kann, verweist darauf, wie viele Beschäftigte er in den USA hat. Sollte Trump wie angekündigt hohe Zölle einführen, würde das die Exportwirtschaft in Deutschland 180 Milliarden Euro kosten. welt.de

Trump ist eine Chance: Die Wahl von Trump kann mittelfristig auch Vorteile für Europa und Deutschland haben. Um im Wettbewerb mithalten zu können, muss sich der Standort wandeln, um attraktiv zu bleiben. Sinkende Energiepreise, der Abbau von Bürokratie und geringere Steuern wären ein großes Fitnessprogramm, das ohnehin überfällig ist. faz.net

Wie lange soll Deutschland noch Millionen an Klimasünder wie China zahlen? capital.de

KI ist die neue Dampfmaschine: In der Gesellschaft herrscht gegenüber Künstlicher Intelligenz noch viel Skepsis. Vor allem in den großen Unternehmen ist das anders. Dort hat man das Innovationspotenzial der Technologie längst erkannt und damit begonnen, eigene Anwendungen zu programmieren. Die generative KI stellt einen revolutionären Beschleuniger dar, vergleichbar mit historischen Basistechnologien wie der Dampfmaschine. Allerdings werden die Vorteile dieser Technologie eher auf lange Sicht als unmittelbar erkennbar sein. faz.net

Wirtschaft litt unter der Ampel: Die wirtschaftliche Bilanz der zerbrochenen Ampel-Koalition ist verheerend. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt niedriger als zu Ampelbeginn. Die versprochenen 400.000 neuen Wohnungen im Jahr wurden nie gebaut. In den letzten Jahren war die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im Vergleich zu anderen großen westlichen Industriestaaten deutlich schlechter. faz.net

RWE sieht nach Trump-Wahl große Risiken für US-Windprojekte. welt.de

Deutschland nicht bereit für E-Mobilität: Die Krise bei Volkswagen wird von der chinesischen Fachöffentlichkeit hauptsächlich auf die gescheiterte Transformation der deutschen Automobilindustrie zurückgeführt. Das lukrative Geschäft der Elektromobilität findet anderswo statt. Nur in jeder vierten Gemeinde gibt es öffentliche Schnellladesäulen. Die unzureichende Infrastruktur ist für das Massengeschäft verheerend. Hinzu kommt, dass der Strompreis in Deutschland bis zu achtmal höher ist als in China. cicero.de

RAT UND TAT

Steuerfrei Mitarbeitern Freude schenken: Mit steuerfreien Gehaltsextras können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter zufriedener machen. Bei Sachbezügen wie Tankgutscheinen, Zahlungen in die Betriebliche Altersversorgung, dem Zurverfügungstellen von Diensträdern oder Jobtickets geht der Fiskus ganz oder teilweise leer aus. waz.de

Geldanlagen nach der Trump-Wahl: Wer auf langfristige Geldanlagen setzt, muss sich wegen der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten keine Sorgen machen. Wer allerdings stark auf Aktien von deutschen Exportunternehmen gesetzt hat, muss in den kommenden Jahren wegen der angekündigten Zollpolitik mit Verlusten rechnen. spiegel.de

Energieeffizienz wird bei Immobilien wichtiger: Energie ist teuer und wird durch die steigenden CO2-Abgaben noch teurer werden. Das hat Einfluss auf den Wert von Immobilien: Der energetische Zustand gewinnt beim Immobilienverkauf immer mehr an Bedeutung. Bei 77,9 Prozent der in den letzten 12 Monaten von Privateigentümern verkauften Immobilien spielte die Energieeffizienz eine entscheidende Rolle. welt.de

ANGEZÄHLT

Weihnachtsgeld: Die Tage werden immer kürzer, die Temperaturen sinken und bald beginnt die Weihnachtszeit. Auf die können sich nicht nur die Kinder freuen, sondern auch die Tarifbeschäftigten. 85,8 Prozent von ihnen bekommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts Weihnachtsgeld. Im Durchschnitt werden 2.987 Euro extra auf ihr Konto überwiesen. tagesspiegel.de

ZITAT DER WOCHE

Deutschland ist ganz schwierig. Wenn wir die Märkte im Ausland nicht hätten, müssten wir hier Maßnahmen ergreifen. Im Neckar-Odenwald-Kreis sind wir eines der wenigen Unternehmen, die nicht in Kurzarbeit sind. Wenn ich mich umschaue, habe ich Angst. Alle reden über die Krise der Automobilindustrie. Aber VW ist am Ende „too big to fail”. Die werden sich irgendwie wieder fangen oder im Zweifel gerettet werden. Aber was machen denn die ganzen Zulieferer? Wir als Unternehmen sagen im Moment: Wir bekennen uns zum Standort Deutschland. Das möchten wir auch so beibehalten. Wenn wir hier langfristig keine Bleibemöglichkeit sehen, können wir immer mehr ins Ausland verlagern. Das wird aber Arbeitsplätze in Deutschland kosten. Nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Zulieferern. Das alles macht mir ganz schön Bauchschmerzen.“

Simone Mosca, Chefin des Maschinenbauers Mosca, in Capital capital.de

ZULETZT

Immer mehr Bürokratie: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Arbeitgeberdachverbands BDA gaben 88 Prozent der befragten Unternehmen und 70 Prozent der Bürger an, dass der Bürokratieabbau eine wichtige Maßnahme sei, um Deutschland besser durch aktuelle und zukünftige Krisen zu führen – ein deutlich höherer Anteil als noch 2022. Obwohl alle Parteien den Bürokratieabbau anstreben, nimmt die Bürokratie weiterhin zu. Ein Grund dafür ist, dass Bürger und Unternehmen bei jedem Problem den Staat um Hilfe bitten. nzz.ch