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Jeden Dienstag liefern wir mit African Edition einen Überblick über die wichtigsten Themen vom afrikanischen Kontinent.

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Erstes Getreideschiff am Horn von Afrika angekommen, Flugzeugabsturz in Namibia, Kenia: Oberstes Gericht sieht keine Wahlmanipulation
African Edition in der Kalenderwoche 38, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Das erste ukrainische Getreide-Frachtschiff ist am Horn von Afrika angekommen: In Djibuti, Äthiopien, ist das erste Schiff mit 23 000 Tonnen Getreide-Hilfsgütern angekommen. Das Getreide wird in Säcke verteilt und dann auf dem Landweg transportiert. Neben dem Risiko, dass auch die fünfte Regenzeit in Äthiopien ausfällt und die Dürre andauert, gibt es die Konflikte in der Region Tigray, die eine rasche Verteilung der Lebensmittel im Land verhindert. nzz.ch

Deutsche Familie stirbt bei Flugzeugabsturz in Namibia: Eine vierköpfige Familie und die Pilotin ist kurz nach dem Start nahe des Sambesi Flusses verunglückt, die Ursache für den Flugzeugabsturz ist bisher unbekannt. Die Familie machte in Namibia Urlaub. rtl.de

Präsidentschaftswahl in Kenia – Oberstes Gericht bestätigt Wahlsieg von William Ruto: Das Oberste Gericht in Kenia sieht keine Beweise für eine Wahlmanipulation zugunsten des Siegers bei den Wahlen, dem ehemaligen Vizepräsidenten William Ruto. Der Wahlverlierer Raila Odinga, der mit 48,85 Prozent der Stimmen unterlegen war, hatte nach der Wahl der Wahlkommission Betrug vorgeworfen und eine Klage eingereicht. derstandard.de

UN warnen vor Katastrophe in Somalia: Die UN hat formell eine Hungersnot für Somalia ausgerufen, ein Schritt, den sie selten vornimmt. Laut ihren Informatioen hungert dort mittlerweile etwa die Hälfte der Bevölkerung, 7,8 Millionen Menschen. In Somalia herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren, mittlerweile droht die fünfte Regenzeit in Folge auszufallen. Auch Äthiopien und Kenia sind davon betroffen. Neben der Dürre spielen auch der Krieg in der Ukraine und die steigenden Lebensmittelpreise eine Rolle. tagesschau.de

Äthiopiens Regierung wirft Tigray-Rebellen Invasion im Nordwesten vor: Die äthiopische Regierung hat der Rebellengruppe Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) vorgeworfen, in das Gebiet an der Grenze zum Nachbarland Sudan eingedrungen zu sein. Der TPLF-Sprecher Getachew Reda beschuldigte dagegen das Militär, die Regionalhauptstadt Mek’ele der umkämpften äthiopischen Region Tigray in der Nacht zum Mittwoch mit Drohnen attackiert zu haben. Die TPLF ist nicht mehr in der Regierung vertreten. Seit kurzem kommt es wieder zu schweren Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und der TPLF. Der Konflikt verschärft die Situation für die zivile Bevölkerung in der Gegend. derstandard.de

Vergleich mit Freiheitskämpfer – 27 Jahre Gefängnis nicht dasselbe wie eine Hochzeit: Nelson Mandelas Enkel schießt gegen Herzogin Meghan: In einem Interview mit dem Magazin „The Cut“ sagte Meghan, sie sei bei der Premiere von „Der König der Löwen“ auf einen der südafrikanischen Darsteller getroffen und er sagte zu ihr „Ich möchte nur, dass du weißt: Als du in diese Familie eingeheiratet hast, haben wir auf der Straße genauso gejubelt wie damals, als Mandela aus dem Gefängnis befreit wurde.“ Meghan sagte, man könne Mandela und seinen Kampf gegen die Apartheid nicht damit vergleichen. Dass sie dennoch diese Anekdote erzählte, hatte viel Kritik zur Folge. stern.de

HINTERGRUND

Schule trotz Kind in Afrika: Junge Mütter sollen nicht aus dem Bildungssystem fallen: In einem Bericht der Human Rights Watch wird darauf hingewiesen, dass jedes Jahr zehntausende junge Mädchen die Schule abbrechen, weil sie schwanger, verheiratet, oder bereits Mütter geworden sind. Während es in einigen Ländern verboten ist, dass schwangere Mädchen weiter zu Schule gehen, hat das in anderen Ländern oft die Ursache in wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Gründen. In Afrika ist Aufklärung oft kein Thema. „Viele junge Mädchen wissen gar nicht, wie man schwanger wird, weil man nicht über Sex spricht“, so Anna Lemmenmeier, eine SRF-Korrespondentin. Covid hätte die Situation noch verschlimmert. Häufig müssten die Kinder durch Sex Geld für die Familie verdienen und werden dann schwanger. Die Situation ändert sich aber langsam: In einigen Ländern wie Tansania, Sierra Leone und Togo dürfen Schwangere oder junge Mütter mittlerweile zur Schule. srf.ch

Afrika rüstet auf: Kostspieliger Schutz vor Terror: Eigentlich haben viele afrikanische Länder gar nicht das Geld dafür, aber dennoch ist es für sie notwendig, ihre Länder trotz der Pandemie gegen den Terror aufzurüsten. Nigeria hat zum Beispiel viele Waffen über China bezogen und hatte letztes Jahr insgesamt Verteidigungsausgaben von 4,5 Milliarden US-Dollar – das sind 56 Prozent mehr als im Vorjahr. Dort versucht die Terrororganisation Bodo Haram einen islamischen Staat zu errichten. Aber auch Konflikte zwischen Staaten wie zwischen Kenia und Somalia führen zu Aufrüstungen. Hier gibt es zudem große Probleme durch die Terrororganisation Al Shabaab, die in Somalia aktiv ist. dw.com

Marokkos Fußballerinnen: Vorreiterinnen im arabischen Raum: Der vor kurzem in Marokko stattgefunden Afrika-Cup der Frauen war ein großer Erfolg. „Das ist erst der Anfang für den Fußball der Frauen hier“, sagte Marokkos Starstürmerin Ghizlane Chebbak kurz nachdem sie mit ihrem Team durch den Halbfinal-Einzug beim Afrika-Cup auch die WM-Qualifikation unter Dach und Fach gebracht hatte. Durch ihren Erfolg sind sie das erste arabische Team, dass sich für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat. In der Vergangenheit hatten es die Frauen noch schwerer. „Dass ich trotz der ganzen frauenfeindlichen Beleidigungen durchgehalten und mir einen Platz in der Fußballmannschaft meiner Schule erkämpft habe, das ist eine meiner stolzesten und wertvollsten Leistungen“, sagt die 18-Jährige. „Ich habe zwar Spiele gewonnen und mir meinen Platz durch sportliche Leistung verdient, aber die Beleidigungen haben dennoch nie aufgehört“ sagt außerdem die Spielerin Rania Harrara. dw.com

Kongo: Den Wald retten, den Menschen helfen: Die Organisation Recof schützt seit 2017 den Wald in einem Gebiet, das etwa so groß wie Deutschland und Österreich zusammen ist. Es umfasst rund die Hälfte des tropischen Walds im Kongo. „Die Menschen müssen sehen, dass ihr Wald einen Wert hat, ein Riesenpotenzial“, sagt Pfarrer Josef Aicher, der zusammen mit der Kolpingfamilie Olching für ihr Projekt im Kongo mit dem Umwelt- und Klimapreis von Bürgerstiftung und Süddeutscher Zeitung ausgezeichnet worden ist. Die Wälder des Kongobeckens verfügen über rund 25 Prozent der CO₂-Speicherkapazität von Tropenwäldern weltweit. Allerdings sind auch sie geschädigt und brauchen Schutz. Vor allem chinesische Unternehmen profitieren vom dem Holzverkauf. sueddeutsche.de

ANGEZÄHLT

Der Friedens- und Sicherheitsrat der Afrikanischen Union hat bekannt gegeben, dass in Afrika immer noch 40 Millionen illegale Waffen im Umlauf sind, die jährlich mehr als 500.000 Todesfälle verursachen. Der Rat begeht in Togos Hauptstadt Lomé den Monat der Amnestie in Afrika und setzt sich für die Abgabe und Einsammlung illegaler Waffen ein. Ziel ist es, Zivilisten zu ermutigen, die in ihrem Besitz befindlichen illegalen Waffen freiwillig abzugeben, sofern sie anonym bleiben und nicht strafrechtlich verfolgt werden. africa-live.de

ZITAT DER WOCHE

„Meine letzten Karrierejahre möchte ich ganz in den Dienst des kenianischen Fechtsports stellen“

Die Deutsche Vizeweltmeisterin im Fechten, Degernfechterin Alexandra Ndolo. Ihr Wechsel bedeutet einen großen Rückschlag für das deutsche Fechtteam auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Ndolo möchte dem Heimatland ihres verstorbenen Vaters helfen und hatte schon Sachspenden für den dortigen Sport gesammelt. welt.de

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ZULETZT

Schwalben machen sich ab Ende August auf den Weg nach Afrika: In diesen Tagen machen sich Schwalben auf einen 4.000 Kilometer lange Reise nach Afrika, die sie über die Alpen, das Mittelmeer und die Sahara führt. In Afrika beziehen sie ihre Winterquartiere um dann im Frühjahr wieder nach Europa zurückzukehren. rp-online.de