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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Ampel streitet über Intel-Fördermittel, AfD und BSW schaden der Wirtschaft, Die Klimaziele schaden vielen Unternehmen
in der Kalenderwoche 38, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Ampel streitet über Intel-Fördermittel: Frühestens in zwei Jahren wird der angeschlagene Chip-Hersteller Intel, wenn überhaupt, mit dem Bau seiner geplanten Fabrik in Magdeburg beginnen. Allein für dieses Jahr waren dafür im Bundeshaushalt vier von insgesamt zehn Milliarden Euro Subventionen eingeplant. Während die FDP das Geld gerne für die Sanierung des Haushalts nutzen will, wollen die Grünen es im Klimafonds belassen. zeit.de

AfD und BSW schaden der Wirtschaft
: Die meisten Experten sind sich darin einig, dass die Wahlerfolge von AfD und BSW der Wirtschaft in Thüringen und Sachsen schaden werden. Für dringend benötigte ausländische Fachkräfte würden beide Länder zunehmend unattraktiver. Würden die beiden Parteien auch bundesweit ihren Erfolg ausbauen, könnte dies sogar den wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands bedeuten. faz.net

Logistik leidet unter Grenzkontrollen: Im Kampf gegen illegale Migration setzt die Bundesregierung auf Grenzkontrollen. Das hat wirtschaftliche Folgen für das Transportgewerbe. Staus an Grenzen, längere Wartezeiten und Kontrollen werden die Unternehmen Geld kosten. wiwo.de

Die Klimaziele schaden vielen Unternehmen: Das von Bundeskanzler Scholz erwartete grüne Wirtschaftswunder ist ausgeblieben. Statt Wachstum verursacht die Klimapolitik sogar bei vielen Unternehmen große Probleme. 60 Prozent der Unternehmen fürchten, dass sie durch die Klimapolitik ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Viele Maßnahmen seien so teuer, dass sie international preislich nicht mehr mithalten könnten. faz.net

Niedersachsens Ministerpräsident Weil will sich schnell von der Meyer Werft trennen spiegel.de

Keine Lust auf Einkaufsbummel: Nicht nur in der Industrie gibt es Probleme, auch der Handel leidet unter der Wirtschaftskrise. Die Verbraucher verlieren zunehmend die Lust am Einkaufsbummel. Vor allem die Innenstädte sind für viele Menschen nicht mehr attraktiv. Sie bemängeln, es gäbe überall nur noch dieselben Geschäfte. wiwo.de

Baugenehmigungen gehen weiter zurück: Auch im Juli sank in Deutschland die Zahl der Baugenehmigungen. Nur noch 17.000 neue Wohnungen wurden genehmigt, ein Rückgang um fast 20 Prozent. Die Lage für die Bauwirtschaft wird immer schwieriger. Man sei auf dem Niveau des Jahres 2012 und es gäbe keine Hoffnung auf Besserung.wiwo.de

Die Konjunkturerwartungen sind auch im September gesunken. zeit.de

Volkswagen steht in China unter Druck: Viele Jahre haben die Gewinne aus dem Geschäft in China geholfen, die Probleme, die Volkswagen in Deutschland hatte, zu überdecken. Doch diese Zeit ist vorbei. Die Zeiten, in denen VW im Reich der Mitte Marktführer war, sind vorbei. Doch auch Platz zwei ist unsicher. Es droht ein weiterer Abstieg. wiwo.de

RAT UND TAT

Schutz vor Hochwasser: Die Abstände zwischen den Jahrhunderthochwassern werden kürzer, immer mehr Hausbesitzer müssen damit rechnen, dass Wassermassen ihr Eigentum beschädigen. Doch es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen. Kleine Deiche, spezielle Hecken und Entwässerungsanlagen können helfen, die Schäden zu minimieren. welt.de

Attraktive Arbeitgeber in der Nachbarschaft: Wer einen neuen Job sucht, muss nicht unbedingt umziehen. Attraktive Arbeitgeber finden sich auch in der Nachbarschaft. Borussia Dortmund im Ruhrgebiet, die Tucher Privatbrauerei in Fürth oder Hapag-Lloyd und viele andere erfreuen sich in ihren Regionen bei Arbeitnehmern großer Beliebtheit. capital.de

Günstig heizen im kommenden Winter: Der Herbst hat gerade erst begonnen, aber der Winter naht. Bald werden wieder die Heizungen aufgedreht. Immerhin sind die Preise wieder günstiger als während der Energiekrise. Nun kommt es darauf an, wie kalt der Winter wird. spiegel.de

ANGEZÄHLT

Teure grüne Utopie: Die Energiewende wird auch für Hausbesitzer und Mieter teuer. Vor allem Altbauten energetisch zu sanieren, kostet viel Geld. 140 Milliarden Euro wird es alleine in Schleswig-Holstein kosten, die Häuser grün zu bekommen. Die meisten Mieter werden sich die darauf folgende Erhöhung der Miete so wenig leisten können wie die Hausbesitzer die Investitionen. welt.de

ZITAT DER WOCHE

„Habecks rührende Videobotschaften und langatmige Reden haben ein papiernes Bekenntnis zur Marktwirtschaft, das strategisch eingesetzt wird, um das eher klassisch-bürgerliche Publikum zu beruhigen. In der Sache selbst ist er ein Mann gelenkter Wirtschaft. Wie er Anfang der Woche im Ruhrgebiet zum „grünen Stahl“ redet, mag auf Kirchentagen und Buchmessen, bei NGO-Tagungen und in den eher links angehauchten Medien funktionieren, für alle Unternehmer und Gründer, Marktwirtschaftler und Selbstständige, ist das der Hohn. Es ist eine hochnäsige, arrogante und nicht sonderlich intelligente Haltung, die dort aufscheint. Bei der Unternehmensstrategie sind die Unternehmen – egal, ob klein und unbedeutend oder groß und wichtig – Politikern im Zweifel haushoch überlegen, müssen sich aber dennoch diesen Kram anhören, um dann zu entscheiden, womöglich woanders zu investieren.“

Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt in der Welt welt.de

ZULETZT

Zerstörung ohne Schöpfung: Dass Unternehmen und ganze Branchen untergehen, gehört zum Kapitalismus dazu und schafft Platz für neue Ideen und Produkte. Doch damit der Zerstörung auch neue Schöpfungen folgen können, ist unternehmerische Freiheit notwendig. Die harten Regeln in Europa und Deutschland sorgen allerdings nur dafür, dass viele Betriebe untergehen und nichts Neues entsteht. cicero.de