Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
Wirtschaftsweise prognostizieren Nullwachstum: Die Wirtschaftsweisen erwarten für dieses Jahr eine wirtschaftliche Stagnation von 0,0 Prozent – eine deutliche Korrektur ihrer früheren Prognose, die im Herbst noch ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent vorausgesagt hatte. In ihrem Frühjahrsgutachten weisen die Ökonomen insbesondere auf die Auswirkungen der US-Zollpolitik hin. Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands rechnen sie nicht mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings könnte es zu einer Verschiebung von Arbeitsplätzen kommen – weg von der Industrie und hin zu schlechter bezahlten Dienstleistungsberufen. welt.de
Reiche kritisiert aufgegebenen Wachstumsgedanken: Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kritisiert die Politik der vorherigen Regierung und bemängelt, dass wirtschaftliches Wachstum kaum noch Priorität gehabt habe. Ihrer Ansicht nach habe die Ampelkoalition den Wachstumsgedanken vollständig aufgegeben und sogar gezielt den Rückgang von Konsum und Produktion aus ideologischen Gründen gefördert. Sie hält diesen Ansatz für äußerst schädlich und sieht darin fatale Folgen für die Wirtschaft. Angesichts der aktuellen Lage betont sie, dass Wachstum dringend gefördert werden müsse, um Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Die Ministerin kündigt an, noch vor dem Sommer ein erstes Maßnahmenpaket zu präsentieren, mit dem insbesondere die nach wie vor hohen Energiepreise gesenkt werden sollen.cicero.de
Flughäfen ohne Flugzeuge: Die steigenden Flugkosten in Deutschland führen dazu, dass Airlines ihre Maschinen aus dem Land abziehen. Die erheblichen Erhöhungen bei der Luftverkehrssteuer, den Luftsicherheitsabgaben für Flughafen-Kontrollen und den Flugsicherungsgebühren haben sich seit 2019 mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung belastet nicht nur die Luftfahrtbranche, sondern stellt auch eine Herausforderung für die exportorientierte Wirtschaft dar. Trotz aller digitalen Möglichkeiten bleibt eine zuverlässige internationale Verkehrsanbindung essenziell. Denn auch modernste Videokonferenzen können im Geschäftsleben den direkten Austausch und die persönliche Begegnung zwischen Menschen nicht vollständig ersetzen. cicero.de
Deutsche sind nicht faul: Nach einer Studie arbeitet die erwerbsfähige Bevölkerung in Deutschland im Schnitt 1036 Stunden pro Jahr, was im internationalen Vergleich ein niedriger Wert ist. Diese Zahl wird jedoch durch die hohe Teilzeitquote beeinflusst, die stetig steigt: 49 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer arbeiten derzeit in Teilzeit. Zudem wirkt sich die hohe Zahl an Flüchtlingen aus, die in die Berechnung einfließen, aber oft nur wenige Stunden oder gar nicht arbeiten – ein Faktor, der die durchschnittliche Arbeitszeit weiter senkt. welt.de
Bessere Software soll Blackouts verhindern. wiwo.de
Innovationsprinzip statt Vorsorgeprinzip: Nach Ansicht der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm bremsen strenge Regulierungen in den Bereichen Datenschutz, Künstliche Intelligenz, Umwelt und Klima die Innovationskraft in Europa und Deutschland erheblich. Sie plädiert dafür, vom bisherigen Vorsorgeprinzip abzurücken und stattdessen stärker auf das Innovationsprinzip zu setzen. Risiken sollten erst dann reguliert werden, wenn konkrete Probleme sichtbar werden – anstatt vorsorglich Entwicklungen einzuschränken. welt.de
Dax auf Rekordkurs. zeit.de
Klingbeil sucht Ausgleich mit Trump: Angesichts der strikten US-Zollpolitik setzt Deutschlands Finanzminister Lars Klingbeil auf eine diplomatische Lösung mit Washington. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten oder angekündigten hohen Importzölle auf Waren aus verschiedenen Ländern stehen im Mittelpunkt des Treffens der G7-Finanzminister im kanadischen Banff, an dem Klingbeil teilnimmt. Trumps Zollentscheidungen sowie seine wiederholten Kurswechsel haben weltweit Unsicherheiten ausgelöst, insbesondere in den Handelsbeziehungen mit der EU und China. spiegel.de
RAT UND TAT
Freibadbesuch wird teuer: Die Kosten für einen Freibadbesuch variieren je nach Wohnort erheblich. Im Jahr 2024 zahlten Erwachsene in Köln 6,30 Euro für den Eintritt, in München 6 Euro und in Bielefeld 5,50 Euro. Im Ruhrgebiet hingegen war das Baden günstiger – in Essen lag der Preis bei nur 4 Euro. Doch in diesem Jahr wird es vielerorts teurer: 35 Prozent der kommunalen Freibäder planen eine Erhöhung der Eintrittspreise. Wie hoch diese ausfallen kann, zeigt ein Blick nach Berlin, wo ein Tag im Freibad bis zu 7 Euro. waz.de
Olivenöl wird günstiger: Die Preise für Olivenöl sind über Jahre hinweg kontinuierlich gestiegen. Doch durch die hohen Erträge in Spanien, Griechenland und Portugal gelangt nun deutlich mehr Öl auf den Markt, wodurch die Erzeugerpreise seit einigen Monaten fallen. Diese Entwicklung kommt mit etwas Verzögerung auch den Verbrauchern zugute. Große Handelsketten wie Rewe, Aldi, Lidl und Edeka haben ihre Preise bereits gesenkt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes war Olivenöl im März durchschnittlich 9,7 Prozent günstiger als im spiegel.de
CO₂-Zertifikate treiben Energiepreise: Die Entwicklung der Energiekosten für Privathaushalte lässt sich inzwischen auch an der Börse ablesen. Am US-Handelsplatz ICE werden seit Mai Terminkontrakte für europäische CO₂-Zertifikate gehandelt, die erste Preise zwischen 70 und 80 Euro pro Tonne verzeichnen. Allerdings gibt es bisher nur wenige Transaktionen, weshalb diese Werte nur als erste Orientierung dienen. Der CO₂-Preis für Benzin und fossile Heizwärme wird derzeit politisch festgelegt und liegt in Deutschland bei 55 Euro pro Tonne. Laut ADAC bedeutet das einen Aufschlag von 16 Cent pro Liter Benzin, was etwa zehn Prozent des aktuellen Preises entspricht. Für Heizgas fällt der zusätzliche Kostenanteil ähnlich aus. waz.de
ANGEZÄHLT
Promotion lohnt sich: Eine Promotion galt lange als zuverlässiger Karriereweg mit attraktiven Verdienstmöglichkeiten. Doch lohnt sich eine Promotion im Jahr 2025 noch? Ein Blick in einen aktuellen Gehaltsreport zeigt die finanziellen Unterschiede deutlich: Promovierte Fachkräfte verdienten 2024 im Schnitt 88.227 Euro brutto pro Jahr. Berufstätige mit Masterabschluss lagen mit 64.465 Euro deutlich darunter, während Absolventen mit Bachelor auf 54.627 Euro kamen. capital.de
ZITAT DER WOCHE
Axel Bojanowski auf Capital Beat. capital-beat.tv
ZULETZT
KI und Roboter verändern die Welt: Für Foxconn-CEO Young Liu steht fest, dass Künstliche Intelligenz und Robotik die Industrie grundlegend verändern werden. Generative KI und automatisierte Systeme könnten einfache, standardisierte Fertigungsjobs vollständig ersetzen. Doch Liu sieht in dieser Entwicklung nicht nur eine technologische Umwälzung, sondern auch eine geopolitische Zäsur. Die traditionelle Arbeitsteilung – bei der Entwicklungsländer als Lieferanten günstiger Arbeitskraft fungieren und Industrieländer das Kapital bereitstellen – droht durch KI und Automatisierung obsolet zu werden. Wenn Maschinen die Kostenvorteile von Schwellenländern ausgleichen, könnten Produktionsketten verstärkt in Hochlohnländer zurückkehren. faz.net