Sascha Lübbe
Ganz unten im System
Wie uns Arbeitsmigrant*innen den Wohlstand sichern
Arbeitsmigrant*innen halten große Teile unserer Wirtschaft am Laufen – und bleiben doch meist unsichtbar. Sascha Lübbe zeigt eindrucksvoll, wie eng unser Wohlstand mit prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser Menschen verknüpft ist und fordert ein radikales Umdenken.
In „Ganz unten im System“ blickt Sascha Lübbe auf jene Arbeitskräfte, ohne die Deutschland nicht funktionieren würde: Menschen aus Osteuropa, Asien und Afrika, die auf Baustellen schuften, Pakete ausliefern, in Pflegeheimen arbeiten oder Fleisch verarbeiten – oft unter schlechten Bedingungen, schlecht bezahlt und rechtlich kaum abgesichert.
Lübbe schildert die konkreten Lebensrealitäten dieser Arbeitsmigrant*innen, ihre Unsicherheiten, Ängste und Hoffnungen. Er beschreibt, wie ausbeuterische Strukturen entstehen, warum sie vom Staat und von Unternehmen geduldet werden und weshalb die Gesellschaft bislang zu wenig hinschaut.
Doch das Buch bleibt nicht bei der Anklage stehen: Lübbe entwickelt Ansätze, wie faire Arbeitsbedingungen und echte Teilhabe möglich werden können. Er fordert eine ehrliche Debatte über Migration, Wohlstand und Verantwortung – und erinnert daran, dass eine gerechtere Gesellschaft nur möglich ist, wenn alle gesehen und gehört werden.
„Ganz unten im System“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr soziale Gerechtigkeit und ein wichtiger Beitrag zu einer längst überfälligen Diskussion.