Frank Trentmann
Aufbruch des Gewissens
Eine Geschichte der Deutschen von 1942 bis heute
Wie entsteht ein moralisches Selbstverständnis? Frank Trentmann widmet sich in diesem Buch der Frage, wie sich das Gewissen der Deutschen über acht Jahrzehnte hinweg entwickelt hat. Er erzählt von Schuld, Verantwortung und Wandel – und davon, wie gesellschaftliche Debatten, Politik und persönliche Erfahrungen das Bild von sich selbst und das Miteinander in Deutschland geprägt haben.
Trentmann zeichnet die Entwicklungslinien vom Ende des Zweiten Weltkriegs über die Entnazifizierung und den Umgang mit der NS-Vergangenheit bis zu den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der 68er-Bewegung und den Herausforderungen der Wiedervereinigung. Dabei geht es immer auch um die Frage, wie historische Schuld anerkannt und verarbeitet wurde – und welche Rolle dies für das kollektive Selbstbild spielt.
Das Buch zeigt, wie das deutsche Gewissen nicht statisch blieb, sondern sich immer wieder neu justierte: im Umgang mit Migration, mit Umweltfragen, mit sozialer Gerechtigkeit und globaler Verantwortung. Es beschreibt, wie sich Verantwortung von einem nationalen zu einem zunehmend globalen Thema entwickelte – und wie dies das heutige Deutschland prägt.
Eine vielschichtige Analyse, die persönliche Erlebnisse, gesellschaftliche Prozesse und politische Entwicklungen zusammenbringt – und dazu anregt, über das eigene Verständnis von Verantwortung und Zusammenleben nachzudenken.