Anton Jäger
Hyperpolitik: Extreme Politisierung ohne politische Folgen
Anton Jäger analysiert die gegenwärtige politische Landschaft, in der intensive Politisierung nicht mehr zwangsläufig zu konkreten politischen Veränderungen führt. Er untersucht, wie digitale Medien und der Rückgang traditioneller Institutionen zu einer neuen Form der Politik geführt haben.
In seinem Essay beschreibt Jäger die Transformation von einer Ära der Postpolitik, geprägt durch technokratische Verwaltung und geringe Bürgerbeteiligung, hin zu einer Phase intensiver Politisierung, die jedoch selten in nachhaltige politische Ergebnisse mündet. Er führt den Begriff “Hyperpolitik” ein, um dieses Phänomen zu charakterisieren.
Jäger argumentiert, dass die Auflösung traditioneller sozialer Bindungen und Institutionen, wie Parteien und Gewerkschaften, sowie die Dominanz digitaler Kommunikationsformen zu einer Fragmentierung des politischen Engagements führen. Dies resultiert in einer Atmosphäre ständiger Empörung und kurzfristiger Mobilisierung ohne langfristige Wirkung.
Durch die Analyse historischer Entwicklungen und aktueller Bewegungen bietet Jäger einen kritischen Blick auf die Herausforderungen moderner Demokratien und die Notwendigkeit, neue Formen der politischen Organisation und Beteiligung zu entwickeln.