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Scholz will sich mit Mercosur-Staaten einigen, Koalitionsausschuss beschließt nichts, EU lenkt „Umweltsünden“ in den Osten
GreenMAG in der Kalenderwoche 5, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Scholz hofft auf Einigung mit Mercosur-Staaten: Bei seinem Besuch in Südamerika geht es vor allem um Projekte in Bereichen Energie, Rohstoffe und Klimaschutz. Die festgefahrenen Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur sollen wieder in Gang gebracht werden. In Argentinien sagen sich Deutschland und Argentinien gegenseitig zu, bei „ihrer jeweiligen Energiewende und zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft austauschen und unterstützen“ zu wollen. Zudem soll eine neue Plattform zum Austausch deutscher und argentinischer Unternehmensgründer eingerichtet werden. tagesschau.de

Straßenbau und Klimaschutz – Koalitionsausschuss endet ohne Einigung: Es seien „konstruktive Gespräche gewesen“, ein Ergebnis gab es jedoch nicht. Im Zentrum der Beratungen von SPD, Grüne und FDP stand ein Vorhaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der mehr Tempo bei Autobahnneubauten erreichen will. Die Grünen lehnen Beschleunigungen von Autobahnneubauten strikt ab, wollen den Abbau umweltschädlicher Subventionen, die Abschaffung von Biokraftstoffen und ein Tempolimit auf Autobahnen – beißen damit aber bei der FDP auf Granit. Nach dem Koalitionsausschuss war davon die Rede, dass an einem Gesamtpaket gearbeitet werde. rnd.de

EU lenkt Folgen ihrer Umweltsünden ins Ausland: Durch den „Überkonsum“ in der EU behält die EU die wirtschaftlichen Gewinne, lenkt aber die Umweltfolgen in den Osten. Eine internationale Forschungsgruppe stellte in einer Studie fest, dass von der EU verursachte Belastungen wie Treibhausgas-Emissionen und Materialverbrauch außerhalb der EU zunahmen, während sie innerhalb der Staatengemeinschaft abnahmen. Kosten und Nutzen wären nirgendwo so nachteilig wie in Osteuropa im Vergleich zum anderen Gebieten der Welt. n-tv.de

Umweltschützer verklagen Bundesregierung: Wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen die gesetzlichen Klimaziele im Bereich Verkehr und Gebäude soll sich die Bundesregierung vor Gericht verantworten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland reichte die Klage ein. Er verlangt den Beschluss von Sofortprogrammen, wie sie das Klimaschutzgesetz vorsieht. tagesschau.de

Schwarze Zahlen in Sicht – Smarthomer Tado erhält 43-Millionen-Euro-Finanzspritze: Investoren zeigen sich von den Tado-Produkten offensichtlich überzeugt. In Zeiten, in den Energie gespart werden soll, sind smarte Thermostate im Trend. Für Tado sprechen auch die kolportierten Erfolge, die Einsparungen von im Durchschnitt 22 Prozent versprechen. So sollen sich die Investitionen in die Tado-Produkte bereits innerhalb eines halben Jahres amortisieren. Mit den frischen Finanzmitteln will Tado sein Angebot im Bereich Energiemanagement für Privathaushalte erweitern. t3n.de

Überall Tempo 30 auf den Straßen – Städte wollen über Tempolimit selbst entscheiden: Nach dem Willen des Deutschen Städtetages sollen die Tempobeschränkungen von den Städten selbst eingeführt werden können – was für die Kommunen mehr Handlungsfreiheit und schnellere Reaktionen bewirken kann. „Es darf nicht immer Jahre und viele Gutachten brauchen, bis sich etwas ändert“, sagte Helmut Dedy, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. ruhrnachrichten.de

Bayerns Gesundheitsminister fordert Verbot von E-Zigaretten: Holetschek sieht die Einwegprodukte neben der Gesundheitsgefährdung der Konsumenten auch als Quelle für Elektroschrott, Plastikmüll und Alt-Batterien. Ein erheblicher Anteil von ihnen wird über den Restmüll entsorgt. Mit einer Bundesratsinitiative soll die Bundesregierung aufgefordert werden, sich auf EU-Ebene für ein Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen. t-online.de

Erste Schwimmbäder heben Wassertemperatur an: Nach Beschwerden von Gästen haben einige Bäder die Temperatur des Wassers, die aufgrund von Energieeinsparungen gesenkt worden war, wieder erhöht. Durch die im vergangenen Sommer erfolgte Temperatursenkung sei eine erhebliche Menge Gas eingespart worden, teilten die Gemeinschaftsstadtwerke GSW mit. „Die Absenkung zeigte jedoch auch Schattenseiten: Gerade Kinder, Eltern und Teilnehmer von Fitnesskursen beklagten die kälteren Temperaturen.“ zdf.de

HINTERGRUND

Schweiz streitet um alpines „Solar-Bonanza“: Durch den Bau neuer Solaranlagen in den Gebirgsregionen befürchten Landschaftsschützer Artensterben. Die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz kritisiert bei einem Projekt in Wallis, Gondo, dass, bevor die unberührte und unerschlossene Natur zugebaut werde, erstmal das Potenzial mit Anlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen ausgebaut werden solle. „Wir haben sehr viele Gebiete, die von der Sonneneinstrahlung her geeignet wären“, sagt dagegen Jürg Rohrer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Anlagen liegen über der Nebeldecke und können so auch im Winter Energie liefern. n-tv.de

Elektro-Mobilität steht unter Strompreis-Schock: Aufgrund steigender Spritpreise galt Elektromobilität lange Zeit als günstige Alternative. Doch mittlerweile sind die Energiekosten der sauberen E-Mobilität explodiert, Diesel scheint wieder eine günstigere Alternative zu sein. Hinzu kommt, dass die Zahl verbrauchsintensiver E-Autos aufgrund größerer Batterien für größere Reichweiten am Markt wächst. Der Gleichstrom an den Autobahnen ist seit jeher teurer als der Strom aus AC-Ladern oder der heimischen Wallbox. Eine Rückkehr zu den alten Preisen wie beim Sprit ist beim Strom nicht zu erwarten. Wohl auch deshalb gilt mittlerweile die heimische Solaranlage als das probateste Mittel, die Kosten für Fahrstrom zu senken. n-tv.de

Problemkind PVC – Forschungsteam meldet Recycling-Durchbruch: PVC-Produkte gibt es in vielen Variationen, zum Beispiel als Fußbodenbeläge, Fenster, Bankkarten oder Medizinprodukte. Er ist aber mit heiklen Weichmachern versetzt und die Entsorgung ist nicht unproblematisch. Ein Forscherteam aus Michigan hat eine elektrochemische Recycling-Methode entwickelt, bei der die PVC-Abfälle nicht erhitzt werden müssen – wodurch giftige Schadstoffe entstehen können – und die Problemstoffe im Material sogar noch nützlich werden. Die beim Prozess entstehende Salzsäure kann in der Industrie für andere chemische Reaktionen verwendet werden oder dabei helfen, sogenannte Arene zu chlorieren. Die können dann wiederum in pharmazeutischen und landwirtschaftlichen Komponenten zum Einsatz kommen. Bisher bleiben am Ende des Prozesses allerdings noch Materialien übrig. Jetzt arbeitet das Team daran, auch diese Reste noch zu verwerten. t3n.de

Neue Methode befreit alternative Batterien von Rost: Das Nano Material Mxene gilt als eine Alternative zu Lithium, hat aber die Eigenschaft, leicht zu rosten. Ein Forschungsteam aus Australien hat nun eine Methode entwickelt, um den Rost von der Mxene-Membran von Batterien zu entfernen. Der Vorteil von Mxene-Batterien ist, dass sie schnell aufladbar sind. Mit dem Einsatz von hochfrequenten Schallwellen konnte das Team die oxidierte MXene-Membran innerhalb von ungefähr einer Minute vom Rost befreien. Damit hatte die Arbeitsgruppe die MXene-Membran fast in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. golem.de

ANGEZÄHLT

Wer klimafreundliche Standards beim Bauen befolgt, kann vom Bund bis zu 150.000 Euro Förderung erhalten. Sie soll über zinsverbilligte Kredite laufen. Gebäude, die das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ erreichen, können bis zu dieser Maximalsumme Förderungen erhalten, klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigkeits-Qualitätssiegel werden demnach mit bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit gefördert. tagesschau.de

ZITAT DER WOCHE

„Wir waren überrascht zu sehen, wie stark die Klima-Extreme im Amazonasgebiet mit den Klima-Extremen in Tibet verbunden sind“

Jürgen Kurths, Potsdam-Institut für Klimafolgen-Forschung. Ein internationales Forscherteam hat in einer Studie festgestellt, dass Klima-Extreme im Amazonas-Regenwald laut einer neuen Studie trotz einer Entfernung von 20.000 Kilometern unmittelbare Auswirkungen auf Klima-Extreme im Hochland von Tibet haben. Die Forscher fanden heraus, dass, wenn es im Amazonasgebiet wärmer wird, auch in Tibet die Temperaturen steigen. Wenn es aber in dem südamerikanischen Regenwald mehr regnet, fällt in Tibet weniger Schnee. zdf.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Kampfjet-Debatte + Maaßens Austritt + Soli verfassungsgemäß + Scholz in Brasília + Messerattacke in Brüssel + 200 Millionen Euro für Waldschutz + Schulschließungen während Pandemie waren Fehler + Beamtenbund droht mit Lockdown + Zwei-Staaten-Lösung. politbriefing.de

African Edition: Leopard-Emoji sorgt für Ärger in Afrika + Dürr will Klimaschutz mit Rücknahme von Asylbewerbern verknüpfen + Meloni in Libyen + Westliche Ölkonzerne wenden sich von Nigeria ab + Blinken besucht Ägypten. african-edition.de

ZULETZT

Aktivisten der „Letzten Generation“ unterbrechen Verkehrsgerichtstag: Bei der Abschlussveranstaltung des 61. Verkehrsgerichtstages in Goslar stiegen sie auf die Bühne und die Aktivistin Maria Hess sagte „Fordern Sie den Verkehrsminister auf, für Autobahnen, Landstraßen und Ortschaften Tempolimits zu erlassen. Fordern Sie die Politik auf, den Autoverkehr einzudämmen. Fordern sie eine echte Verkehrswende!“ Zuletzt hatten sich Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ auf einer Hauptverkehrsstraße in Köln festgeklebt. Die Polizei benötigte etwa eineinhalb Stunden, um die beiden loszubekommen und die Straße zu räumen. welt.de