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Verwaltung der Ukraine in Cloud übertragen, Bundeskartellamt weist Google auf angemessene Vergütung hin, Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten
Digi-Briefing in der Kalenderwoche 51, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

Verwaltung der Ukraine physisch in Amazon-Cloud übertragen: Die Firma AWS konnte die Regierungs- und Verwaltungsakten der Ukraine zu Beginn des Krieges ausser Landes schaffen. Dabei ging es AWS zusätzlich zu humanitärer Hilfe darum, so viele Dokumente wie möglich auf Snowball-Geräten zu sichern, sie mithilfe Amazons nach Krakau auszufliegen und so einer Zerstörung durch die russischen Angreifer zuvorzukommen – mittels einer schnelleren Digitalisierung. Solche Snowball-Geräte sind spezialisierte Appliances in Hartschalenkoffern, die ausschließlich darauf ausgelegt sind, möglichst schnell Daten zu kopieren. golem.de

Bundeskartellamt weist Google auf angemessene Vergütung beim Leistungsschutzrecht hin: Google hat sich beim Umgang mit Verlagen an das bestehende Recht zu halten. Im Zusammenhang mit dem kartellrechtlichen Verfahren zum Angebot Google News Showcase hat das Bundeskartellamt auch das Thema einer angemessenen Vergütung für die Nutzung von Presse-Inhalten behandelt. Das Amt hat Google mit Hinweis auf das Diskriminierungsverbot dazu bewegt, der in Berlin ansässigen Verwertungsgesellschaft Corint Media eine Vergütung für das Presse-Leistungsschutzrecht anzubieten, die zumindest auf dem Niveau der zwischen Google und einzelnen Verlegern individuell abgeschlossenen Lizenzverträge liegt. Im Zusammenhang mit der Nutzung durch Microsofts Browser Bing hat Corinna Media die Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt eingeschaltet. Diese hat nun eine Zahlung von Microsoft in Höhe von 1,2 Millionen Euro vorgeschlagen. new-business.de

Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten – unter einer Bedingung: Selbst eine Umfrage über Twitter darüber, ob Elon Musk noch Chef von Twitter bleiben soll, wurde am Ende chaotisch. Denn nachdem das Votum mit 57,5 Prozent bei 17 Millionen Teilnehmern klar dafür war, änderte Musk erst einmal die „Teilnahmebedingungen“ und verkündete, nur zahlende Nutzer dürften an der Umfrage teilnehmen. Danach hieß es, er trete zurück, wenn sich jemand finden würde, der dumm genug ist, den Job zu übernehmen. Er werde dann die Software- und Server-Teams bei Twitter leiten, führte Musk fort. Der Starunternehmer ist auch Chef anderer Konzerne wie Tesla und SpaceX und hatte von Anfang signalisiert, dass er Twitter nicht auch noch dauerhaft leiten wolle. welt.de

Apple weitet Self-Service-Reparatur aus: Seit kurzem ist es Benutzern von Apple-Geräten möglich, nach Zusendung von Ersatzteilen Apple-Geräte selbst zu reparieren. Nun ist das Do-it-yourself-Programm auf Mac-Desktops mit Apple-Silizium erweitert worden. Es sind Ersatzteile, Werkzeuge und Reparaturhandbücher für den iMac, den Mac mini, den Mac Studio mit M1-Chipserie und Studio Display erhältlich. Die Reparatur mag zwar schneller vorangehen, als wenn man die Geräte einschickt und Bastler begeistern, sie ist aber aufgrund der Kosten für die Ersatzteile nicht unbedingt günstiger, sondern oft sogar teurer. com-magazin.de

AI-TICKER

Studie – Mit Tools wie Copilot machen Programmierer mehr Fehler: Copilot bietet als KI-Software Unterstützung bei der Programmierung. Programmierer machen damit aber mehr Fehler und verursachen Sicherheitslücken, die Angriffsflächen für Hacker in ihrem Code bieten, als Programmier ohne KI-Hilfe. Die Studie „Schreiben Benutzer mit KI-Assistenten mehr unsicheren Code?“ der Stanford-Universität schildert diese Ergebnisse und sagt dazu: „Wir haben festgestellt, dass Teilnehmer mit Zugang zu einem KI-Assistenten oft mehr Sicherheitslücken produzierten als diejenigen ohne Zugang, mit besonders signifikanten Ergebnissen für String-Verschlüsselung und SQL-Injection“. „Überraschenderweise haben wir auch festgestellt, dass Teilnehmer, die Zugang zu einem KI-Assistenten hatten, eher glaubten, dass sie sicheren Code geschrieben haben, als diejenigen, die keinen Zugang zum KI-Assistenten hatten.“ Die Forscher wollten diese Studie nicht erstellen, um zu zeigen wie schlecht die KI-Software ist, sondern um sie zu verbessern. t3n.de

Wie die KI von Vidby das Content-Marketing revolutioniert: Videogestütztes Content-Marketing spielt für viele kleinere und mittelgroße Unternehmen bisher eine eher untergeordnete Rolle zumal sie oft nicht die Ressourcen für die Erstellung des Contents haben. Dabei bietet es durch die Verwendung von bewegten Bildern und verschiedenster inszenatorischer Stilmittel Möglichkeiten, die man bei Texten und Fotos vergebens sucht. Eine große Reduktion der Kosten kann nun durch das KI-Programm Vidby erreicht werden. Es erlaubt schnelle Sprachübersetzungen zu bisher ungeahnt günstigen Konditionen. Selbst das Erkennen von sich überlagernden Tonspuren hat das Programm mittlerweile gemeistert. Auf diese Weise kann die Tonspur mit der Sprache auf Wunsch komplett ersetzt werden, während Musik und andere Tonquellen erhalten bleiben. e-commerce-magazin.de

ChatGPT – Wie lassen sich KI-Texte erkennen? Selbst ChatGPT weiß um die Risiken bei der Benutzung von KI für Texte: „Von KI geschriebene Texte können potenziell schädlich sein, wenn sie zur Verbreitung von Fehlinformationen oder zur Manipulation der Überzeugungen oder des Verhaltens von Menschen verwendet werden.“ Da die KI aber nicht tatsächlich versteht, was sie da schreibt, produziert sie prinzipbedingt leider häufig Unfug, der aber als solcher kaum zu erkennen ist. Die Firma Overflow hat ein Verbot für KI-Texte auf ihrer Plattform eingerichtet. Wie genau das Verbot von Overflow kontrolliert wird, verrät die Plattform nicht. Laut Angaben der Firma sollen aber automatisierte Erkennungssysteme zum Einsatz kommen. Das ist schon aufgrund der Menge an potenziell KI-generierten Texten notwendig, hat aber auch seinen Grund darin, dass Menschen diese häufig nicht als KI-Texte erkennen können, sondern die Wahrscheinlichkeit dafür eher dem Zufall entspricht. t3n.de

Point-E – Neue OpenAI-KI erstellt 3D-Modelle aus Texteingaben: Die Programme GPT-3, Dall-E und ChatGPT waren bisher ein großer Erfolg und haben zu vielen Schlagzeilen geführt. Nun gibt es Point-E, dass aus textlichen Vorgaben farbige 3D-Modelle erstellt, die dem Original beziehungsweise der Vorgabe auch recht nahe kommen. Wer auf die Idee kommt, Point-E mit dem KI-Malprogramm DALL-E zu verbinden, wird allerdings auf Schwierigkeiten stoßen: Dall-E 2 neigt dazu, Schatten unter einzelne Objekte zu platzieren – Point-E interpretiert diese aber als dunklen Untergrund. Außerdem hat Point-E Schwierigkeiten mit Dall-E-2-Abbildungen, die zu viel Raum in der Darstellung einnehmen – hier kann es helfen, einen Rahmen drumherum zu setzen. t3n.de

IOT-TICKER

Internet in der Ukraine – Vor allem Strom und Konverter fehlen: Durch die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine sind große Schäden entstanden, die die Initiative KeepUkraineConnected der Global Network Operator Group (NOG) versucht, auszugleichen. Router und Switches im Wert von einer halben Million Euro und 41 Glasfaser-Splicer hat die NOG Alliance bislang in die Ukraine geschafft und mit dem ins Boot geholten Distributor DEPS im Land verteilt. Insgesamt beläuft sich der Wert der bislang ausgelieferten Netzwerkgeräte auf über eine Million Euro. Geräte für weitere zwei Millionen Euro stehen aktuell in zwei Lagerhäusern für die Verteilung in der Ukraine bereit. Die Initiative hat zudem Spenden von Microsoft und RedHat erhalten. Einfacher geworden ist die viele freiwillige Arbeit durch eine von Mitgründer Sander Steffan programmierte Datenbank namens „Aid Coordinator“. Sie erlaubt Spendern, ihre Spenden einzutragen oder zu prüfen, was wo gebraucht wird. Nachfragende Netzbetreiber können ihren Bedarf mitteilen. heise.de

Gematik sieht große Fortschritte in der Digitalisierung des Gesundheitswesens: Da Anfang des Jahres eine verpflichtende Digitalisierung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen eingeführt wird, sowie die verpflichtende Nutzung des E-Rezepts in Apotheken gilt, hat dies zu einer zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen geführt, so der TI-Atlas der Gematik. Die Telematikinfrastruktur (TI) wird für den sicheren Austausch von Patientendaten benutzt. Die „volle TI-Readiness“ stieg durchschnittlich um über 26 Prozent. Bei Zahnarztpraxen stieg dieser Wert um 24 Prozentpunkte auf 80 Prozent, bei Arztpraxen von 43 auf 74 Prozent. Auch die Nutzung des Ende-zu-Ende verschlüsselten KIM-Dienst stieg, über den die elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verschickt wird. So stieg die Nutzung von KIM im besagten Zeitraum in Arztpraxen von 41 auf 73 Prozent und in Krankenhäusern von 13 Prozent auf 47 Prozent an. Kaum Bewegung sieht sie hingegen bei der Installation und Nutzung des E-Rezepts in den Arztpraxen, obwohl die entsprechenden IT-Module zur Verfügung stehen. heise.de

Teilen von Netflix-Passwörtern ist potenziell kriminell – sagt britische Regierung: Die britische Regierung widerspricht sich dabei in ihren Aussagen. Denn sie spricht von kriminellem Betrug, hat aber dann auf ihrer Website einen Absatz geändert, sodass Account-Sharing nicht mehr erwähnt wird. Während Netflix selbst anfangs das Teile von Passwörtern sogar befürwortet hatte, wurde die Haltung dazu im Laufe der Zeit immer strenger. Mittlerweile möchte das Unternehmen das Teilen von Passwörtern aktiv verhindern, indem die Plattform eine Gebühr für zusätzliche Haushalte erhebt, die ein und denselben Account nutzen. Die britische Regierung sprach in einer Kampagne mit dem Intellectual Property Office nun sogar von Piraterie, entfernte aber den für Netflix relevanten Teil „…das Teilen von Passwörtern bei Streamingdiensten…“ aus dem Text. t3n.de

Neue WhatsApp-Funktion vereinfacht Löschen von Nachrichten: Eigentlich war es eine praktische Idee, dass Nutzer der oft mobil eingesetzten Kommunikationssoftware WhatsApp Nachrichten an andere Personen im Nachhinein noch löschen konnten, bevor diese sie lesen. Wer dann aber versehentlich nur die Funktion „für mich löschen“ klickte, konnte die Nachrichten danach nicht mehr für alle löschen. Das Problem ist nun in iOs und Android behoben worden. Da die Option „Versehentliches Löschen“ aber nur 5 Sekunden aufleuchtet, ist Eile geboten. techbook.de

BLOCKCHAIN-TICKER

Nach Insolvenz – Mehrere Investoren interessieren sich für FTX-Überreste: Es gibt offensichtlich gleich mehrere Investoren aus dem traditionellen Finanzbereich, die glauben, mit den Überresten der FTX-Krypotbörse Gewinn machen zu können. Die Investmentgesellschaft Oaktree Capital Management aus Los Angeles und der Hedge Fonds Baupost Group mit Sitz in Boston sollen sich demnach erkundigt haben, welche Forderungen FTX noch zu begleichen habe. Die Unternehmen sind aus dem Bereich Distressed-Dept-Investment, heißt aus einem Bereich, in dem in Fremdkapital notleidender Unternehmen investiert wird, die ihre Schulden an Gläubiger und Kunden nicht rechtzeitig zahlen können. Laut Investmentbank Jefferies Financial Group, die neben Citigroup, Cowen und der Seaport Global Holdings interessiert ist, als Makler aufzutreten, gibt es noch weitere Interessenten an FTX. t3n.de

US-Anklage gegen Bankman-Fried – FTX-Gründer stimmt Auslieferung zu: Nachdem Bankman-Fried auf den Bahamas verhaftet worden war, stimmte er einer Auslieferung an die USA zu, wo gegen ihn eine Anklage wegen der Veruntreuung von Geldern in Milliardenhöhe aufgrund falscher Versprechen läuft. FTX hatte am 11. November Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Gelder abgezogen hatten. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. tagesschau.de

Kryptowährungsbörse Gemini – Daten von über 5 Millionen Nutzern geleakt: Zu dem Datenleak führten Phishing-Mails. Unbekannte Angreifer sollen persönliche Daten von mehr als 5 Millionen Nutzern kopiert und in Untergrundforen zum Verkauf angeboten haben. Laut den Angaben der Verantwortlichen bei Gemini hatten die Hacker Zugriff auf Emails und unvollständige Telefonnummern. Die Gelder sollen aber sicher sein. Bei dem Hack sollen persönliche Daten von mehr als 5 Millionen Nutzern kopiert und in Untergrundforen zum Verkauf angeboten worden sein. In einem Untergrundforum hat ein Nutzer 30 Bitcoin (rund 16.000 Euro) für die Datenbank ausgerufen. Ob es Käufer gibt, ist bislang nicht bekannt. heise.de

Krypto-Markt von neuerlichem Millionen-Skandal erschüttert: Nach der Pleite der Kryptobörse FTX gerieten gleich mehrere andere Anbieter in Schwierigkeiten. Darunter befindet sich nun auch die niederländische Börse Bitavo. Sie teilte mit, sie versuche 280 Millionen Euro von der in den USA ansässigen Digital Currency Group (DCG) und ihren Tochtergesellschaften zurückzuerhalten. Das Geld sei der DCG-Tochter Genesis Global Capital im Zuge eines Zinsgeschäftes geliehen worden. Genesis stoppte jedoch nach dem Zusammenbruch von FTX vergangenen Monat Auszahlungen.Bitvavo erklärte, über ausreichende Vermögenswerte zu verfügen, um alle Forderungen abdecken zu können und erwarte zudem, von DCG entschädigt zu werden. derstandard.de

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

Ransomware-Angriff auf Gesundheits-Dienstleister Publicare: Die Schweizer Firma Publicare stellt Hilfsmittel für den medizinischen Bereich her. Ihre Daten wurden von der kriminellen Bande Vice Society im Darknet veröffentlicht. Ende November 2022 sei die IT-Security des Unternehmens alarmiert worden, da sich eine Ransomware-Gruppe „in böswilliger und krimineller Absicht“ Zugang zu den Servern von Publicare in der Schweiz verschafft habe, sagte Publicare-Geschäftsführer Martin Künzler. Seit dem Vorfall arbeite das Unternehmen eng mit Cybersicherheitsexperten und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um auf weitere Entwicklungen zu reagieren. Man habe auch Maßnahmen gegen zukünftige Angriffe getroffen. Die Vice-Society hatte erst im Oktober 2022 die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises lahmgelegt und deren Daten geklaut. Unter diesen befanden sich unter anderem Informationen von Zensusverweigerern und ukrainischen Geflüchteten. heise.de

Verfassungsbeschwerden in Karlsruhe – Polizeiliche Big-Data-Analyse vor dem Aus? Aufgrund hoher Streubreite und Zweckentfremdung der Daten scheint bei den den polizeilichen Daten eine Verfassungswidrigkeit möglich zu sein. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte zur automatisierten Datenanalyse hatte vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt. Fragen, die bei der Verhandlung geklärt werden könnten sind, ob Datenschätze zweckentfremdet und mit Big-Data-Software ausgewertet und ob gegebenenfalls auch die Daten von Unbeteiligten, Verbrechensopfern und Zeugen mit einfließen können. Ein grundsätzliches Urteil zum Umgang mit KI bei der polizeilichen Datenauswertung ist dennoch nicht erwartbar. Unter den Beschwerdeführern sind Journalisten, Juristen und Bürgerrechtler. Sie vereint die Sorge, Ziel unangemessener und intransparenter Durchleuchtung durch die Software zu werden. netzpolitik.org

FBI empfiehlt Werbeblocker für Suchmaschinen: Speziell geht es dem FBI darum, auf Werbungen echt aussehender Firmen zu reagieren, die ähnliche Domainnamen besitzen. Dort versuchen diese dann, Login-Daten abzugreifen, Malware unterzuschieben, Finanzdaten zu erfragen oder auf andere Weise zu betrügen. Verbrauchern empfiehlt das FBI, statt einen Firmennamen in eine Suchmaschine einzugeben, besser die Webadresse direkt in das Adressfeld des Browsers einzutippen. Wird eine Suchmaschine genutzt, sollte ein Adblocker, genutzt werden. heise.de

Betrugsmasche „Google-Fonts“ – Razzia bei Berliner Abmahnanwalt Kilian Lenard: Der Anwalt soll 350.000 Euro von eingeschüchterten Firmen erbeutet haben, denen er Abmahnungen schickte. Gegen den 53-jährigen Lenard wird in 2418 Fällen von gewerbsmäßigem Betrug und Erpressung ermittelt, in rund 400 davon wegen versuchter Taten. Lenard hatte die Firmen wegen der Einbindung von Google Fonts verklagt. Google Fonts ist ein interaktives Verzeichnis mit mehr als 1400 von Google bereitgestellten Schriftarten. Die Bibliothek ist frei verfügbar, die Einbindung hilft bei der Textdarstellung auf Websites. Wer eine solche Website besucht, lädt mit seinem Browser direkt die Fonts von Google-Servern – im Gegenzug werden Nutzerdaten wie die IP-Adresse an Google weitergeleitet. Der Anwalt hatte die Websites mit einer eigens programmierten Software aufgerufen. Da diese keine Person war, wurden auch keine Personenschutzrechte verletzt. Weil die Kanzlei diese Internetseiten bewusst besucht haben sollen, hätte sie faktisch der Datenübermittlung zugestimmt – womit es auch keinen Datenschutzverstoß gebe. In einigen Fällen seien auch gar keine Daten in die USA übermittelt worden, hieß es. tagesspiegel.de

SMARTLIFE-TICKER

Förderung von E-Autos auf Rekordhoch: Der Bund hat dieses Jahr 3,2 Milliarden Euro Subventionen an 640.000 Käufer von E-Autos ausgezahlt. Das übertraf noch einmal die 3,1 Milliarden Euro für 625.260 geförderten Fahrzeugen im Jahr 2021. Insgesamt wurden seit den ersten Elektroauto-Prämien im Jahr 2016 1,64 Millionen Autos gefördert. Der Anstieg wird im nächsten Jahr wohl nicht mehr stattfinden, denn für Plug-In-Hybride, die neben einem Elektroantrieb auch noch einen Verbrennungsmotor nutzen, gibt es im kommenden Jahr keine staatliche Förderung mehr. Auch für die reinen Batterie- und Brennstoffzellen-Autos sinken die Subventionen. Zudem ist die Summe für Förderungen in 2023 auf 2,1 Milliarden Euro und in 2024 auf 1,3 Milliarden Euro begrenzt. tagesschau.de

Salzwasser schaltet schneller als Silizium: Das Forschungsergebnis verleitet dazu zu prognostizieren, dass es bald Wassercomputer gibt. Forscher der Ruhr-Universität in Bochum fanden heraus, dass eine Natriumiodid-Lösung doppelt so schnell schalten kann wie andere Materialien. Bis Computer mit Salzwasser arbeiten, wird allerdings noch viel Wasser die nahe Ruhr herunterfließen. Was heute als Laboraufbau viel Platz braucht, müsste vieltausendfach in wesentlich kleineren Raum passen. Theoretisch könnte die Salzlösung auch in kleine Gefäße verpackt werden. Für die müsste allerdings erst ein geeignetes Material entwickelt werden. golem.de

Gutachten – Fehlende Evidenz bei Gesundheits-Apps: Laut einem wissenschaftlichen Gutachten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der TU Berlin und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) fehlt es Gesundheits-Apps vielfach an wissenschaftlicher Tiefe und folglich an Evidenz. Wenn Patienten sie ungeprüft anwenden, könnten sie sogar Schäden verursachen. Die Apps dürften daher nicht als digitale Gesundheitsanwendungen (Digas) in das bundesweite DiGA-Verzeichnis aufgenommen werden. Bei den Angaben der Hersteller gab es systematische Fehler wie eine fehlende Verblindung der Prüfer und Testpersonen. Der Vorstand der KVB kritisiert, dass die Apps selbst nach Abschluss der Studien zur Nutzenbewertung mit unzureichender wissenschaftlicher Güte in der Versorgung bleiben. heise.de

Amazon Alexa – Matter-Update für Echo gestartet: Mittlerweile bietet Amazon für 17 verschiedene Echo-Geräte ein kostenloses Update an, das Support für Matter mitbringt. Im Januar 2023 sollen rund um die Technik-Messe CES 2023 in einer zweiten Phase weitere Echo-Geräte folgen. Ergänzend bekommt dann auch die Alexa-App für iPhones offiziellen Support für Matter, wobei wohl nur Apple-Smartphones mit mindestens iOS 16.1 mit Matter umgehen können. Matter ist ein Standard, mit dem Geräte verschiedener Hersteller und Systeme miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten können. pcgameshardware.de

ANGEZÄHLT

Der chinesische Smarthome-Hersteller Xiaomi will bis zu 10 Prozent seiner 35.000 Mitarbeiter entlassen. Xiaomi begründet das Vorgehen mit routinemäßigen Personaloptimierungen und Rationalisierung aus organisatorischen Gründen. Dennoch kann vermutet werden, dass der Grund in einem schleppenden Absatz der Smartphones liegt, die durch die Weltwirtschaftsflaute ausgelöst wurde. Im letzten Quartalsbericht wies der Konzern im dritten Quartal 2022 einen Umsatzrückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 70,5 Milliarden Yuan, etwa 9,44 Milliarden Euro, aus. Rund 200 Millionen Euro Nettoverlust stehen in den Büchern. heise.de

ZITAT DER WOCHE

„Für einen Service-Lichtblick sorgen die Websites der Computer-Hersteller, die einen hohen Informationswert bieten und auf denen viele Fragen im Technikforum beantwortet werden.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität. Das Institut hat wieder lange Wartezeiten festgestellt, wenn es um die Anspruchnahme des Services durch einen Kunden ging. Anrufer müssen sich bis zur Gesprächsannahme im Schnitt fast zweieinhalb Minuten gedulden – bei Apple und HP geht der Durchschnittswert sogar Richtung vier Minuten. Der dann erfolgte Service ist aber oft gut. Markus Hamer weiter: „Verbraucher, die einen individuellen Support benötigen, rufen am besten die Hotline an – eine fachkundige Beratung ist hier zumindest keine Seltenheit.“ Sieger der Teststudie war Acer, gefolgt von Medion und Apple auf dem dritten Platz. n-tv.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: BND-Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für Russland festgenommen + Kritik an Bautzner CDU-Landrat hält an + Schottland beschließt Transgender-Gesetz + Wirtschaftsministerium wirft Twitter Willkür vor + Taliban-Minister verteidigt Ausschluss von Frauen an Hochschulen + Bahn wohl so unpünktlich wie nie. politbriefing.de

ZULETZT

Rettungskräfte finden verunglückte Frau dank Smartwatch: Nachdem sich einige Träger der neuen Apple Smartwatches schon gewundert hatten, warum ihre Uhr einen Notruf aussendete, während sie in der Achterbahn saßen oder Sportarten betrieben, hat sie sich nun doch als hilfreich bewiesen. Eine Lastwagenfahrerin war in Diepholz beim Aussteigen aus dem LKW gefallen und hatte sich eine Kopfverletzung zugezogen. Die Uhr rief die Polizei an, übertrug die Umgebungsgeräusche und Geräusche der Frau sowie schickte den Standort, woraufhin die Frau gerettet werden konnte. spiegel.de

Digibriefing verabschiedet sich mit dieser Ausgabe für dieses Jahr. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Wir lesen uns wieder am Freitag, den 13. Januar 2023.