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Verfahren gegen Google in den USA, Bund wertet bundesweiten Warntag als Erfolg, Details zum Aus von BSI-Präsident
in der Kalenderwoche 37, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

„Dieser Fall dreht sich um die Zukunft des Internets“: Das US-Justizministeriums hat ein Verfahren gegen Google wegen Missbrauchs seines Monopols eröffnet. Dies verursache „enorme Kosten“, so Kenneth Dintzer, Anwalt des Ministeriums. Es gehe nicht nur zu Lasten der Werbekunden, von denen Google höhere Preise verlangen könne, sondern schade auch Verbrauchern, unter anderem weil sich die Qualität von Googles Suchmaschine verschlechtere. Googles Monopol berühre „jedes Smartphone und jeden Computer im Land“. Die resultierenden „Monopolgewinne“ nutze das Unternehmen, um der Suchmaschine Vorzugsbehandlung gegenüber Wettbewerbern wie Microsofts Dienst Bing zu erkaufen. Der Konzern gebe Milliardenbeträge für Vereinbarungen mit Geräteherstellern wie Apple oder Samsung und Entwicklern von Internetbrowsern wie Mozilla aus, um seinen eigenen Suchdienst zur Standardeinstellung zu machen und Wettbewerber zu blockieren. Google nennt die Klage „zutiefst fehlerhaft“. Der Konzern sagt, die Beliebtheit seiner Suchmaschine sei seinen Investitionen in die Technologie zu verdanken. faz.net

Test für Katastrophenfall – Bund wertet bundesweiten Warntag als Erfolg: Über Warn-Apps, Handys und Nachrichtendienste wurden gegen elf Uhr die Bürgerinnen und Bürger vor einer Gefahrensituation gewarnt. Um 11.45 Uhr kam dann wie geplant die Entwarnung. Das BBK teilte mit, das System habe den „Stresstest“ bestanden. „Die Vielfalt unserer Warnmittel wurde gleichzeitig ausgelöst, hat die Bevölkerung erreicht und gewarnt“, sagte BBK-Präsident Ralph Tiesler. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser zog eine positive Bilanz. „Unsere ersten Auswertungen zeigen: Der dritte bundesweite Warntag war ein voller Erfolg.“ Ein Sprecher der Deutschen Telekom sagte, das Unternehmen sei „mit dem Ergebnis des heutigen bundesweiten Warntags in unseren Netzen sehr zufrieden“. Die durch die Behörden ausgelöste Warnmeldung über Cell Broadcast sei „ohne Probleme aufgenommen, weitergeleitet und über unsere Mobilfunkstationen im gesamten Bundesgebiet gesendet“ worden. zeit.de

Big Tech: Lobbymacht der Digitalkonzerne in Brüssel wächst weiter​. heise.de

Details zum Aus von BSI-Präsident – Warum Faeser das Vertrauen zu Schönbohm verlor: In einem Schreiben des Bundesinnenministeriums an den ehemaligen BSI-Präsidenten Arne Schönbohm wird erläutert, warum das Ministerium das Vertrauen in Schönbohm verlor. Das Ministerium sah nicht nur die Vorwürfe, die in Sendung „ZDF Magazin Royal“ im Oktober 2023 verbreitet wurden als wichtig an, sondern auch „die Vielzahl von Vorkommnissen in Zusammenhang mit der fachlichen sowie der personellen Führung des Amtes, die auch das Vertrauen von Frau Ministerin in Ihre Amtsführung irreparabel gestört haben.“ Das Ministerium verweist zudem in seinem Schreiben „auf Vorwürfe hinsichtlich zu enger Kontakte zu russischen Kreisen und Firmen“, die in der Fernsehsendung des ZDF und im Nachgang in diversen Medienberichten bekannt geworden sind. tagesschau.de

Wetter.com verklagt Google wegen Wetterbox in der Suche: Die deutsche Firma, Tochter der ProSiebenSat.1 Media, wirft Google „eine besonders schwerwiegende Form des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung“ vor. Im Fokus der Klage stehe demnach Googles Wetterbox, die automatisch erscheint, sobald ein Nutzer bei der Suchmaschine das Wort „Wetter“ eingibt – gegebenenfalls auch unter Angabe eines bestimmten Zielortes. Mit diesem Angebot macht der Konzern den Besuch von Webseiten konkurrierender Wetterdienste regelrecht überflüssig. Zugleich sorgt Google mit der Wetterbox dafür, dass die anderen Suchergebnisse aus dem Sichtfeld der Nutzer verschwinden. Das hat einen Besucherrückgang bei Wetter.com zur Folge und einen Rückgang der Werbeeinnahmen. Eine Reaktion der EU war dem Konzern zu langsam gewesen. Nun konfrontiert das Wetterportal Google mit einer Klage und fordert Unterlassung und Schadensersatz. golem.de

AI-TICKER

RTL Deutschland gründet Team für Künstliche Intelligenz: Der sogenannte KI-Circle soll sich verstärkt und abteilungsübergreifend mit den Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen, indem die KI-Aktivitäten aller Business Units gesammelt, bewertet und priorisiert werden. Den Vorsitz des neu eingerichteten Gremiums übernimmt Karin Immenroth, Chief Data & Analytics Officer bei RTL Deutschland. Bei den Circles geht es um folgende Aufgaben: Generierung von Content, Metadaten Enrichment, Decision Support und Nutzer Content Engagement. Teilweise ist KI bei RTL Deutschland bereits im Einsatz – etwa bei dem Streaming-Dienst RTL +, beispielsweise zur Erhöhung des Engagements, sowie in der Vermarktung, in der KI-Tools für die Entscheidungsunterstützung bei der Programm-Planung entwickelt werden. new-business.de

UNESCO fordert staatliche Reglementierung bei KI-Nutzung an Schulen: Nötig sei ein auf den Menschen ausgerichteter Ansatz und eine Schulung des Lehrpersonals, teilte die Unterorganisation der Vereinten Nationen in Paris mit. Zum Einsatz von generativer KI – wozu auch Textroboter wie ChatGPT gehören – legte die Unesco einen Leitfaden vor. Das Papier ermuntere zu menschlichem Eingreifen, Inklusion, Fairness, Gleichstellung der Geschlechter sowie kultureller und sprachlicher Vielfalt, hieß es. Zudem möchte die UNESCO eine Altersgrenze von 13 Jahren bei der Benutzung der KI in den Schulen und empfiehlt allgemeine Standards für den Schutz von Daten und der Privatsphäre. Einer weltweiten Umfrage der UNESCO zufolge verfügen weniger als zehn Prozent der Schulen über Richtlinien zur Nutzung generativer KI-Anwendungen, was demnach größtenteils auf das Fehlen nationaler Vorschriften zurückzuführen ist. deutschlandfunk.de

Paige AI und Microsoft kooperieren für „größtes KI-Tool“ gegen Krebs: Paige AI, ein Anbieter für digitale Pathologie, will zusammen mit Microsoft das weltweit größte bildbasierte KI-Modell zur Erkennung von Krebs entwickeln. Es soll mit einem Datensatz von ungefähr einer Milliarde Bildern trainieren und sowohl häufige als auch seltene Krebsarten identifizieren, die schwer zu diagnostizieren sind. Das ist in Zeiten des Ärztemangels und Fachkräftemangels wichtig. Paige hat den Arbeitsablauf der Pathologen digitalisiert, um die Genauigkeit und Effizienz der Ärzte zu optimieren. Die Digitalisierung eines einzelnen Objektträgers kann mehr als einen Gigabyte Speicherplatz erfordern, sodass die Infrastruktur und die Kosten schnell hoch werden können. Für kleinere Gesundheitssysteme könne das hemmend sein, weshalb akademische Zentren in der Vergangenheit die einzigen Organisationen waren, die es sich leisten konnten, in die digitale Pathologie zu investieren. heise.de

KI-Detektoren sind laut OpenAI weitestgehend nutzlos: Dabei hatte das Unternehmen selbst ein entsprechendes Tool angeboten – die Erfolgsraten scheinen allerdings überschaubar zu sein. Veröffentlicht hat OpenAI dieses ernüchternde Ergebnis im Rahmen eines FAQ für Lehrkräfte zum Schulstart. Zwar hätten einige (darunter auch OpenAI) Tools veröffentlicht, die vorgeben, KI-generierte Inhalte zu erkennen, „aber keines dieser Tools hat sich als zuverlässig erwiesen, um zwischen KI-generierten und von Menschen erstellten Inhalten zu unterscheiden. Darüber hinaus schreibt OpenAI, dass auch ChatGPT nicht über die Fähigkeit verfüge, KI-generierte Inhalte zu erkennen. Von entsprechenden Detektoren könnte gar ein Risiko ausgehen. OpenAI weist darauf hin, dass die Programme in einigen Fällen suggerieren, dass von Menschen geschriebene Inhalte von KI generiert wurden. So habe das eigens entwickelte Tool beispielsweise Shakespeare-Texte entsprechend bewertet. itmagazine.ch

AI Act: Experten fordern mehr Freiraum für Innovationen. table.media/research

IOT-TICKER

Streaming – Westeuropa überholt Nordamerika: Gemessen an der Kennziffer Haushalte mit mindestens einem Abo-Streamingdienst wird Westeuropa im kommenden Jahr Nordamerika (USA/Kanada) überholen. Die Marktforscher von Ampere Analysis vermuten, dass ein Großteil des westeuropäischen Wachstums auf Großbritannien und Deutschland entfallen wird. Nordamerika wird dann nur noch auf Platz 3 sein, da der Asien-Pazifik-Raum sich schon vor den USA befindet. Laut den Marktforschern von Ampere Analysis haben globale Streaming-Anbieter zunehmend internationale Märkte für die Produktion ins Visier genommen, um die Nachfrage des Publikums außerhalb der USA zu befriedigen und das weitere Wachstum in Regionen mit dem größten Potenzial für Kunden-Gewinnung zu fördern. Die Marktforscher gehen davon aus, dass Westeuropa als Quelle für Streaming-Inhalte zunehmend an Bedeutung gewinnen wird, da die Region auch in Zukunft die zweitstärkste für Streaming-Kunden bleiben wird. blickpunktfilm.de

Verbraucherschützer kritisieren Bahn-App: Verbraucherschützer werfen der Deutschen Bahn eine immer noch fehlende Ermäßigungsoption in der Fahrplan-App DB Navigator und im Online-Buchungssystem vor. Dadurch könnten Kunden nicht eingeben, dass sie ein Deutschlandticket besitzen, was wiederum den Effekt hat, dass nicht angegeben ist, dass die Kunden in Regionalzügen und S-Bahnen kostenfrei fahren. Die Deutsche Bahn will die geforderte Option ins System einbauen. „Unser Ziel ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden in Zukunft direkt in der Buchungsstrecke angeben können, dass sie Inhaber:innen eines Deutschlandtickets sind“, teilte der Konzern auf Anfrage der „Rheinischen Post“ mit. faz.net

Ärzte zur Praxis-IT – Technikversagen erreicht „versorgungsgefährdendes Niveau“: Der Anlass für die Kritik war unter anderem ein missglücktes Update der besonderen Router im Medizinwesen vom Hersteller CompuGroup Medical, das verschiedene Praxen lahmlegte. Das kostet enormen viel Zeit, die für die Versorgung der Patientinnen und Patienten fehlt“, schreibt der Hausärzteverband. Der für die Digitalisierung zuständigen Gematik zufolge seien „von den festgestellten Verbindungsproblemen zur Telematikinfrastruktur […] nur wenige Konnektoren betroffen“. Laut Gematik „eine niedrige dreistellige Zahl an Praxen“. Wie aus dem Fachportal der Gematik zum aktuellen TI-Status hervorgeht, arbeiten CGM und die Partner des Unternehmens „unter Hochdruck an der Lösung und unterstützen die betroffenen Praxen“. heise.de

Demonstranten fordern die Schließung von Cruise-Robotertaxis in San Francisco: In San Francisco hat eine Gruppe Demonstranten vor dem Hauptsitz von Cruise die Schließung der Firma für sogenannte Robotertaxis gefordert. Sie fürchten den Verlust ihrer Taxi-Jobs. Dabei war einer der Auslöser des Protests laut CBS News auch gewesen, dass die Feuerwehr erklärt hatte, dass zwei Robotertaxis im August einen Krankenwagen behindert hätten. Der transportierte Patient sei später gestorben, berichtet das Medium. Während der eigentlichen Demonstration sollen Reden durch Cruise zunächst mithilfe lauter Musik behindert worden sein. t3n.de

BLOCKCHAIN-TICKER

FTX will 3,4 Milliarden an Krypto Assets liquidieren – Bitcoin Crash voraus? Die insolvente Kryptobörse FTX hat weiterhin bei vielen Firmen und auch bei den Finanzbehörden in den USA hohe Schulden. Deshalb steht das Unternehmen derzeit in der Insolvenzabwicklung. Die Insolvenzverwalter von FTX wollen demnächst die Krypto Assets auf der Plattform liquidieren, um einen Teil seiner Kunden auszuzahlen. Sie suchen zudem derzeit Investoren für einen Neustart einer überarbeiteten Plattform, ein FTX 2.0. Angeblich haben sich zuletzt über 75 Investoren gemeldet, um den Neustart der Plattform zu prüfen. Bitcoin hat 560 Millionen Dollar auf FTX. Doch alleine das tägliche Trading-Volumen an Bitcoin liegt bei über 20 Milliarden Dollar. Das bedeutet, selbst eine vollständige Liquidierung der Bitcoins würde den Markt eher gering beeinflussen. Zudem erfolgt die Liquidierung auch abgestuft. cryptoticker.io

Krypto – Deutsche Bank und Taurus entwickeln Tokenisierungsdienste: Die Deutsche Bank schließt eine Partnerschaft mit dem Krypto-Infrastrukturanbieter Taurus ab, um auf der ganzen Welt digitale Dienstleistungen anzubieten. Paul Maley, Global Head of Securities Services der Deutschen Bank dazu: “Da davon auszugehen ist, dass der Bereich der digitalen Anlagen Milliarden von US-Dollar an Vermögenswerten umfassen wird, muss er als eine der Prioritäten für Investoren und Unternehmen gleichermaßen angesehen werden.” de.beincrypto.com

Web3-Adoption – PayPal führt Krypto-USD-Dienst in den USA ein: Nach Wallet-Investitionen und einem eigenen Stablecoin setzt der Zahlungsriese jetzt auf einen Krypto-USD-Schnittstelle. Der Dienst sei auf Wallets, dApps und NFT-Marktplätzen verfügbar. Web3-Händler können die Integration nutzen, um sich mit “robusten Sicherheitskontrollen und Tools für Betrugsmanagement sowie Rückbuchungen” zu verbinden, so PayPal. Neben der Arbeit an einer eigenen Stablecoin will die Firma mit einer Investition in Millionenhöhe zudem die Web3-Adoption und die Wallet-Entwicklung weiter fördern. btc-echo.de

Global Crypto Adoption Index – Das sind die Krypto-Weltmeister: Die Krypto-Analysefirma Chainalysis veröffentlicht seinen jährlichen Bericht zur Grasswurzel-Krypto-Adoption. Im 2023 Global Crypto Adoption Index, der BTC-ECHO vorab vorlag, zeigt sich abermals: In Sachen Krypto ist Asien Vorreiter. Indien ist auf Platz 1, es folgen Nigeria und Vietnam, erst dann kommt die USA auf dem vierten Platz. Die Werte, man ahnt, sind jedoch relativ. “Die weltweite Akzeptanz von Kryptowährungen ist rückläufig”; heißt es in dem Bericht. In Staaten, die dem Segment der sogenannten Lower Middle Income Countries (LMI) zugerechnet werden, geht die Adoptionskurve steiler hoch, als in Industrienationen. Übrigens: Deutschland landet mit einem Score von 0,055 auf Rang 26 des Chainalysis Global Crypto Adoption Index. btc-echo.de

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

Hackergruppe nimmt Telegram ins Visier: Nach der Sperrung des Hauptkanals von Anonymous Sudan durch Telegram, hat die Hackergruppe den Messengerdienst zu ihrem DDoS-Ziel erklärt. Üblicherweise greift die Gruppe ihre Ziele eher aus politischen oder religiösen Gründen an. Wie aus einem Bericht von Socradar hervorgeht, dürfte es sich in diesem Fall aber eher um einen Akt der Vergeltung handeln, da Telegram erst vor wenigen Tagen den Hauptkanal von Anonymous Sudan auf der Messenger-Plattform geschlossen hatte. Für die Sperrung des Kanals nannte Telegram keinen konkreten Grund. Offensichtlich ging es aber um einen hohe Anzahl von Bots in dem Kanal. Auch der Versand von Spam-Nachrichten könnte bezüglich der Sperrung eine Rolle gespielt haben. Darüber hinaus weist Socradar aber auch noch auf die Möglichkeit hin, dass Telegram den Kanal als Reaktion auf einen DDoS-Angriff der Hacker auf den Kurznachrichtendienst X gesperrt haben könnte. golem.de

Bundesgerichtshof hat das Cyberbunker-Urteil weitgehend bestätigt: Das Landgericht Trier habe die acht Angeklagten Ende 2021 zurecht wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu Freiheitsstrafen verurteilt, aber nicht wegen Beihilfe zu Straftaten, die über das Darknetzentrum, einer früheren Nato-Bunkeranlage auf einem ehemaligen Militärgelände in Traben-Trabach abgewickelt wurden. Der dritte Strafsenat am BGH verschärfte am Dienstag in Karlsruhe jedoch die Schuldsprüche dahingehend, dass die Vereinigung „auf besonders schwere Straftaten gerichtet“ gewesen sei. Die Revisionen gegen das Urteil wurden größtenteils verworfen. Das Landgericht hatte die sieben Männer und eine Frau zu Freiheitsstrafen von einem Jahr auf Bewährung bis zu fünf Jahren und neun Monaten verurteilt. Es war einer der bundesweit größten Prozesse um Cybercrime. Erstmals hatten in Deutschland Betreiber krimineller Plattformen im Darknet vor Gericht gestanden. faz.net

Hacker stehlen Daten von Save the Children: Eine Ransomware-Bande brüstet sich damit, 6,8 TB Daten der Kinderschutzorganisation gestohlen zu haben. Dabei soll es sich unter anderem um persönliche, medizinische und gesundheitliche Daten sowie E-Mail-Korrespondenz und mehr als 800 GB an Finanzdaten handeln. Die Ransomware-Bande BianLian ist seit 2022 aktiv und bekannt dafür, ihre Opfer mit gestohlenen Daten zu erpressen. Ende April 2023 veröffentlichte die Gruppe 60 GB Daten des Autoersatzteilespezialisten Bilstein. csoonline.com.

Passwortmanager – LastPass-Hacker scheinen Kennworttresore zu knacken: Im vergangenen Jahr konnten Cyberkriminelle Zugriff auf Cloudsysteme eines Drittanbieters erlangen und darüber auf LastPass-Kundendaten zugreifen – darunter die Passworttresore. Offenbar knacken die Angreifer jetzt solche Passworttresore, um Zugriff auf bestimmte Konten zu erlangen. Wie Brian Krebs berichtet, hat die Produktmanagerin Taylor Monahan zusammen mit anderen IT-Forschern rund 150 Vorfälle untersucht, bei denen Kriminelle mehr als 35 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen geraubt haben. Da LastPass sich jedoch nicht an die Empfehlungen von OWASP gehalten und nur rund ein Drittel der idealerweise zu nutzenden Wiederholungen der Password-Based Derivation Function 2 (PBKDF2) verwendet hat, erleichtert der Hersteller das Knacken des Masterpassworts etwas. Möglicherweise haben sich Nutzer aber auch nicht an die LastPass-Empfehlung gehalten, keine zu kurzen und leicht erratbaren Passwörter zu verwenden. Zudem empfahl das Unternehmen Nutzern, die nicht die Federated Login Services einsetzen, die mit LastPass gespeicherten Passwörter zu ändern. LastPass hat sich mit Berufung auf noch laufende Untersuchungen zu den Vorfällen aus dem vergangenen Jahr nicht gegenüber Krebs zu diesen Vorkommnissen geäußert. heise.de

SMARTLIFE-TICKER

Apple stellt neues iPhone 15 vor – und beugt sich EU-Vorgabe: Das am Dienstag dieser Woche vorgestellte neue iPhone besitzt den künftig in der EU vorgeschriebenen USB-C-Anschluss. „USB-C ist ein universell akzeptierter Standard geworden“, sagte Apple-Vizepräsidentin Kaiann Drance während der Vorstellung. Apple verzichtet damit nach einigem Widerstand auf seinen Lightning-Anschluss für das iPhone. Apple-CEO Tim Cook bewarb das Produkt unterdessen mit einem Beitrag im sozialen Netzwerk X. Das iPhone 15 biete „neue Leistungsfähigkeiten, erstaunliche Fotografie und Gaming der nächsten Stufe“, erklärte Cook. Zudem seien die Pro-Modelle die „bisher leichtesten“, hieß es weiter. ksta.de

Belgien will Strahlenwerte von iPhone 12 genauer untersuchen – Frankreich ordnet Verkaufsstopp von Apple-Modell an: Der Staatssekretär für Digitalisierung, Michel, sagte in Brüssel, es sei seine Pflicht, für die Sicherheit aller Bürger zu sorgen. Es sollen aus die andere Smartphones von Apple untersucht werden. Frankreich hatte gestern einen Verkaufsstopp des iPhone 12 angeordnet, nachdem die nationale Strahlenaufsicht bei ihren Tests eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt hatte. Dem Konzern droht ein landesweiter Rückruf. Der Rückruf könnte sich auf die gesamte EU ausweiten. Der US-Konzern widerspricht den Test-Ergebnissen und verkündet, dass die Handys die vorgeschriebenen Werte nicht überschreiten sollten. deutschlandfunk.de.

Channels in WhatsApp – Kanäle-Funktion kommt nach Deutschland: WhatsApp führt die Kanäle-Funktion (Channels), die bisher in 10 Ländern verfügbar war, jetzt in 150 weiteren Ländern ein – inklusive Deutschland. Mit den Kanälen können Benutzer bestimmten Organisatoren oder Personen folgen und bekommen, quasi wie auf Instagram oder Twitter, neue Inhalte der Kanäle angezeigt. WhatsApp verspricht in einem Blogbeitrag, dass dabei besonders Wert auf die Privatsphäre gelegt wurde und es für anderen Followern im Kanal nicht sichtbar sein soll, wer sonst noch den Kanälen folgt. Beiträge können von den Abonnenten mit Reaktionen in Form von Emojis bedacht werden, diese sind auch für andere Follower sichtbar, sie sollen allerdings nicht einem bestimmten Benutzer zuordenbar sein. computerbase.de

Auch Postbank unterstützt schließlich Apple Pay: Die Postbank lässt als eine der letzten Banken in Deutschland auch ihre Kunden das Mobil-Bezahlsystem Apple Pay nutzen. Mit der neuesten Version der Postbank-App auf dem iPhone können Mastercard-Kreditkarten und die Postbank Card plus in Apples Dienst eingebunden werden, wie die Tochter der Deutschen Bank mitteilt. Die Deutsche Bank war schon seit 2018, also seit dem Start des Diensts dabei. Über den Apple-Dienst kann man mit Hilfe der kontaktlosen NFC-Funktechnik mit einem iPhone oder der Computer-Uhr Apple Watch an der Kasse bezahlen. Erst kürzlich geriet die Postbank in das Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aufgrund vieler Probleme, die Kunden hatten. Der IT-Umzug auf Systeme der Deutschen Bank verlief mit spürbaren Unannehmlichkeiten wie zeitweise nicht zugänglichen Konten. sueddeutsche.de

ANGEZÄHLT

Dresden wird ein Mega-Wasserwerk mit 50 Millionen Euro bezuschussen, dass die sich dort ansiedelnden Chip-Firmen wie TSMC mit Energie versorgen soll. Bevor der weltweit größte Hersteller in der Chipbranche sich entschieden hat, in Dresden ein Werk zu bauen, waren Stadt und Sachsen-Energie davon ausgegangen, dass 24.000 Kubikmeter Wasser pro Tag für die Betriebe in Dresden genügen. Jetzt ist klar: Die Industrie braucht mehr Wasser. saechsische.de

ZITAT DER WOCHE

„Bei uns gibt es keine Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien, die den Kauf oder die Verwendung von Mobiltelefonen ausländischer Marken, einschließlich des iPhone, verbieten.“

Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums zu den vorher veröffentlichten Nachrichten, dass Mitarbeiter von Regierungsbehörden in China ihr privates iPhone nicht zur Arbeit mitbringen dürfen. Allerdings gebe es zahlreiche Berichte über Sicherheitsprobleme des Apple-Geräts, erklärte sie, ohne konkreter auf die von ihr genannten Berichte einzugehen. Die ursprüngliche Nachricht hatte unter einigen Apple-Anlegern für Beunruhigung gesorgt, da der Markt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt für den US-Techkonzern sehr wichtig ist. Tatsächlich stürzte die Apple-Aktie nach den Meldungen zunächst ab. tagesschau.de

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ZULETZT

IPP-Class Driver – Microsoft will einen einzigen Druckertreiber für Windows: Microsoft hat angekündigt, künftig keine neuen Druckertreiber von Drittherstellern mehr über Windows Update zu verteilen. Der Grund: Es gibt laut Microsoft eine bessere und zentralisierte Lösung: den Microsoft IPP Class Driver. Der IPP Class Driver soll künftig für möglichst viele Drucker genutzt werden und als Universaltreiber diverse Geräte unterstützen. Das gilt dann, wenn sich Hersteller auch an den Guide für das Entwickeln von Print-Support-Apps halten. golem.de