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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Chancenungleichheit ist eine Wachstumsbremse, Stimmung der Unternehmen verschlechtert sich, Frankreich gegen Freihandel
in der Kalenderwoche 48, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Die Mittelschicht macht sich Sorgen: Die Wirtschaftskrise macht die Mitte der Gesellschaft nervös. Auch wenn Zahlen belegen, dass Deutschland noch immer eine der größten Wirtschaftsmächte weltweit ist, dringt das nicht mehr zu den Menschen durch. Sie beginnen, sich vor dem eigenen Abstieg zu fürchten. Die Angst führt zu Kaufzurückhaltung und verstärkt so die Wirtschaftskrise zeit.de

Frankreich gegen Freihandel: Seit vielen Jahren verhandelt die Europäische Union mit südamerikanischen Staaten über ein Freihandelsabkommen. Für die deutsche Industrie würde es den Handel mit Lateinamerika erleichtern. Doch weil die französischen Landwirte Angst vor der Konkurrenz haben, versucht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, das Abkommen zu verhindern. welt.de

Stimmung der Unternehmen verschlechtert sich: Nachdem sich die Stimmung in der Wirtschaft im Oktober leicht verbessert hatte, geht es nun wieder bergab. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 0,8 Punkte auf 85,7 Zähler. Besonders groß sind die Sorgen in der Industrie. Die Unternehmen schätzen vor allem ihre aktuelle Lage als problematisch ein. spiegel.de

Vorbereitungen auf den Krieg mit Russland: Die europäische Rüstungsindustrie reagiert auf die steigende Gefahr eines russischen Angriffs. Sie sucht das Gespräch mit den NATO-Staaten, deren Verteidigungsetats in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Immer mehr Staaten bereiten sich auf eine Auseinandersetzung mit Russland vor, zu der es noch in diesem Jahrzehnt kommen könnte. faz.net

 KI-Start-up aus Karlsruhe soll eine Milliarde Dollar wert sein. welt.de

Die Ampel hat der Wirtschaft geschadet: Die Wirtschaftsbilanz der Bundesregierung ist verheerend. Während alle Industriestaaten wachsen, geht es in Deutschland nicht aufwärts. Die für die Bundesrepublik wichtige Automobilindustrie liegt am Boden, weil die Politik ihr altes Geschäftsmodell zerstört hat, ohne ein neues zu habe. spiegel.de

Die Arbeitslosigkeit könnte wieder zunehmen: Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verschlechterte sich im November im Monatsvergleich um 0,3 Punkte auf 99,5 Punkte. Dies war der zweite Rückgang in Folge. Ursache für diese Entwicklung ist die Krise der Industrie und der anhaltende Wirtschaftsabschwung. zeit.de

VW verkauft sein umstrittenes Werk in Xinjiang. wiwo.de

Die größten Probleme der Stahlindustrie: Die deutsche Stahlindustrie steht dreifach unter Druck. Überkapazitäten aus China drängen auf den deutschen Markt. Die Autoindustrie schwächelt und die Umstellung auf grünen Stahl wird nicht nur teuer, sondern wegen des Mangels an grünem Wasserstoff auch unsicher. Eine Folge ist der drohende Arbeitsplatzabbau bei Thyssenkrupp. faz.net

RAT UND TAT

Miete sparen online: Legal-Tech-Unternehmen helfen dabei, die in der Mietpreisbremse festgelegten Regeln gegenüber dem Vermieter durchzusetzen. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt sie. Aber wer nicht aufpasst, muss im Erfolgsfall hohe Provisionen zahlen zeit.de

Sanierung lohnt sich nicht: Die energetische Sanierung von Häusern ist teuer und bringt nur wenig CO2-Ersparnis. Was sich wirklich lohnt, ist der Umbau der Heizung. Eine Wärmepumpe zum Beispiel nutzt der Umwelt und dem Klima. wiwo.de

Fake-Shops im Internet: Auf den ersten Blick sind sie für die Käufer schwer als Betrugsseiten zu erkennen. Wenn aber zum Beispiel beim Kauf nur Vorkasse möglich ist, ist höchstes Misstrauen angebracht. Wer auf Nummer sicher gehen will, wirft einen Blick uns Handelsregister, in dem alle legalen Unternehmen aufgeführt sind. waz.de

ANGEZÄHLT

KfW finanziert Wasserstoffnetz: Die Staatsbank KfW stellt 24 Milliarden Euro zur Absicherung des Aufbaus und Betriebs des neuen Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland bereit. Langfristig sollen die gut 9000 Kilometer des Kernnetzes jedoch von den Nutzern finanziert werden, ähnlich wie bei Strom und Erdgas
spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Die Grünen haben angekündigt, sie wollten Deutschland „auf Vordermann bringen“. Offenbar ist man in der Ökopartei noch immer der Meinung, mit der verkorksten Klima- und Energiepolitik sei noch nicht genug Schaden angerichtet worden. Gerade auf diesem Feld ist eine radikale Neuausrichtung inklusive der Rückkehr zur Nutzung der Kernkraft unerlässlich. Ansonsten werden nicht nur energieintensive Industrien wie die Stahl- oder die Chemieindustrie rasch aus Deutschland verschwunden sein. Auch die Autoindustrie wird rasant schrumpfen – mit hässlichen Folgen für die Gesamtwirtschaft.“

Dorothea Siems in der Welt. welt

ZULETZT

Chancenungleichheit ist eine Wachstumsbremse: Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands könnte deutlich höher sein, wenn es um die Chancengleichheit besser bestellt wäre. Die soziale Immobilität führt dazu, dass sich junge Menschen ein Studium nicht zutrauen. So bleiben Talente ungenutzt und sowohl den Betroffenen als auch den Unternehmen gehen mögliche Einnahmen verloren. capital.de