Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
EU bleibt hart: Trotz Widerstands aus Ländern wie Frankreich und Polen hält die EU-Kommission am Ziel fest, die CO₂-Emissionen bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Um Wirtschaft und Verbraucher zu entlasten, sollen auch Klimaschutzprojekte in Drittstaaten auf das Klimaziel angerechnet werden können. faz.net
Deindustrialisierung kostet Jobs: Die anhaltende Deindustrialisierung schlägt zunehmend auf den Arbeitsmarkt durch. Innerhalb nur eines Jahres gingen in der Metall-, Elektro- und Stahlbranche mehr als 103.000 Arbeitsplätze verloren – ein deutlicher Hinweis auf die wachsenden strukturellen Herausforderungen in Deutschlands industriellem Kern. welt.de
Rationale Energiepolitik: Der Fokus der Energiepolitik soll sich künftig nach den Plänen von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche verschieben. Der Ausbau erneuerbarer Energien steht nicht länger allein im Zentrum. Zwar bleiben die Klimaziele bestehen, sie werden jedoch künftig gleichrangig mit anderen Prioritäten wie Versorgungssicherheit und Stabilität der Stromnetze behandelt. welt.de
Bahnfahren wird teurer: Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich womöglich noch in diesem Jahr auf spürbare Preisaufschläge einstellen. Sollte die Bundesregierung nicht gegenlenken, drohen laut Branchenangaben historische Fahrpreiserhöhungen von über zehn Prozent. Auslöser sind massiv gestiegene Trassengebühren: Eisenbahnunternehmen – darunter auch die Deutsche Bahn – müssen deutlich mehr für die Nutzung des Schienennetzes zahlen. faz.net
EU und Ukraine sprachen über Freihandelsabkommen. spiegel.de
Schneller bauen: Nach Einschätzung der Wohnungswirtschaft könnten kurzfristig rund 51.000 neue Wohnungen entstehen – vorausgesetzt, die Politik legt die Förderung für den Effizienzhaus-Standard 55 (EH55) befristet neu auf. Gemeint sind Projekte, die zwar bereits genehmigt, aber noch nicht gestartet wurden. handelsblatt.com
Kaum Einsparungen beim Bürgergeld: Andrea Nahles, Vorstandschefin der Bundesagentur für Arbeit, hält die von der Bundesregierung angestrebten Einsparungen beim Bürgergeld für unrealistisch. Selbst verschärfte Sanktionsregelungen, so Nahles, würden kaum zu den erhofften Einschnitten führen. Die schwarz-rote Koalition plant mit Reformen Einsparungen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro – ein Ziel, das Nahles deutlich infrage stellt. sueddeutsche.de
Inflationsrate im Juni gesunken. spiegel.de
Niedersachsens Schatz: In mehreren tausend Metern Tiefe lagert unter Niedersachsen eine wertvolle Ressource: Lithium, gelöst im heißen Thermalwasser. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln derzeit Verfahren, um dieses Metall – das für Batterien und die Energiewende unverzichtbar ist – umweltschonend und energieeffizient zu gewinnen. Die Vorkommen gelten als vielversprechend und bergen enormes Zukunftspotenzial. welt.de
RAT UND TAT
Mehr Onlineschutz: Die Debeka bringt ab Juli eine neue Cyberversicherung auf den Markt – speziell für Privatkunden. Damit zählt sie zu den ersten Versicherern in Deutschland, die einen solchen Schutz anbieten. Die Police deckt auch Risiken ab, die bisher nur unzureichend durch klassische Rechtsschutz- oder Haftpflichtversicherungen abgesichert waren – etwa digitale Angriffe, Identitätsdiebstahl oder Schäden durch Datenmissbrauch im privaten Umfeld. faz.net
Apple gibt nach: Apple passt seinen App Store an, um Auflagen des europäischen Digital Markets Act zu erfüllen. Ab sofort dürfen App-Entwickler in der EU ihre Nutzer auf günstigere Angebote außerhalb des Apple-Stores hinweisen – kostenlos. Gleichzeitig wird die Gebührenstruktur des Konzerns erneut überarbeitet. faz.net
Schneller umbauen: Dämmung, neue Fenster, Wärmepumpe – energetische Sanierungen ziehen sich oft über Monate. Ein ausgezeichnetes Pilotprojekt in Köln beweist jetzt, dass es auch schneller geht: Mit dem sogenannten “Sanierungssprint” lässt sich die Modernisierung von Wohngebäuden erheblich beschleunigen. faz.net
ANGEZÄHLT
Großes Gasfeld: Die Bundesregierung hat am Mittwoch grünes Licht für ein umstrittenes Gasförderprojekt vor der Nordseeinsel Borkum gegeben. Gemeinsam mit den Niederlanden soll dort im Feld “N05-A” Erdgas gewonnen werden. Nach Angaben des niederländischen Energieunternehmens One-Dyas könnten aus dem Vorkommen in den kommenden Jahren zwischen 4,5 und 13 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert werden – das entspricht etwa sechs bis 16 Prozent des deutschen Jahresverbrauchs von 80 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2024. handelsblatt.com
ZITAT DER WOCHE
Cordula Tutt in der Wirtschaftswoche wiwo.de
ZULETZT
Abschreckende Energiewende: Internationale Experten bezweifeln, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht, und viele sehen in der Energiewende wirtschaftliche Nachteile. Auch in Sachen Energiekooperation wird Deutschland nur bedingt als verlässlicher Partner wahrgenommen. Während der Kohleausstieg von 52 Prozent der EU-Länder als vorbildlich gilt (außerhalb der EU nur 37 Prozent), landet er im globalen Themenranking des Weltenergierats nur auf Platz 13. Ganz oben stehen dort die Energiepreise. Besonders kritisch sehen internationale Beobachter den deutschen Atomausstieg: Laut Umfrage halten ihn weder EU-Teilnehmer (0 Prozent) noch die meisten Nicht-EU-Staaten (5 Prozent) für ein realistisches Modell für das eigene Land. welt.de