Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
Mehr Mühe bei KI: Künstliche Intelligenz ist auch in Deutschland als Zukunftsthema erkannt worden. Doch bislang wurden nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Auch wenn Pläne wie der, eine KI-Gigafabrik zu errichten, auf den ersten Blick beeindruckend sind, reichen sie nicht aus. Deutschland muss sich beeilen, investieren und bürokratische Hürden abbauen, um nicht abgehängt zu werden. faz.net
Mietpreise steigen: Wenn viele Menschen Wohnungen suchen und zu wenig gebaut wird, passiert, was passieren muss: Die Mietpreise in deutschen Großstädten steigen weiter an – trotz der Mietpreisbremse. Laut einer Analyse des Bauministeriums sind die Angebotsmieten in den 14 größten kreisfreien Städten seit 2015 um fast 50 Prozent gestiegen. Besonders betroffen ist Berlin, wo sich die Neumieten mehr als verdoppelt haben. München bleibt jedoch die teuerste Stadt für Mieter – mit einem Quadratmeterpreis von fast 22 Euro. Dahinter folgen Berlin mit fast 18 Euro und Frankfurt am Main mit rund 16 Euro pro Quadratmeter. handelsblatt.com
Reiche bei Atomgesprächen: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hält nichts von grünen Dogmen und Denkverboten. Reiche hat sich mit Kollegen aus EU-Staaten getroffen, die die Nutzung von Kernenergie unterstützen. Diese Länder gehören zur sogenannten Nuklear-Allianz – einem Zusammenschluss von EU-Mitgliedern, die sich für eine verstärkte Nutzung der Atomkraft einsetzen. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem Frankreich, Schweden und Polen. spiegel.de
Risiko Straße von Hormus: Der Iran könnte als Reaktion auf Israels militärische Anstrengungen, sein Atomwaffenprogramm zu stoppen, die Straße von Hormus blockieren. Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman und spielt eine zentrale Rolle im weltweiten Ölhandel. Länder wie Irak, Kuwait, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate transportieren nahezu ihre gesamten Öl- und Gasexporte durch diese Meerenge. Rund 20 Prozent des weltweit gehandelten Öls passieren diese Route. Eine Blockade hätte gravierende Folgen und könnte einen Ölpreisschock auslösen. zeit.de
Microsoft will Daten von Cloud-Kunden in Europa besser schützen. handelsblatt.com
Streit um Wachstumsbooster: Die neue Bundesregierung startet mit Schwung und weckt erste Hoffnungen auf wirtschaftliches Wachstum bei Forschungseinrichtungen. Doch bereits nach wenigen Wochen droht diese Dynamik nachzulassen. Die Bundesländer stellen sich entschieden gegen eine Beteiligung an den zu erwartenden Steuerausfällen. Denn Steuererleichterungen für Unternehmen bedeuten zunächst geringere Einnahmen für den Staatshaushalt. wiwo.de
Volkswagen gegen Alphabet: Volkswagen steigt in den Wettbewerb um selbstfahrende Autos ein und tritt gegen Waymo, die Tochterfirma von Alphabet, an. Dabei geht es nicht nur um technische Innovationen, sondern auch um unterschiedliche Geschäftsmodelle: Volkswagen verfolgt einen europäischen Ansatz, während Alphabet eine amerikanisch geprägte Strategie bevorzugt. Das neue VW-Fahrzeug soll helfen, den Vorsprung von Waymo aufzuholen. Gleichzeitig positionieren sich die Wolfsburger als Partner für Verkehrsunternehmen im öffentlichen Nahverkehr. Alphabet hingegen setzt auf individuelle Mobilitätslösungen – und das mit wachsendem Erfolg. welt.de
Bauministerin Verena Hubertz will die Mietpreisbremse ausweiten. spiegel.de
Wenig Geld für Forschung: US-Unternehmen investieren weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung. Laut Berechnungen von EY steckten die 135 größten US-Konzerne im vergangenen Jahr 524 Milliarden Euro in Innovationen – ein Anstieg von sechs Prozent gegenüber 2023. Im Vergleich dazu investierten die 128 größten europäischen Unternehmen zusammen lediglich 229 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von fünf Prozent entspricht. Auch der Anteil der Forschungsausgaben am Umsatz fällt in Europa niedriger aus: In den USA liegt er bei 7,7 Prozent, in Europa nur bei 5,7 Prozent. Deutschland hinkt ebenfalls hinterher: Die 31 deutschen Unternehmen, überwiegend DAX-Konzerne, wendeten 5,5 Prozent ihres Umsatzes für Forschung auf – insgesamt 79 Milliarden Euro, vier Prozent mehr als 2023. handelsblatt.com
RAT UND TAT
Öltank schnell füllen: Trotz des jüngsten Preisanstiegs kann es weiterhin sinnvoll sein, den Öltank jetzt aufzufüllen. Langfristig betrachtet sind die Preise nach wie vor günstig. Zudem könnten steigende CO₂-Kosten im kommenden Jahr zu weiteren Preissteigerungen führen. waz.de
Mehr Blitzschäden: Im Jahr 2024 haben deutsche Versicherer so viel für Blitzschäden ausgezahlt wie nie zuvor. Laut Blitz-Statistik wurden rund 220.000 Blitz- und Überspannungsschäden gemeldet – das entspricht einem Schaden alle 2,5 Minuten. Hausrat- und Wohngebäudeversicherer zahlten dafür insgesamt rund 350 Millionen Euro – ein neuer Rekordwert. waz.de
Werbung auf WhatsApp: Meta erweitert die Werbeanzeigen auf WhatsApp und wertet dafür mehr Nutzerdaten aus, um personalisierte Werbung zu ermöglichen. Ursprünglich hatte Mark Zuckerberg WhatsApp im Jahr 2014 für 19 Milliarden Dollar übernommen und versprochen, dass die Plattform werbefrei bleiben werde. Damals finanzierte sich WhatsApp über eine jährliche Nutzungsgebühr von 99 Cent. handelsblatt.com
ANGEZÄHLT
Weniger Steuerprüfungen: Im Jahr 2021 führten 1.108 Steuerprüfungen bei Spitzenverdienern zu zusätzlichen 130 Millionen Euro an Einnahmen. Zwei Jahre später sank die Zahl der Prüfungen auf 876, wodurch lediglich 75 Millionen Euro Mehreinnahmen erzielt wurden. In beiden Jahren umfasste die Gruppe der Topverdiener rund 15.000 Personen. spiegel.de
ZITAT DER WOCHE
Klaus Zyciora, heute in China lebender ehemaliger Chefdesigner des VW-Konzerns, in der FAZ. faz.net
ZULETZT
Investitionsbooster reicht nicht: Der Investitionsbooster setzt ein wichtiges Zeichen, bedeutet jedoch keinen grundlegenden Wandel in der Wirtschaftspolitik. Sonderabschreibungen können Investitionen kurzfristig attraktiver machen, und die geplante Körperschaftsteuersenkung stärkt – wenn auch verspätet – die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Doch solange Planungsprozesse Jahre dauern, Fachkräfte fehlen und Sozial- sowie Steuerpolitik als Belastung empfunden werden, bleibt Deutschland ein strukturell investitionsschwacher Standort. Eine nachhaltige Investitionsstrategie muss das ändern – nicht mit finanziellen Anreizen, sondern mit einem klaren marktwirtschaftlichen Rahmen. Investitionen benötigen keine Boni, sondern Verlässlichkeit, Planbarkeit und Flexibilität – sowie einen Staat, der funktioniert. Ein Schritt in Richtung mehr Marktwirtschaft wäre dringend notwendig. cicero.de