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Beamtenpensionen sollten gekürzt werden, Kein Grund zum Frohsinn, Migranten gründen häufiger, Weniger Work-Life-Balance
in der Kalenderwoche 20, 2025
kuratiert von Stefan Laurin

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Weniger Work-Life-Balance: Auf der Jahreskonferenz des Wirtschaftsrats der CDU in Berlin sprach sich Bundeskanzler Friedrich Merz für mehr Arbeit aus. Mit einer Vier-Tage-Woche und übermäßiger Work-Life-Balance könne der Wohlstand in Deutschland nicht erhalten werden, so Merz. Er kündigte zudem die Abschaffung des Lieferkettengesetzes an. Gleichzeitig räumte der Kanzler ein, dass er noch nicht wisse, wie schwierig die Zusammenarbeit mit der SPD wird. welt.de

Kein Grund zum Frohsinn: In der deutschen Wirtschaft gibt es erste Anzeichen einer Stabilisierung. Die Unternehmensstimmung hat sich leicht verbessert, und auch Verbraucher zeigen weniger Pessimismus als zuvor. Selbst harte Wirtschaftsdaten wie Auftragseingänge und Produktionszahlen entwickelten sich zuletzt überraschend positiv. Dennoch bedeutet dies keine Entwarnung. Die schleppende konjunkturelle Erholung ändert nichts an den weiterhin schwachen mittelfristigen Wachstumsperspektiven für Deutschland. faz.net

Der demografische Wandel ist das Problem: Der Vorschlag von Arbeitsministerin Bärbel Bas, Beamte und Selbstständige in die Rentenkasse einzubeziehen, greift zu kurz. Das eigentliche Problem bleibt der demografische Wandel: Mit 19 Millionen Babyboomern, die bald Leistungen beziehen, drohen Renten-, Pflege- und Krankenkassenbeiträge massiv zu steigen. Beamte haben zudem eine überdurchschnittliche Lebenserwartung und stellen damit ein finanziell ungünstiges Risiko dar. Da jeder Beitragszahler auch eigene Ansprüche erwirbt, bringt die Maßnahme keine langfristige Stabilität.welt.de

Europa wird abgehängt: Die USA und Saudi-Arabien investieren massiv gemeinsam in Künstliche Intelligenz. In Europa hingegen wird mühsam nach Fördergeldern gesucht. Die EU verliert im KI-Wettrennen gegenüber den USA, China und der arabischen Welt zunehmend den Anschluss – und damit an Einfluss in einer der Schlüsseltechnologien der Zukunft.faz.net

SAP streicht Programm für Geschlechtervielfalt. zeit.de

Migranten gründen häufiger: Gründer mit Einwanderungsgeschichte spielen laut Startup-Verband eine zentrale Rolle für Innovation, Wachstum und Internationalisierung. Sie zeigen mehr Risikobereitschaft, größere Resilienz und oft eine klarere Wachstumsvision. Zudem haben viele dieser Gründer einen Hochschulabschluss – häufiger als ihre in Deutschland geborenen Kollegen. waz.de

Start-ups entlasten und fördern: Das Potenzial junger Unternehmen wird laut Ifo-Präsident Clemens Fuest nicht ausreichend genutzt. Gründungen sollten digital, schnell und unbürokratisch erfolgen. Nötig seien zudem vereinfachte Visa- und Anerkennungsverfahren, besserer Zugang zu Kapital und mehr staatliche Aufträge für Start-ups.spiegel.de

US-Waldbrände kosten Munich Re über eine Milliarde Euro. spiegel.de

Weniger Geld für Klimamaßnahmen: Obwohl der Klimaschutz für deutsche Industrieunternehmen Priorität hat, bremst die wirtschaftliche Lage Investitionen. Über die Hälfte der Unternehmen will weniger ausgeben als geplant – meist mit erheblichen Kürzungen. welt.de

RAT UND TAT

Immobilienpreise steigen erneut: Die Preise für Häuser und Wohnungen sind im ersten Quartal bundesweit um 3,6 Prozent gestiegen. In Berlin, Frankfurt und Köln betrug der Anstieg rund fünf Prozent. Auch die Mieten ziehen weiter an – in Metropolen stiegen sie binnen eines Jahres im Schnitt um 4,4 Prozent. spiegel.de

Schnitzelsuche bei Aldi: Aldi Süd stellt sein Frischfleischsortiment um: Statt nach Tierart wird künftig nach Haltungsform sortiert. Auch bei Milch- und Wurstprodukten sind Anpassungen geplant. Ziel ist mehr Transparenz und bessere Sichtbarkeit der Haltungsklassen. waz.de

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Kinder können reich werden: Das Prinzip des Zinseszinses könnte gerade für junge Sparer von großem Vorteil sein. Wer bereits als Kind regelmäßig kleine Beträge zurücklegt, kann über die Jahre ein beachtliches Vermögen aufbauen. Doch bisher fehlten attraktive, kostengünstige und kindgerechte Spar- oder Investmentlösungen. Das ändert sich jetzt: Erstmals bringen Anbieter entsprechende Finanzprodukt auf den Markt. welt.de

ANGEZÄHLT

EU fördert Musk: Elon Musk profitiert erheblich von europäischen Fördermitteln. Ein Tesla-Tochterunternehmen erhält knapp 159 Millionen Euro aus dem Programm “Connecting Europe” für den Ausbau von Ladestationen für Elektroautos. Zudem stellte SpaceX der EU rund 177 Millionen Euro für Galileo-Satellitenstarts mit Falcon 9-Raketen in Rechnung. Bis Oktober 2023 flossen außerdem etwa 630.000 Euro für Werbung auf der Plattform X. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Trump hat damit in den USA eine wirtschaftliche und finanzielle Notlage ausgelöst, die der Eurozone – Emittent der international zweitwichtigsten Währung – Chancen bietet. Sie könnte nun einige der üppigen Privilegien nutzen, die die USA lange genießen durften: Billigeres Kapital für Regierungen und Unternehmen, das den Fiskus stabilisieren könnte; eine leichtere Refinanzierung in Krisenzeiten, da die Nachfrage nach “sicheren” Euro-Anlagen steigen würde; und ein größeres geopolitisches Gewicht, das gerade jetzt entscheidend ist, da die Europäische Union (EU) versucht, strategisch autonom zu werden. Zwar birgt so eine Internationalisierung auch Risiken. Die EU könnte diese aber gut abfedern. Um die erhöhte Volatilität der Kapitalströme und Anlagepreise zu bewältigen, könnten beispielsweise makroprudenzielle Maßnahmen helfen. Die Rahmenbedingungen dazu sind in der EU um einiges besser als in den USA. Europa verfügt zudem über eine solide Rechtsstaatlichkeit und starke Institutionen wie die Europäische Zentralbank.“

Hélène Rey, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der London Business School, in der Wirtschaftswoche wiwo.de

ZULETZT

Beamtenpensionen sollten gekürzt werden: Der Vorschlag von Bärbel Bas, Beamte in das Rentensystem einzahlen zu lassen, greift zu kurz. Das eigentliche Problem sind die hohen Pensionsansprüche, die eine wachsende Belastung für die Staatsfinanzen darstellen und dringend reformiert werden müssen. Allein 2023 zahlten Bund und Länder rund 85,9 Milliarden Euro für Pensionen und Hinterbliebenenversorgung – etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Diese Ausgaben steigen kontinuierlich. Angesichts der heutigen Beamtenstruktur gibt es kaum eine sachliche Rechtfertigung für die finanzielle Privilegierung im Ruhestand. Statt nur die Beitragsbasis zu erweitern, sollte die Beamtenversorgung grundlegend angepasst werden – auf ein Niveau, das mit der staatlichen Rente vergleichbar ist. cicero.de

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