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Deutschland braucht einen Bundes-CISO für die IT-Security, Bundeskabinett will Prozesse digital dokumentieren lassen, EU-Parlamentarierin Mussolini beklagt Namenssperre auf Instagram
Digi-Briefing in der Kalenderwoche 19, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

BSI – Deutschland braucht einen Bundes-CISO für die IT-Security: Anlässlich des 19. Deutschen IT-Sicherheitskongress teilte der Vizepräsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Gerhard Schabhüser, mit, dass Ransomware-Angriffe noch immer die größte Bedrohung für Unternehmen und Organisationen seien. Prävention sei besonders wichtig, betonte Schabhüser. Zwar verhindere sie Ransomware-Angriffe nicht, helfe aber bei deren Bewältigung. Auch die im Gefolge des Ukrainekrieges vermehrt auftretenden Angriffe konnten bisher dank Prävention gut abgewehrt werden. Er bezeichnete zudem KI in Zusammenhang mit Deepfakes als Gefahr. Für Unternehmen und Behörden veröffentlichte das BSI das Positionspapier „Große KI-Sprachmodelle. Chancen und Risiken für Industrie und Behörden“. Mehr Sicherheit in der Bundesverwaltung erreiche man durch das verpflichtende Erhöhen des Informationssicherheitsniveaus für alle Verwaltungsebenen. Dazu soll es analog zum CIO des Bundes eine neue Stelle geben, ein CISO des Bundes (Chief Information Security Officer). Dieser soll die Informationssicherheit über die verschiedenen Ressorts hinweg koordinieren. Die NIS1-Richtlinie wiederum habe gezeigt, dass Unternehmen durch sie einen höheren Reifegrad bei der IT-Sicherheit erreicht haben, sagte Andreas Könen, Abteilungsleiter Cyber- und IT-Sicherheit im BMI. heise.de

„Notizen nicht mehr zeitgemäß“ – Bundeskabinett will Prozesse digital dokumentieren lassen: Das Bundeskabinett plant einen Gesetzesentwurf, demzufolge Hauptverhandlungen in Strafverfahren zukünftig digital aufgezeichnet werden sollen. Konkret geht es dabei um erstinstanzliche Hauptverhandlungen vor den Landgerichten und Oberlandesgerichten. Diese Verhandlungen sollen laut Entwurf per Tonaufzeichnung dokumentiert und automatisiert in ein elektronisches Textdokument übertragen werden. „Zusätzlich ist auch eine Bildaufzeichnung möglich, die von den Ländern durch Rechtsverordnung jederzeit teilweise oder flächendeckend eingeführt werden kann“, heißt es in dem Gesetzentwurf. Es wurden in dem Entwurf auch Ausnahmen berücksichtigt. Er sieht vor, dass „in Fällen, in denen zum Schutz gefährdeter Personen oder der Staatssicherheit ein ganz besonders hohes Geheimhaltungsinteresse besteht“, von der Aufzeichnung nach den gleichen Maßstäben abgesehen werden kann, wie sie in diesen Fällen für den Ausschluss der Öffentlichkeit gelten. n-tv.de

EU-Parlamentarierin Mussolini beklagt Namenssperre auf Instagram: Die 60-jährige Alessandra Mussolini ist die Tochter des „Duce“-Sohn Romano Mussolini und dessen erster Frau Maria Scicolone, der Schwester von Filmstar Sophia Loren. Sie hat eine Anfrage an die Europäische Kommission gestellt, um gegen eine „Verletzung ihrer Rechte auf den sozialen Meta-Plattformen“ zu protestieren. Der Facebook-Konzern Meta erlaube ihr wegen ihres Familiennamens nicht, ein Profil als politische Persönlichkeit auf Instagram zu eröffnen. Sie wirft der Plattform Zensur vor. derstandard.de

Auch Betreiber von Rechenzentren wollen vergünstigten Strom: Die von Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgeschlagenen Industriestrompreise sollten laut Verband eco Finanz auch für Rechenzentren gelten, da im internationalen Vergleich Industrieunternehmen in Deutschland viel für Strom zahlen. Sie gehören bisher nicht zu den energieintensiven Unternehmen, die Habeck durch Subventionen im Land halten will. Dabei, so der stellvertretende Sprecher der Allianz Volker Ludwig, adressiere das Wirtschaftsministerium „wesentliche Kernprobleme, mit denen die Datacenter-Branche jeden Tag konfrontiert wird: Im internationalen Vergleich hohe Strompreise und einen unzureichenden Zugang zu erneuerbaren Energien“. Aufgrund der „Hebelwirkung der Digitalisierung, in allen Sektoren die CO2-Ausstöße zu reduzieren“, sei die Unterstützung der Branche sogar besonders wichtig. golem.de

Kostensenkung – Intel entlässt weltweit erneut viele Angestellte: Exakte Zahlen will Intel aber nach wie vor nicht nennen. Bereits seit dem Herbst werden in einigen Bereichen Arbeitnehmer entlassen und anderweitig Kosten eingespart. Auch der Bereich des Homeoffice soll gekürzt werden. Die Stellenstreichungen sollen erst auf freiwilliger Basis erfolgen, werden dafür jedoch nicht genügend Arbeitnehmer gefunden, sollen auch Kündigungen ausgesprochen werden. computerbase.de

AI-TICKER

Mit dieser KI-Offensive will Google seine Dienste revolutionieren: Google hat auf der Entwicklerkonferenz Google I/O verkündet, sein Portfolio im Bereich KI zu vergrößern. Neben der Suchmaschine sollen auch andere Anwendungen wie GMail und Karten neue Funktionen bekommen, sagte Konzernchef Sundar Pichai. Erhebliche Neuerungen gibt es bei Googles wichtigstem Produkt – der Internet-Suche. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll die Suchmaschine etwa die Frage beantworten können, welcher von zwei Naturparks für eine Familie mit Kindern und Hund besser geeignet sei. Die Antworten werden in ganzen Sätzen formuliert, als Zusatz gibt es die gewohnten Internet-Links. Google macht den Großteil seines Geschäfts nach wie vor mit Anzeigen im Umfeld der Internet-Suche. Meist bezahlen Werbekunden dafür, dass ihre Links zu Suchanfragen am oberen Bildschirmrand eingeblendet werden. horizont.net

Fast-Food-Kette will Bestellungen mit KI aufnehmen: Das US-Unternehmen Wendys will statt auf menschliche Angestellte in naher Zukunft auf KI setzen, die in Drive-through-Kiosks Bestellungen verstehen und so annehmen kann. Ziel ist es, ein Sprachmodell so anzupassen, dass es sich auf die erschwerten Bedingungen im Live-Einsatz – wie zum Beispiel durch Nebengeräusche oder Extrawünsche – einstellen kann und zuverlässig funktioniert. Für den Geschäftspartner Google bedeutet das: Die Software muss gesprochene Worte verstehen, interpretieren und Antworten selbstständig in natürliche Sprache umwandeln können. Das erste Wendy’s-Restaurant mit KI-Kiosk soll ab Juni 2023 im US-Bundesstaat Ohio Gäste bedienen. Je nachdem, wie der Test verläuft, könnte sich die Software dann in weiteren Restaurants etablieren. golem.de

Palantir-Aktienkurs steigt um 18 Prozent: Seine Strategie bestehe darin, „den Markt einfach komplett zu erobern“, sagt Palantir-Chef Alex Karp. Die Kunden des Konzerns auf staatlicher wie auf Unternehmensseite brauchten allesamt eine KI-Strategie. Die Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz sei „beispiellos“. Der für das erste Quartal berichtete Umsatz lag mit 525 Millionen Dollar 18 Prozent über dem Vorjahreswert. faz.net

KI macht Quantenforschung effizienter: Da Quantenforschung zeitintensiv und aufwändig ist, kann KI dazu dienen, Prozesse zu beschleunigen und sonst nötige Versuchsreihen überfüssig zu machen. Ein neuronales Netz ermittelt schnell, wie ein elektromagnetisches Feld im Idealfall geformt ist, um Teilchen optimal zu steuern. Eine Forschergruppe der Technischen Universität Wien hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Forschungszentrums Jülich ein Verfahren entwickelt und dafür sogenannte lernende Algorithmen verwendet. Ihr Vorteil: Die notwendige Form der elektromagnetischen Felder lassen sich schneller ermitteln. Das bringt die Quantenforschung allein in puncto Effizienz ein Stück nach vorn. Lediglich einen Nachteil hat die künstliche Intelligenz an dieser Stelle: Bei besonders hoher Präzision oder äußerst ungewöhnlichen Gegebenheiten muss doch das reale Experiment zurate gezogen werden. In Summe ist das Ergebnis der Forschergruppe ein echter Durchbruch. Denn es lassen sich nun viel mehr Experimente durchführen, die vorher nur mit erheblichem Aufwand oder überhaupt nicht möglich gewesen wären. ingenieur.de

IOT-TICKER

LinkedIn beendet Job-App in China: Das Business-Social-Network LinkedIn beendet seine Job-App im chinesischen Festland und streicht Stellen. Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund eines veränderten Kundenverhaltens und eines langsameren Umsatzwachstums getroffen worden, teilte LinkedIn-CEO Ryan Roslansky in einem Brief an Mitarbeiter mit. table.media/china

Essenslieferdienst bringt jetzt auch Elektronikartikel: Im Rahmen eines neuen Serviceangebotes bietet der Lieferdienst Lieferando zunächst in Berlin an, Waren des Elektronikkonzerns Media Markt innerhalb von 35 Minuten zu liefern. Die Waren „des kurzfristigen Bedarfs“ werden beim Pilotprojekt auch außerhalb der Öffnungszeiten der Media-Markt-Filialen ausgeliefert. Eine Liste der zur Lieferung verfügbaren Produkte umfasst laut Lieferando rund 100 Kleingeräte und die Preise über die Lieferando-App sollen sich an denen aus dem Onlineshop von Media Markt orientieren. Verfügbar ist der Dienst vorerst für Kunden innerhalb des Berliner Stadtrings. Nach der Testphase soll das Pilotprojekt ausgeweitet werden. golem.de

Elon Musk kündigt Anruffunktion für Twitter an: Der Unternehmen kündigte gleich mehrere Neuerungen an: „In Kürze wird es einen Sprach- und Videochat von Ihrem Handle zu jedem auf dieser Plattform geben, sodass Sie mit Menschen überall auf der Welt sprechen können, ohne ihnen Ihre Telefonnummer zu geben“, twitterte er. Verschlüsselte Direktnachrichten sind seit kurzem verfügbar. Zudem hatte Musk erklärt, Twitter-Konten löschen zu wollen, die über einen langen Zeitraum nicht genutzt worden seien. zeit.de

E-Mail-Client – Thunderbird verzeichnet Spendenrekord: Die Arbeit des Email-Programms Thunderbirds wird zu 99,9 Prozent durch Spenden finanziert. Das Thunderbird-Team hat nun seinen Finanzbericht für das Jahr 2022 vorgelegt, demzufolge das Projekt im vergangenen Jahr so viele Spenden wie niemals zuvor erhalten hat. Dadurch konnte die Belegschaft erweitert und die nähere Zukunft des E-Mail-Clients gesichert werden. Über 300.000 Unterstützer im letzten Jahr haben für Einnahmen von 6.442.704 US-Dollar gesorgt. Das bedeutet einen mit Abstand neuen Spenden-Rekord für das Team hinter Thunderbird, dessen Arbeit nun wieder für eine lange Zeit als gesichert gilt. computerbase.de

BLOCKCHAIN-TICKER

Handelsplattform Coinbase – Gericht verhängt erste Haftstrafen für Krypto-Insiderhandel: In New York wurde ein ehemaliger Produktmanager der auf Kryptowährungen spezialisierten Handelsplattform Coinbase zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt.Er hatte im Voraus gewusst, welche Kryptowährungen auf der Plattform angeboten wurden und machte diese Informationen zu Geld. Üblicherweise war die Aufnahme in das Coinbase-Portfolio mit großen Kurssprüngen verbunden. Der Mitarbeiter Eshan Wahi gab diese Informationen an seinen Bruder und einen weiteren Komplizen weiter. spiegel.de

55 Prozent verloren – Memecoin Pepe bricht ein: Innerhalb von vier Tagen ist die Marktkapitalisierung von knapp 1,8 Milliarden auf unter 800 Millionen US-Dollar eingebrochen. Dennoch hatte der Coen zuvor mehrere Investoren in kurzer Zeit viel Geld verdienen lassen. Abseits des Hypes gibt es ausser Pepe nach andere Memecoins wie Dogecoin und Shiba Inu, die praktisch keine Bedeutung haben, nur um sporadisch wieder kurzzeitig gefragt zu sein. Die Entwicklung beim Pepecoin war abzusehen, denn er hat ebenfalls keinen Nutzen oder eigenen inneren Wert. Damit eignet er sich nicht für längerfristige Anlagen. t3n.de

Bitcoin & Co – Erst Klage, dann Insolvenz – bitteres Ende für Bittrex: Das operative Geschäft in den USA hatte der Kryptobörsenbetreiber bereits Ende April eingestellt, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC das Unternehmen vor einem Bundesgericht verklagt hatte. Bittrex habe jahrelang gegen geltende Wertpapiergesetze verstoßen, so der Vorwurf der Behörde. Konkret sei das Unternehmen zwischen 2017 und 2022 als Broker, Börse und Clearing-Stelle aufgetreten und habe dabei mindestens 1,3 Milliarden Dollar erlöst – ohne jedoch die dafür erforderliche Registrierung durch die SEC vornehmen zu lassen. Die verbliebenen Nutzer brauchen sich nach Unternehmensangaben jedoch nicht um ihre Krypto-Bestände bei Bittrex sorgen. Evan Hegel, Co-Chief Restructuring Officer bei Bittrex, kündigte einen Liquidierungsplan an, der ihnen die Möglichkeit geben soll, ihre Krypto-Bestände sicher von der Plattform abzubuchen. deraktionaer.de

Canton Network – Ein datenschutzfreundliches, interoperables Blockchain-Netzwerk für institutionelle Vermögenswerte: Das Netzwerk wurde entwickelt, um die Koordination der Finanzmärkte zu optimieren und autonome Anwendungen zu verbinden, die die Smart-Contract-Sprache von Digital Asset (Daml) nutzen. An dem Netzwerk beteiligen sich unter anderem Microsoft, Moody’s Inc., Goldman Sachs, S&P Global, die Deutsche Börse Group Digital Asset und viele andere wichtige Akteure aus dem Finanz- und Technologiesektor. Der Datenschutz ist ein wichtiges Anliegen der Finanzbranche, die ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Datenschutz benötigt. Blockchain-Netzwerke wie Bitcoin und Ethereum bieten keinen ausreichenden Datenschutz, weshalb sie für Finanztransaktionen ungeeignet sind. Canton Network bietet Datenschutz und Permissioning, indem es verschiedene Blockchain-Lösungen miteinander verknüpft, darunter die Post-Trade-Plattform D7 der Gruppe Deutsche Börse und GS DAP von Goldman Sachs. Das Canton Network bietet Finanzinstituten die Möglichkeit, ihr Vermögen, ihre Daten und ihr Bargeld über verschiedene Anwendungen hinweg zu harmonisieren und eine sichere und unkomplizierte Umgebung ohne Abstimmungsprobleme zu schaffen. blockzeit.com

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

Root-Rechte für lokale Angreifer dank Lücken im Linux-Kernel: In zwei Komponenten des Linux-Kernels verstecken sich Sicherheitslücken, die lokalen Angreifern die Ausweitung der eigenen Rechte ermöglichen. Eine Use-After-Free-Lücke im nf_tables-Modul sowie ein Logikfehler in FUSE erlauben unprivilegierten Nutzern, mit Rootrechten das Zielsystem zu übernehmen. Neben allen Linux-Systemen mit den verwundbaren Kernelversionen 5.11 bis 5.19 sind auch eine Reihe von Netapp-Produkten sowie vermutlich auch Linux-basierte Appliances anderer Hersteller betroffen. Aktualisierte Kernelpakete für die meisten Linux-Distributionen stehen noch aus, Ubuntu hat jedoch bereits reagiert und einen neuen Kernel veröffentlicht. heise.de

Cyberangriff auf Bitmarck hat weiterhin Folgen für Kassen und Versicherte: Nachdem der Krankenkassen-Dienstleister Ende April einen Cyberangriff erlitten hatte, kommt es weiterhin bei vielen Krankenkassen zu Störungen. Bisher sei kein Ende der Gegenmaßnahmen in Sicht, wie Bitmarck schreibt. Der Gematik zufolge haben etwa circa zwei Drittel der betroffenen Versicherten wieder Zugriff auf ihre elek­tro­nische Patientenakte (ePA). Es gab ePA-Störungen bei zahlreichen Versicherten diverser Krankenkassen und privaten Versicherern. Zur langen Dauer heißt es, die Cyberattacke sei „äußerst professionell und mit hoher krimineller Energie durchgeführt“ worden. Kundendaten sind den Krankenkassen und Bitmarck zufolge nicht betroffen. Bei einigen Krankenkassen gehen seit Ende letzter Woche wieder Zahlungen für Pflegegeld und ähnliche Dienstleistungen raus. aerzteblatt.de

Chatkontrolle dürfte vor dem EuGH scheitern: Dem 27-seitigen Gutachten zufolge sind in den Beratungen der Arbeitsgruppe Strafverfolgung des Ministerrats, der Vertretung der EU-Mitgliedstaaten, „ernsthafte rechtliche Bedenken“ hinsichtlich der geplanten Überwachung der zwischenmenschlichen Kommunikation zum Aufdecken von Missbrauchsmaterial geäußert worden. Es wird gebeten, die Vereinbarkeit der sogenannten Aufdeckungsanordnungen mit den Artikeln 7 und 8 der EU-Grundrechtecharta zu untersuchen. Die beiden Artikel enthalten das Recht auf private Kommunikation und das Recht auf den Schutz personenbezogener Daten. Die Experten kommen darin zu der Einschätzung, dass die geplante Verordnung kaum den Maßstäben des Europäischen Gerichtshofs hinsichtlich der Angemessenheit der Grundrechtseinschränkungen und deren klaren und präzisen gesetzlichen Regelungen genügen. Es sei zu erwarten, dass es bei der Chatkontrolle ebenso wie bei der Vorratsdatenspeicherung zu einer anlasslosen und massenhaften Überwachung der Bevölkerung komme. Denn die entsprechenden Kommunikationsdienste seien weit verbreitet. Die Ampelkoalition will sich trotz anderslautender Vorgaben des Koalitionsvertrags auf EU-Ebene nicht gegen ein serverseitiges Scannen der Kommunikation auf Missbrauchsinhalte stellen. golem.de

Mit Wärmebildkamera und KI Passwörter erraten: Tastaturen können Passwörter verraten wenn sie kurz vorher bedient worden waren und verbleibende Wärme mit einer Wärmebildkamera gefunden wird. Forscher kombinierten die Technik mit maschinellem Lernen und steigerten so die Erfolgsquote beim Knacken von Passwörtern. Ihren Angriff nennen sie Thermosecure. In seinem Versuch konnte das Team Passwörter zwischen 6 und 8 Zeichen mit einer Genauigkeit von 92 beziehungsweise 80 Prozent ermitteln. Bei längeren Passwörtern wurde das Ergebnis jedoch schlechter. So ließen sich 16-Stellige Passwörter nur zu 55 Prozent erraten. Menschen, die sehr schnell tippen, berühren die Tasten kürzer und hinterlassen entsprechend weniger Wärme. Zudem stellten die Forscher fest, dass der Kunststoff ABS die Wärme deutlich besser hielt als Tasten aus PBT, welche eher bei speziellen, kundenspezifischen Tastaturen eingesetzt werden. golem.de

SMARTLIFE-TICKER

Deutlich mehr Unfälle mit E-Scootern: Die Zahl der Unfälle, bei denen Fahrer von E-Scootern verletzt wurden ist um 49 Prozent gestiegen. Viele der Verunglückten waren jünger als 25 Jahre. Und oftmals war Alkohol im Spiel oder ein Fahren auf dem Gehweg. Insgesamt gab es im letzten Jahr 8260 Unfälle, 11 Menschen kamen demnach bei E-Scooterunfällen ums Leben, im Vorjahr waren es fünf. Außerdem wurden 1234 Menschen schwer verletzt, 7651 leicht. Die deutlich höheren Unfallzahlen führte die Behörde auf die steigende Zahl von E-Scootern zurück, die meist als Leihfahrzeuge in Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohnern unterwegs sind. Unfälle, die von unachtsam abgestellten E-Scootern verursacht wurden, sind in der Statistik nicht enthalten. tagesschau.de

Otto setzt auf KI-Roboter in Logistikzentren: Der Fachkräftemangel hat den Versandhändler dazu bewegt, Waren künftig von KI-Robotern zusammenstellen und verpacken zu lassen. Die Roboter sollen bei Auswahl, Zusammenstellung und Verpackung einzelner Waren zu individuellen Bestellungen eingesetzt werden und mittels künstlicher Intelligenz lernfähig sein. Dazu hat Otto eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Robotik-Pionier Covariant aus Kalifornien geschlossen. Otto sieht den Einsatz der KI-Roboter nach den Worten von Vorstandsmitglied Kay Schiebur als Alternative zur Verlagerung des Warenumschlags an billigere Standorte. „Die Herausforderung besteht darin, dass man es mit einer dynamischen Situation zu tun hat – mit einer riesigen Vielfalt in Sachen Form, Farbe und Menge der zu verarbeitenden Waren“, heißt es bei dem Konzern. t-online.de

E-Ink-Display kommt ohne externe Stromversorgung aus: E-Ink-Displays (auch E-Paper genannt) brauchen nur beim Wechseln des Bildinhalts Strom. Daher halten die Akku-Ladungen zum Beispiel in eBook-Readern meist viele Wochen oder gar Monate. Ein Display vom Waveform brauch auch diese externe Stromversorgung nicht. Viele Smartphones sind in der Lage, auch eine gewisse elektrische Leistung an NFC-Geräte zu übertragen. Um das Display mit einem Smartphone programmieren zu können, muss diese Leistung groß genug sein. So weist der Hersteller Waveshare darauf hin, dass Samsung Smartphones sich nicht eignen. Für die Smartphones stehen entsprechende Android- und iOS-Apps zur Verfügung. Mit denen lassen sich Text und Grafiken anlegen und übertragen. heise.de

Smartphones – Umweltrat fordert bundesweiten Reparaturbonus: Wer sein Smartphone repariert, statt ein neues Gerät zu kaufen, soll laut Umweltrat belohnt werden. Am Beispiel von Smartphones drängen die Experten darauf, einen bundesweiten Reparaturbonus nach Vorbildern etwa aus Thüringen und Österreich einzuführen. Solche Programme gelten als Option, die längere Nutzung von Produkten zu fördern und so zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beizutragen. Das Angebot einer individuellen Kostensenkung über den geforderten Bonus vereinfachten Reparaturentscheidungen. Ergänzende Maßnahmen dürften in der Bevölkerung auf Akzeptanz stoßen, da eine längere Nutzung der Geräte helfe, Kosten zu sparen. heise.de

ANGEZÄHLT

Der Bundestag hat 30 Millionen Euro für die Einrichtung eines Dateninstituts freigegeben. Leitmotiv soll sein, „Daten innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens – also unter Wahrung des Datenschutzes oder des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen – gesamtgesellschaftlich leichter und besser verfügbar und nutzbar zu machen“. Dafür soll ein „schlagkräftiger nationaler Akteur“ entstehen, der Koordinierungsprobleme im Datenökosystem adressiert, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft berät sowie Hilfe „beim intersektoralen Austausch“ leistet. Die erzeugten Vorteile müssten „möglichst der Breite der Gesellschaft zugutekommen und sich nicht auf spezifische Einzel- oder Gruppeninteressen konzentrieren“. Das schließe nicht aus, dass die Einrichtung „perspektivisch auch kostenpflichtige Angebote machen kann. Diverse Akteure hätten mittlerweile „weitere 22 Use Cases“ auch aus den Sektoren Klimaschutz, Bau, Smart City, Forschung und Medien eingereicht, geht aus dem Konzept hervor.heise.de

ZITAT DER WOCHE

„Bei GoStudent bieten wir 1:1-Nachhilfe von Mensch zu Mensch. Aufgrund dieser persönlichen Verbindung bleiben die Schüler:innen während ihrer gesamten Lernreise bei uns. In erster Linie werden wir KI nutzen, um die Erfahrung von SchülerInnen und TutorInnen weiter zu verbessern“

Felix Ohswald, CEO und Co-Founder von GoStudent in der Mitteilung zur Entwicklung eines KI-Lernprogramms, dass Veränderungen auf dem Markt der traditionellen Nachhilfe-Unternehmen bewirken könnte. Während die Mensch-zu-Mensch-Nachhilfe betont wird, ist auch an zwei Stellen der Mitteilung deutlich zu lesen: Dieser KI-Tutor soll „wesentlich kostengünstiger sein“ und zu einem „weitaus niedrigeren Preis erhältlich“ sein werden. Das wirft die Frage auf, ob Lehrer durch die Software ersetzt werden sollen. Laut Unternehmen wohl nicht, Schüler kämen nicht zu GoStudent, um Fakten zu lernen, sondern um ihren perfekten Bildungspartner zu finden, und aus diesem Grund werden sie ihren Wert beibehalten. Ihre Arbeit mit KI wird nur dazu dienen, ihr Angebot zu verbessern.“ trendingtopics.eu

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Mann streamt Übernachtung im Schnee – Ermittler prüften Anzeige: Ein 19-Jähriger Mann aus Mittelfranken übertrug seine Übernachtung nahe der Zugspitze per Livestream – und beschäftigte damit seine potenziellen Retter die ganze Nacht lang. Die Folge seiner Übernachtung hätte ursprünglich sogar eine Anzeige sein können, denn er hielt sich offenbar in einem Landschaftsschutzgebiet auf, doch einen Verstoß habe er nicht begangen, heißt es von der zuständigen Behörde. Der Mann befand sich auf einer Hochalm. Da der genaue Aufenthaltsort des Mannes anfänglich nicht bekannt war, überwachten die Rettungskräfte die ganze Nacht lang seinen Gesundheitszustand über den Livestream. Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass sich der junge Mann in einem Schneefeld auf der Zugspitze befand. zeit.de