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KW 16: Frust der Radfahrer, Weltbank investiert in fossile Energien, Fahrverbote bringen keine Entlastung
16. April 2019

NACHRICHTEN

Frust der Radfahrer wächst. Bremen ist die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands, insgesamt hat Karlsruhe Münster als Fahrradhauptstadt abgelöst. Große Verbesserungen gab es in Berlin, Wiesbaden und Offenbach am Main. Bundesweit fühlen sich Radfahrer unsicher, das ist ein Ergebnis des „Fahrradklima-Tests“ des ADFC. Der Fahrrad-Club hat ermittelt, dass die Zufriedenheit beim Radfahren auf 3,9 zurück gegangen ist; vor zwei Jahren wurde das Fahrradklima noch mit 3,8 bewertet, 2014 mit der Note 3,7. Ärgernisse sind Falschparker auf Fahrradwegen, zu schmale Radwege, Baustellen sowie radunfreundliche Ampelschaltungen. Für die nicht repräsentative Studie wurden 170.000 Radfahrer befragt.
spiegel.de; adfc.de

Weltbank investiert nach wie vor in fossile Energien. Von wegen klimafreundlich! Trotz internationaler Klimaverträge investiert die Weltbank zum Beispiel in Lagos in Nigeria bei Bau der größten Ölraffinerie der Welt. Auf der anderen Seite gibt die Weltbank auch immer wieder Geld für den Klimawandel. Der Kredit wurde aufgelegt, um Nigeria zu helfen, die Wertschöpfung des Rohstoffsektors zu steigern, erklärt die Weltbank. Der Kredit sei lediglich für die Weiterverarbeitungsanlage der Raffinerie bestimmt. Die Weltbank weist die Kritik zurück und verweist auf über 20 Milliarden US-Dollar, die allein im Finanzjahr 2018 für den Klimaschutz ausgegeben hat.
tagesschau.de

Gorleben macht dicht. Der Salzstock von Gorleben hat als mögliches Atommüllendlager ausgedient; am Montag begann die letzte Phase des Rückbaus. Die Suche nach einem anderen Endlager für und 30.000 Tonnen Atommüll läuft, stehe aber noch ganz am Anfang. Bis 2031 will sich die Regierung für einen Standort entscheiden. Und viele Menschen im Wendland befürchten, dass Gorleben dabei noch eine Rolle spielen könnte.
nwzonline.de

Fahrverbote bringen keine Entlastung. Fahrverbote aufgrund von Schadstoffgrenzwerten stehen in der Kritik. Auch Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina bewerteten die Maßnahmen jetzt als wenig effektiv – weil sie kaum etwas an der Luftverschmutzung änderten. Die Experten forderten stattdessen eine nachhaltige Verkehrswende. Zudem kritisierten sie, dass die bisherige Debatte zu sehr auf die Auswirkungen von Stickstoffoxiden ziele. Der Schwerpunkt solle aber auf Feinstaub liegen, der der Gesundheit deutlich mehr schade. In Stuttgart wird die zweite Stufe der Diesel-Fahrverbote voraussichtlich nicht so gravierend ausfallen wie zunächst erwartet. Nach neuesten Prognosen zur Luftreinhaltung gehe die Belastung mit dem Reizgas Stickoxid in der Umweltzone so deutlich zurück, dass im Sommer kein flächendeckendes Fahrverbot für Dieselautos der Abgasnorm Euro-5 verhängt werden müsse, erklärte ein Sprecher der Landesregierung am Dienstag.
edison.handelsblatt.com, spiegel.de (Forscher); handelsblatt.com (Stuttgart)

Die Krankenakte des deutschen Forsts. Etwas mehr als jeder vierte Baum ist gesund; das geht aus dem aktuellen Waldbericht hervor. Zwei Drittel der Laub- und Nadelbäume sind geschädigt. Zu den Schäden gehören Verlichtungen, also kahlen Stellen in der Baumkrone. Grund für sind extrem hohe Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft, sagt der Waldbiologe Rudolf Fenner von Robin Wood. Ein weiteres Problem sind Schädling wie Borkenkäfer, die den Bäumen zusetzen.
taz.de

Extinction Rebells, die Klimaschützer radikalisieren sich faz.net
Brandenburg startet jetzt auch Volksinitiative zur Bienenrettung tagesspiegel.de
Maikäfer im Schweinetrog: Tierfutter auf Insektenbasis im Trend n-tv.de
Fukushima: Bergung der Brennstäbe gestartet faz.net

ZAHL DES TAGES

Erneuerbare könnten bis 2050 86 Prozent des Weltstrombedarfs decken und so zum wichtigsten Energieträger der Welt zu werden, wie die die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) prognostiziert hat.
tagesspiegel.de

ZITAT

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PANDASTISCH

HINTERGRUND

Strahlende Hermes-Kredite. Atomexporte sind seit Juni 2014 nicht mehr vom Bund gedeckt; diese Regelung soll sich nun ändern. Im Koalitionsvertrag gibt es einen Passus, wonach ein ein Konzept zum perspektivischen Erhalt von Fachwissen und -personal für Betrieb, Rückbau und zu Sicherheitsfragen bei Nuklearanlagen erarbeitet werden soll. Und dies sei nur mit staatlicher Hilfe bei den Ausfuhren erreichen, sagt Karsten Möhring, für die CDU im Umweltausschuss. Die Entscheidung über die Lockerung trifft der Interministerielle Ausschuss aus Auswärtigem Amt, Finanz- und Entwicklungsministerium.
sueddeutsche.de

Klimakabinett soll bis Ende Mai Vorschläge liefern. Die für Klimaschutz zuständigen Minister wollen bis Ende Mai Pläne zusammentragen, wie die Klimaziele 2030 erreicht werden können. Das kündigte Umweltministerin Svenja Schulze am Mittwoch nach der ersten Sitzung des Klimakabinetts an. Aus den Vorschlägen soll dann ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Ziel sei es, bis zum Jahresende gesetzliche Regelungen auf den Weg zu bringen, damit die Klimaschutzziele 2030 erreicht werden. Daran wolle man auch die Sommerpause über arbeiten. Nach Angaben von Schulze könnten von 2022 an auf den Bund massive Zusatzkosten zukommen, sollten die Emissionen nicht stärker sinken als bisher vorhergesagt. Nach EU-Recht müsste Deutschland dann bei anderen Staaten Emissionsrechte zukaufen. Die Grünen warnten, das Klimakabinett dürfe nicht zu einer weiteren Verzögerungsshow werden.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de, spiegel.de

Französischer Bauer gewinnt Rechtsstreit gegen Monsanto. Im Rechtsstreit um den Gebrauch des inzwischen verbotenen Unkrautvernichters Lasso hat sich ein französischer Landwirt gegen den US-Konzern Monsanto durchgesetzt. Der heutige Biobauer Paul Francois führt schwere Gesundheitsprobleme auf den Unkrautvernichter zurück, mit dem er früher seine Felder behandelte. Das Berufungsgericht im südostfranzösischen Lyon entschied, dass der inzwischen zum deutschen Bayer-Konzern gehörende US-Hersteller verantwortlich sei für den Schaden, der dem Landwirt entstanden sei. In den USA ist Bayer mit einer Klagewelle wegen des umstrittenen Monsanto-Unkrautvernichters Glyphosat konfrontiert. Die Prozesse um die womöglich krebserregende Wirkung von Glyphosat kratzen nach den Worten von Konzernchef Werner Baumann am Image von Bayer. Man sehe das am Aktienkurs. Es werde viel Politik und Stimmung gegen die Produkte des Unternehmens gemacht, monierte der Bayer-Chef, der die Übernahme von Monsanto trotz der Rechtstreitigkeiten weiter für die richtige Entscheidung hält.
handelsblatt.com, tagesspiegel.de

KOMMENTAR

FOTO DER WOCHE

Haben wir das Walross-Sterben zu verschulden? In der Netflix-Doku “Unser Planet” zeigt der berühmte Tierfilmer David Attenborough das tragische Schicksal vieler Walrosse vor der Küste Russlands.

TIERISCH

Laufvogel Kasuar attackiert Besitzer. Einem 75-Jähriger aus Florida ist sein straußenähnlicher Laufvogel zum Verhängnis geworden. Er hielt sich nicht an die empfohlene Käfighaltung. Der über ein Meter große Vogel hat seinen Besitzer mit seinen messerscharfen Klauen attackiert und getötet. Kasuare stammen aus Papua-Neuguinea, typisch für ihr Äußeres ist ein mit Horngewebe überzogene Auswuchs auf dem Kopf. Wenn sich die Tiere bedroht fühlen, versuchen sie den Feind zunächst einzuschüchtern. Bleibt das erfolgreich, tritt er Vogel mit beiden Beinen zu.
nzz.ch

NICHT MEHR GRÜN

Regenwurm gefährdet: Viele Wurmarten sind in ihrem Bestand gefährdet, dabei ist z.B. der Regenwurm für die Qualität von Böden unverzichtbar, weil sie den Bogen auflockern und so für eine Durchlüftung sorgen. Außerdem kann bei Starkregen das Wasser durch die Gänge der Würmer viel besser abfließen. Um den Bestand der Tiere ist es jedoch nicht mehr gut bestellt. 40 Prozent der in Deutschland vorkommenden Würmer stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
spiegel.de