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KW44: Deutscher KI-Preis verliehen, Bosch baut KI-Campus in Tübingen aus, KI schlägt StarCraft-Spieler
4. November 2019

NACHRICHTEN

Erster „Deutscher KI-Preis“ verliehen: Das Wirtschaftsmagazin Bilanz, das zur Welt gehört, hat den Deutschen KI-Preis ins Leben gerufen und nun zum ersten Mal verliehen. Der mit 100.000 Euro dotierte Preis ging an Wissenschaftlicher Professor Kristian Kersting, der an der Technischen Universität Darmstadt forscht und lehrt. Der Nachwuchspreis ging an Professor Elmar Rückert von der Universität Lübeck. Bei der Preisverleihung sprachen sich eine Reihe von Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft für einen stärkeren Fokus auf Künstliche Intelligenz aus – die Impulsgeber der Technologie sitzen gegenwärtig nicht in Deutschland, sondern in den USA und China, doch auch in Russland und Südkorea buhlt man um die Wettbewerbsfähigkeit.
welt.de

Bosch baut KI-Campus in Tübingen aus: Der Autozulieferer Bosch baut seine Pläne für den KI-Campus in Tübingen aus – das Investitionsvolumen hat mittlerweile 100 Millionen Euro erreicht. Auch Unterkünfte für Wissenschaftler sollen auf dem Campus geschaffen werden. Insgesamt sollen 700 Wissenschaftler auf dem Campus arbeiten. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2022 angesetzt. Bosch wird damit Teil des Tübinger „Cyber Valleys“ – einer vom Land Baden-Württemberg geförderten Initiative für Wirtschaftsförderung. Der KI-Campus von Bosch weckt die Neugier in der Branche – auch das Fraunhofer Institut ist an der Forschung interessiert.
handelsblatt.com

KI schlägt StarCraft-Spieler: Das KI-System AlphaStar von der Google-Tochter Deepmind hat beim Computerspiel StarCraft II die große Mehrheit von 99,8 Prozent der Spieler besiegt haben. Deepmind hatte in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen gesorgt, nachdem AlphaGo den Weltmeister bei Go – einem komplexen Brettspiel – geschlagen hatte. Bisher ging man davon aus, dass KI nur bedingt selbst lernfähig sei. Die dynamische Spielart und die geringe Möglichkeit für die Beobachtung von Mustern stellten bisher die größten Herausforderungen dar. AlphaStar hat sich jedoch erfolgreich selbst beigebracht zu spielen. Zwar gilt dieser Schritt als Hinweis auf die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz, jedoch sind Experten noch skeptisch – tatsächliche Intelligenz könne bisher nicht nachgebaut werden.
mdr.de

Lufthansa setzt Künstlicher Intelligenz im Kundenkontakt ein: Kundenwünschen möchte Lufthansa in Zukunft gerechter werden und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil im kompetitiven Branchenumfeld schaffen. Dafür setzt die Fluggesellschaft auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Kunden sollen beim Support von einem neuen System betreut werden, das auch spezifische Fragen zulässt.
focus.de

Software überwacht US-Schulen im Kampf gegen Selbstmord: Das Unternehmen Gaggle scannt E-Mails, Kalendereinträge und Kommunikationsabläufe von Schülern, um Gefahr für Suizid oder Amokläufe zu identifizieren. Im Geschäftsjahr 2017/2018 soll das Unternehmen nach eigenen Angaben 722 Schüler vor dem Selbstmord bewahrt haben. Anhand von Kommunikationsmustern werden die Auszubildenden in drei Risikogruppen eingeteilt und begutachtet. Es kam bisher auch zu Fehlinterpretationen. Kritiker sehen die Gefahr, dass Schüler unter der Beobachtung nicht lernen ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln, weil in ihre Persönlichkeitsrechte eingegriffen wird.
heise.de

Bildung: Digital-Vorreiter Finnland deutschlandfunk.de
KI-Trainings: Wie der Mittelstand fit für die Zukunft gemacht werden soll focus.de
Geschäftsmodelle: Künstliche Intelligenz im Supermarkt neues-deutschland.de
Samsung-TVs: Wenn Künstliche Intelligenz zum Schummeln verleitet heise.de
Konferenz Lernen 21: „Wir müssen die Facetten von KI besser verstehen lernen“ computerwoche.de

HINTERGRUND

Künstliche Intelligenz bei der Bundeswehr – Chancen und Grenzen: Auf der Tagung “Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken für die Bundeswehr” in Bonn wurde das Positionspapier “Künstliche Intelligenz in den Landstreitkräften” des Amts für Heeresentwicklung verteilt, aus welchem hervorgeht, dass die Bundeswehr die Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Waffen überlegt. Was allerdings die konkreten Grenzen und Chancen durch den Einsatz der neuen Technologie bedeutet, ist bisher ungeklärt – Effizienzsteigerungen können leicht erreicht werden, ethische und politische Dimensionen müssen jedoch zunächst ausgehandelt werden.
heise.de

Flache Lernkurven in der KI-Entwicklung: Der Forscher Gary Marcus befürchtet, dass es zu einer Krise in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz kommen könne und fragt sich, weshalb die großen Sprünge ausbleiben. Er sieht das Problem in der Art wie KI-Systeme das Lernen lernen. Um sinnvolle Lösungen zu finden, bedarf es einer Erweiterung der Fähigkeiten – KI muss Logik und Weltwissen lernen, um tatsächlich einer intelligenten Handlungsart nah zu kommen.
spiegel.de

PROJEKT DER WOCHE

Element AI soll beim Browsen mehr Kontrolle geben: Mozilla möchte mit Element AI Nutzern die Chance geben, stärker kontrollieren zu können, was mit ihren Daten passiert. Dabei handelt es sich um ein Vorgehen, das rechtlich, politisch und praktisch getestet werden muss. Der Ausgangspunkt dieser Anwendung ist, dass Daten von Nutzern erhoben werden, allerdings wissen Personen nicht, ob diese dann für die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz genutzt werden. Element AI zielt darauf ab, dass man zustimmen soll, was mit den eigenen Daten geschieht.
t3n.de

ZITAT

„In Deutschland scheinen manche ja zu denken, Kreativität entstehe besonders dann, wenn man keine Mittel hat. Meine Erfahrung vom MIT ist gerade andersherum: Kreativität kann auch dadurch entstehen, wenn man sich nicht ganz so viele Sorgen machen muss.“
Professor Kristian Kersting ist Sieger des ersten Deutschen KI-Preises und fordert mehr Mittel für die Forschung.
welt.de

UNGEKÜNSTELT

Forscher entwickeln T-Shirt, das KI austrickst: Um Überwachung durch KI zu entgehen, entwickelten Forscher am Massachusetts Institute of Technology en T-Shirt mit einem vermeintlich unauffälligen Karo-Muster, das KI jedoch an der Nase herumführen kann. Die KI möchte unbedingt Menschen identifizieren, schafft es jedoch nicht aus dem Karo-Muster Sinn zu ergeben und bleibt daran hängen. Ob es so einfach ist?
mixed.de