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EU – Möchte Online-Ausweis mit eindeutigem Personenkennzeichen, Bundeswehr – Bekommt neue Funkgeräte, Meta – Verbietet Mitarbeitern kontroverse Debatten
Digi-Briefing in der Kalenderwoche 49, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

EUid – EU-Rat stimmt für Online-Ausweis mit eindeutigem Personenkennzeichen: Die EU-Kommission hat beschlossen, dass allen EU-Bürgern elektronische Brieftaschen zur Verfügung stehen müssen. In diesen „E-Wallets“ sollen die Nutzer ihre nationale elektronische Identität (eID) speichern und mit Nachweisen anderer persönlicher Attribute wie Führerschein, Abschlusszeugnissen, Geburts- oder Heiratsurkunde und ärztlichen Rezepten verknüpfen können. Um einen Abgleich von Datensätzen zu ermöglichen, haben die Mitgliedsstaaten „das Konzept der eindeutigen und dauerhaften Kennung“ für die Online-Brieftaschen beibehalten. Der Vorschlag wird von den EU-Ländern unterstützt, stößt aber auf Kritik von Bürgerrechtlern. IT-Sicherheitsexperten und der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber warnen, dass bei einer universellen Wallet mit einer „staatlich signierten Ausweiskopie“ profilübergreifendes Tracking drohe. Bei den geplanten EUiD müsse besonders darauf geachtet werden, dass diese „nicht mit einheitlichen Personenkennzeichen verknüpft“ werden. heise.de

Neue Bundeswehr-Funkgeräte lösen Retrogeräte von 1982 ab: Wann immer es um die mangelnde technische Ausstattung der Bundeswehr ging, wurden die veralteten Funkgeräte genannt, die dazu führten dass – sie waren einfach abhörbar – Panzerfahrer veranlassten, sich bei Übungen sogar auf dem Feld zu treffen um sich auszutauschen, anstatt über die Geräte zu kommunizieren. Nachdem letztes Jahr bei der Bestellung neuer Geräte Verzögerungen auftreten, wurden erstmal für 600 Millionen Euro Funkgeräte aus dem Jahr 1982 nachgebaut. Nun wurden endlich neue digitale Geräte für 160 Millionen Euro bestellt. Die Funkgeräte kommen von der Firma Elbit Systems Deutschland, einer Tochtergesellschaft des israelischen Militärtechnikkonzerns Elbit Systems. Ihre Datenübertragungsrate beträgt 16 KBit/s. Aktuell sind knapp 265.000 Männer und Frauen bei der Bundeswehr beschäftigt – in Uniform und in Zivil. golem.de

Meta verbietet offenbar Mitarbeitern kontroverse Debatten: Weil laut Meta-Personalchefin Golem „eine Reihe kultureller Veränderungen“ vorgenommen werden sollen, um Prioritäten zu erfüllen, dürfen Mitarbeiter während der Arbeit nicht mehr über Themen wie Abtreibung, Waffen und Impfstoffe reden. „Wir glauben, dass dies für die langfristige Gesundheit unserer internen Gemeinschaft das Richtige ist“ , schrieb sie. Die Meta-Führung sieht sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, ein bestimmtes politisches Lager zu bevorzugen und die Algorithmen des Newsfeeds bei Facebook entsprechend zu manipulieren. Facebook selbst sieht zudem in der Bearbeitung von Hassrede und Falschinformationen Schwächen. Derzeit gelinge es nur unzureichend, „die Zerstörung des öffentlichen Diskurses“ in den Griff zu bekommen, sagte Suzanne Nossel, Mitglied des „Oversight Board“ des Online-Netzwerks der Zeitung „Die Zeit“ laut Vorabbericht. n-tv.de

Macron ringt Twitter-Chef Musk ein Versprechen ab: Während seiner USA-Reise traf der französische Staatspräsident auch den Twitter-Chef Elon Musk. Bei dem Gespräch ging es vor allem um die Moderation von Twitter und die Löschung von Inhalten. Macron twitterte, er habe mit Musk eine „klare und ehrliche Diskussion“ geführt. Musk habe sich dazu bekannt, gegen terroristische und gewalttätige extremistische Inhalte vorzugehen und Kinder online besser zu schützen, schrieb Macron. Der Unternehmer reagierte kurz, auf Französisch, mit einem „Absolument“. Seitens der EU gab es kürzlich eine Warnung an Twitter, den Dienst innerhalb der EU zu verbieten, wenn Auflagen, die in die gleiche Richtung gehen, nicht eingehalten werden. spiegel.de

AI-TICKER

AI Act der Europäischen Union – Ampel verpasst Grundrechteschutz bei der Regulierung künstlicher Intelligenz: Die Vorschläge der Minister zum AI Act stießen auf viel Kritik. Ein zentraler Punkt sind die unzureichenden Beschränkungen biometrischer Überwachung, wie Gesichtserkennung per Videoüberwachung. Gerade beim Thema „KI in öffentlich zugänglichen Räumen“ sieht Algorithmwatch gefährliche Schlupflöcher – und zwar in einem Ausmaß, dass die Regulierung eher Anreize zur „Remote Biometric Identification“ schafft, also der biometrischen Erkennung von Menschen, statt diese zu verhindern. Zudem wird kritisch auf die vielen Ausnahmen für die Strafverfolgungsbehörden hingewiesen. Zu guter Letzt sieht der Ratsentwurf noch vor, dass alle aufgeführten Verbote nicht in Situationen gelten sollen, in denen sich Mitgliedstaaten auf ihre „nationale Sicherheit“ berufen. Patrick Breyer, Piraten-Abgeordneter im EU-Parlament, befürchtet daher eine biometrische Massenüberwachung im öffentlichen Raum. Tatsächlich lässt die Position des Ministerrates beim AI Act große Spielräume für staatliche Überwachung – und sie steht damit im Widerspruch zum Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Algorithmwatch kritisiert deswegen die aktuelle Position der Bundesregierung zu dem Thema. Die Bundesregierung hat zugestimmt und „einige Aspekte“ des Entwurfes als „verbesserungsbedürftig“ bezeichnet. netzpolitik.org

Damit keiner zu kurz kommt – Logitechs Meeting-KI rückt alle Kollegen ins Bild: Mit dem sogenannten „Grid-View“, einem KI-Feature, ist es möglich, den Leerraum der bei Konferenzen zwischen den einzelnen Gesprächsteilnehmern existiert, zu löschen und nur noch die teilnehmenden Personen in einer Gitteransicht zu zeigen – was den Effekt hat, dass jeder Teilnehmer auf dass Bild passt. Grid-View ist Teil des Betriebssystem-Updates CollabOS 1.8, das auf Logitechs Video-Konferenz-Hardware zum Einsatz kommt. Vorerst ist das neue Feature auf bestimmte Hard- und Software-Konfigurationen beschränkt und befindet sich momentan in einer Betaphase. Aktuell ist es zudem nur bei zwei Kooperationspartnern von Logitech in die Software integriert: In Zoom nutzt die „Smart Gallery“ die neue KI-Funktion, bei Microsoft Teams Rooms on Windows greift der „Intelliframe“ darauf zu. Weitere Videokonferenz-Tools sollen hinzukommen. heise.de

Dall-E, Midjourney und Co. – Adobe Stock erlaubt KI-generierte Bilder: Schon Shutterstock hatte im Oktober verkündet, Ki-generierte Bilder zu erlauben, nun schließt sich Adobe Stock dem an. Allerdings gibt es Unterschiede: KI-generierte Bilder sollen künftig nicht vom Plattformbetreiber selbst eingestellt werden, sondern von den Usern – die damit auch die Hauptverantwortung tragen. Wer eine KI-Kreation zum Verkauf anbieten will, muss dafür sorgen, dass sie bestimmten Richtlinien entspricht. Die besagen unter anderem, dass die generierten Bilder speziell gekennzeichnet werden, reale Personen, Orte oder Logos sollten nicht abgebildet werden. User müssen außerdem vor dem Upload sicherstellen, dass die Bilder auch für kommerzielle Zwecke genutzt werden dürfen. t3n.de

Gute Unterhaltung: Wer sich schon immer mal mit einem KI-betriebenen Chatbot unterhalten wollte, der kann dies mit Chat GPT momentan noch kostenlos tun. Denn die Betreiber der Adaption des Sprachmodells GPT-3.5 (Generative Pre-trained Transformer) vom Unternehmen OpenAI sind für einen Test oder ein Feedback empfänglich. So erscheinen auch momentan viele Beispiele für Konversationen. „Das Dialogformat ermöglicht es ChatGPT, Folgefragen zu beantworten, seine Fehler einzugestehen, falsche Prämissen infrage zu stellen und unangemessene Anfragen abzulehnen“, schreiben die Verantwortlichen von OpenAI auf der Website zu dem Bot. In der Praxis ist das Ergebnis eher gemischt. Denn es gibt gefühlt für jede beeindruckende Antwort von ChatGPT ein Beispiel für eine Antwort, mit der das System daneben liegt, mit teils lustigen Ergebnissen. zeit.de

IOT-TICKER

Apples Elektroauto soll 2026 ohne autonomes Fahren kommen: Wer darauf getippt hatte, dass Apple ein Auto mit den neuesten Errungenschaften herausbringt, sieht sich vielleicht zumindest bei dem autonomen Fahren enttäuscht, denn das ist bis auf einige automatische Funktionen gestrichen worden. Dafür bietet das Fahrzeug im Computerbereich eine gute Ausstattung. Es soll mit einer Rechenleistung von vier M1 Ultra ausgestattet sein. Dieser Spezialprozessor ist fast fertig und verarbeitet Daten, die von Lidarsensoren, Kameras und Ultraschallsensoren kommen und zur Orientierung des Autos dienen. Bloomberg zufolge soll es auch möglich sein, bei Autobahnfahrten den Blick von der Fahrbahn zu nehmen. Diese Funktion soll zum Start jedoch nur in Nordamerika verfügbar sein. golem.de

Gründe noch unklar – Deutscher Lieferdienst muss überraschend Insolvenz anmelden: Eigentlich läuft es für die Branche mit Fleischersatzprodukten auch in der Inflation sehr gut und Würstchen oder Schnitzel – vegan oder vegetarisch – gehen in großer Vielfalt über den Ladentisch. Dennoch muss der vegane Lebensmittelhersteller Lunch Vegaz aus Vorpommern Insolvenz anmelden, denn die Firma ist zahlungsunfähig. Die Gründe hierfür sind unbekannt. Lunch Vegaz galt als Vorzeigefirma für vegane Biogerichte und belieferte große Handelsketten sowie die Gastronomie in Berlin und bundesweit, hat einen Blog und einen Online-Shop für den Endverbraucher. Die Kapazität der Firma mit zeitweise etwa 30 Beschäftigten wurde mit 50.000 Essen im Monat angegeben. Diese wurden in Rothenklempenow hergestellt, das etwa 120 Kilometer nordöstlich von Berlin liegt. chip.de

Berlin startet mit Internetzugang für Gefangene: Im Rahmen eines Projekts will Berlin seinen Strafvollzug digitalisieren. Anfang Dezember ist das Projekt laut Justizsenatorin Lena Kreck in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Stadtteil Lichtenberg angelaufen. Den Gefangenen soll dabei das Surfen im Internet erlaubt werden, da viele Informations- und Bildungsangebote nur noch digital verfügbar sind. Soziale Netzwerke und öffentliche Chats oder Foren sollen aber vorerst gesperrt bleiben, hieß es von der Justizverwaltung. Für die Nutzung müssen die Gefangenen laut Justizverwaltung zahlen. Kostenlos soll dagegen ein sogenanntes JVA-Basis-Paket sein. Das beinhaltet etwa Informationen der Anstalt, einen Terminkalender, eine Kontaktdatenbank und einige Internetseiten, die der Resozialisierung dienen sollen. golem.de

Experiment – Forscher wollen mit Quantencomputern dunkle Materie erkennen: Über Dunkle Materie ist noch nicht viel bekannt außer den Fakten, dass sie existiert und 27 Prozent des Energie- und Materiehaushaltes des Universums ausmacht und dass sie sich langsam bewegt. Zu sehen ist sie, wie der Name vielleicht schon verrät, nicht, da sie nicht mit Licht wechselwirkt. Wissenschaftler des Fermi National Accelerator Laboratory des US-Energieministeriums benutzen sogenannte „Qubits“ für ihre Quantencomputer. Qubits, die Hauptkomponenten von Quantencomputersystemen sind, werden gebraucht um einzelne Photonen zu erkennen, die in Gegenwart eines starken Magnetfelds von dunkler Materie erzeugt werden. Aaron Chou, ein leitender Wissenschaftler dazu: „Sowohl Quantencomputer als auch Detektoren für dunkle Materie müssen stark von äußeren Störungen abgeschirmt sein. Wenn das gelingt, ist das Einzige, was durchspringen kann, dunkle Materie.“ „Wenn also Leute Quantencomputer mit den gleichen Anforderungen bauen, haben wir gefragt: ‚Warum können Sie diese nicht einfach als Detektoren für dunkle Materie verwenden?‘“, erklärt Chou die Idee hinter der Entdeckung. Benutzt wird dabei ein synthetischer Saphir, der seine Supraleitfähigkeit trotz des hohen Magnetfelds nicht verliert. t3n.de

BLOCKCHAIN-TICKER

Twitter Coin – Eigene Kryptowährung von Twitter in Vorbereitung: Screenshots aus einer internen Version und Informationen aus einem Quellcode scheinen zu beweisen, dass Twitter eine eigene Krptowährung einführen möchte. Als inoffizieller Name wurde der Name „Twitter Coin“ vergeben. Dieser wurde auch in Twitter selbst als Hashtag verwendet. t3n.de

US-Regierung kann Bitcoin nicht kontrollieren – Senator Cruz will Texas zu Kryptoparadies machen: Offensichtlich geht es dem republikanischen Senator auch darum, vom demokratisch regierten Washington unabhängiger zu werden. Während New York Cryptomining aus Umweltschutzgründen für zwei Jahre verboten hat, gilt Cruz als Fan des Bitcoin und kauft laut eigenen Angaben wöchentlich Anteile nach. Texas verfüge über reichlich und relativ kostengünstige Energie – was den Bundesstaat zu einem Paradies für das Bitcoin-Mining mache. t3n.de

Schnäppchenjagd nach FTX-Pleite – Goldman Sachs will mehrere Kryptofirmen kaufen: Es gibt Pessimisten, die der Kryptowährungsbranche schon das Aus voraussagen. Goldman Sachs sieht das anscheinend anders und ist – wohl gerade wegen der geringeren Preise aufgrund der FTX-Pleite – auf Einkaufstour. Nachdem die Firma schon in elf Krptounternehmen investiert hat, verkündete der kryptoaffine Goldman-Sachs-Manager Mathew McDermott – er leiert die Digital-Assets-Abteilung – dass die Firma mehrere Krypto-Unternehmen übernehmen wolle. Welche das genau sind, gab er aber nicht bekannt. t3n.de

Legalisiert Moskau Kryptowährungen? Damit Sanktionen umgangen werden können, scheint Russland Kryptowährungen wieder legalisieren zu wollen – nachdem sie erst im Juli verboten worden waren. Denn auf diese Weise sind Exporte besser zu verschleiern. Nach Angaben aus der Staatsduma sollen die Kryptowährungen im kommenden Jahr wieder legalisiert werden. „Im internationalen Zahlungsverkehr kann (die Kryptowährung) gut eingesetzt werden“, sagte der Leiter des Finanzausschusses in der Duma, Anatoli Aksakow. Dabei ging es ihm um den „parallelen Export“. Der parallele Import ist ein wesentliches Instrument Russlands in der Beschaffung dringend benötigter Güter, um die russische Produktion in Gang zu halten. Dabei werden die sanktionierten Güter über Drittländer beschafft. tagesschau.de

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

IT-Experten zeigen – Viele Ampeln sind anfällig für Manipulation: Gleich mehrere Medien – der BR, NDR und das Computermagazin C’t – bekamen von Experten gezeigt, wie leicht es ist Ampeln zu hacken. Dafür drückt der IT-Experte auf die Enter-Taste auf seinem Laptop. Aus seinem Funkgerät knackt es kurz. Das ist das Signal, der IT-Experte zählt runter: „Zwei – eins“. Die Ampel springt um. Einmal grüne Welle auf eigenen Wunsch, geliefert per Funksignal. Die Sicherheit kritischer Infrastrukturen ist gerade im Hinblick auf den Ukraine-Krieg ein wichtiges Thema und die Möglichkeit, mit einfachen technische Manipulationen ein Verkehrschaos auszulösen, nicht sehr ideal. Die Experten benutzten das gleiche analoge Funksignal, das zum Beispiel von Bussen oder Trambahnen verwendet wird, um schneller durch den Verkehr zu kommen. Das Signal ist nicht verschlüsselt. Eine Umfrage unter den deutschen Städten ergab, dass in vielen davon noch diese Signale benutzt werden. br.de

BAföG-Anträge – Digitalisierung mit fatalen Folgen: Bis das erste Geld auf ihrem Konto landet, müssen Studenten monatelang warten. Das schafft vor allem deswegen Probleme, weil Studenten gerade anfangs größere Ausgaben für Miete, Kaution, Einrichtungsgenstände, Semesterbeitrag und Lehrbücher haben. Dabei gibt es zwar digital eingereichte Anträge, diese werden aber bis jetzt noch von den BAföG-Ämtern der Studierendenwerke ausgedruckt und enthalten zudem oft Fehler. Der Prozess erfordert Personal, das oft erst extra eingestellt wird. Aufgrund der langen Bearbeitungsdauer fragen vielen Studentinnen und Studenten an, wann denn ihr Geld endlich komme. „Es fehlt an einer Plattform, um verschlüsselt mit den Studierenden kommunizieren zu können“, beklagt Matthias Anbuhl vom Deutschen Studentenwerk. Eingehende E-Mail-Anfragen müssten aus Datenschutzgründen stets per Briefpost beantwortet werden, sofern diese persönliche Daten beinhalten. Auch hier entsteht aufgrund fehlender Digitalisierung mehr Arbeit für Sachbearbeiter. tagesschau.de

Clubhouse – Datenschützer verhängen Millionen-Strafe gegen Talk-App: Es gab eine Zeit, da war Clubhaus sehr angesagt und Diskussionen nur per Audio statt mit Video in. Die italienische Datenschutzbehörde hat nun bei der App eine ganze Reihe an Verletzungen der Privatsphäre der Nutzer festgestellt und Clubhaus soll 2 Millionen Strafe dafür zahlen. Die Verstöße gegen die DSGVO gehen von mangelnder Transparenz bei der Verwendung der Daten von Nutzern und ihren Freunden über die Möglichkeit für User, Audionachrichten ohne die Zustimmung der registrierten Personen zu speichern und weiterzugeben bis zur Profilerstellung und Weitergabe von Kontoinformationen ohne Angabe einer angemessenen Rechtsgrundlage. Zudem werden „unbefristete Aufbewahrungsfristen“ für die von dem Betreiber des sozialen Netzwerks erstellten Aufzeichnungen kritisiert. Dem Besitzer Alpha Exploration wurden eine Reihe von Auflagen erteilt, wie zum Beispiel die Nutzer darüber zu informieren, auf welcher Rechtsbasis Daten verarbeitet werden. heise.de

Eufys Kameras funken ungefragt in die Cloud und sind per Web zugänglich: Eigentlich eine clevere Sache, wenn die Kamera an der Tür Personen filmt und der Bewohner weiß, wer das ist. Nur wird es dann datenschutzrechtlich schwierig, wenn die Anker-Tochter Eufy dafür wirbt, dass ihre Überwachungskameras und smarte Türklingeln mit lokaler Datenspeicherung ausgestattet seien, dies aber nicht die ganze Wahrheit ist. Denn der Security-Forscher Paul Moore fand heraus, dass Daten auf Eufy-Servern gespeichert und miteinander verknüpft wurden, ohne dass er dafür seine Zustimmung gab. Über die Webanfragen konnte Moore Vorschaubilder seiner Kameras abrufen. Sie sind offenbar unverschlüsselt auf den Servern von Eufy gespeichert. Moore hatte aber angegeben, dass seine Daten nicht in einer Cloud gespeichert werden. Während er rechtliche Schritte eingeleitet hat, liegt eine ausführlichen Antwort auf seine Entdeckungen seitens Eufys noch nicht vor. heise.de

SMARTLIFE-TICKER

Microsoft Teams bekommt Communities-Funktionen: Team ist in einer Zeit, in der es immer noch häufig auf Online-Videokonferenzen und Homeoffice ankommt, eines der zentralen Kommunikationstools auf beruflicher Ebene. Durch eine neue Community-Funktionen sollen anscheinend aber auch private Anwender oder Vereine angesprochen werden, denn in einer Community können Nutzer auch Veranstaltungen organisieren, Nachrichten posten und Dokumente austauschen – was das Programm auch mehr als soziales Medium benutzen lässt. Communities in Teams ist eine kostenlose Funktion. stadt-bremerhaven.de

Tesla beim ADAC-Vergleich nur im Mittelfeld: Vielleicht etwas überraschend ist, dass Tesla bei einem ADAC-Ranking von Elektroautos nur auf einen mittleren Platz kommt. Bei der Mittel- und Oberklasse rücken deutsche Autos nach oben. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Mittelklasse gelegt werden, denn in Deutschland gibt es noch nicht allzuviele Elektroautos im niedrigpreisigen Segment. Hier gewann das Skoda Enyaq Coupé, gefolgt vom BMW iX3. Preisleistungssieger ist der Skoda Enyaq iV80. Tesla ist mit dem Model 3 (60 kWh) im Mittelfeld, vor allem, weil das Auto sehr teuer ist. Das gilt auch für das Tesla Model Y Max Range AWD. setzte sich im Autotest zwar der BMW iX xDrive50 durch, doch dessen Kosten sind laut ADAC zu hoch. Der Mercedes EQE 350 und der Mercedes EQV 300 schnitten im Test zwar schlechter ab, sind im Bereich Preis-Leistung jedoch auf den oberen Positionen. Im Bereich Oberklasse dominiert der Mercedes EQS 450+ im Autotest, die hohen Kosten führen jedoch zu einer Herabstufung. Der Porsche Taycan Sport Turismo GTS bekommt einen guten Wert beim Test, bei den Kosten ist er jedoch ebenfalls weit vorn. golem.de

Volle Lager – Smartphone-Riese muss Geräte jetzt wohl günstiger verkaufen: Der Umsatz von Xiaomi ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,7 Prozent zurückgegangen. Anscheinend verkaufen sich Xiaomi-Geräte in einem der wichtigsten Märkte, in Indien, deutlich schlechter. Das führt zu hohen Lagebeständen, die der Hersteller nun mit großzügigen Rabatt-Aktionen abbauen will. Auch für das 4. Quartal rechnet Xiaomi nicht mit einer Verbesserung. chip.de

Industrieautomatisierung – Roboterdichte in Europa gestiegen, China überholt USA: Was die Automatisierung von Arbeitsprozessen und den Einsatz von Robotern betrifft, hat Europa aufgeholt. Aber auch China legt zu – eine Folge zunehmender Investitionen in dem Bereich. Die Anzahl der Roboter in der fertigenden Industrie ist von 2016 bis 2021 in Europa durchschnittlich um 8 Prozent auf 129 Einheiten pro 10.000 Beschäftigte angestiegen. Der Auswertung der IFR nach ist China mit 322 Einheiten nun auf den fünften Platz der industriell automatisiertesten Länder der Welt aufgestiegen, Deutschland liegt mit mit 397 Einheiten an vierter Position, damit ist es das Land mit der höchsten Dichte an Industrierobotern in Europa vor Schweden mit 321 Einheiten pro 10.000 Beschäftigte. heise.de

ANGEZÄHLT

Ein aus 104 Seiten bestehendes Strategiepapier des Wirtschaftsministerium enthält detaillierte Empfehlungen für eine strengere Kontrolle der Verwendung von Komponenten aus bestimmten Staaten. Danach gelten seit 2020 hohe Hürden für Hersteller von Telekommunikationsausrüstungen für „Netze der nächsten Generation“. Auf der bestehenden Rechtsgrundlage können einzelne Komponenten oder ganze Hersteller ausgeschlossen und für nicht vertrauenswürdig erklärt werden. Im konkreten Fall von Huawei, gegen das ein komplettes Verbot der US-Regierung ausgesprochen wurde, will die Bundesregierung aber kein generelles Verbot für die chinesische Firma. Deutschland sehe von einem generellen Verbot ab und werde weiterhin von Fall zu Fall entscheiden, hatte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Die USA haben das kritisiert. Huawei hatte vor kurzem vermeldet, sich aus vielen europäischen Ländern zurückzuziehen, Deutschland gehört nicht dazu. t3n.de

ZITAT DER WOCHE

„Technikversierte Kund:innen, die über Erfahrung mit der Reparatur elektronischer Geräte verfügen“

Mitteilung von Apple. Die Firma führt in Deutschland und acht anderen europäischen Ländern die Self-Service-Reparatur ein, bei der der Kunde iPhones oder MacBooks nach Zusendung von Ersatzteilen selbst reparieren kann. Konkret wird im neuen „Self Service-Reparatur Store“ zunächst nur Material für Selfmade-Reparaturen an iPhone-Modellen der Serien 12 und 13 sowie MacBooks mit den Apple-Chips M1 und M2 angeboten. Dabei sind die Preise für die Reparatur aufgrund der Verwendung von Originalteilen teilweise sogar teurer. Das lässt vermuten, dass die selbst durchgeführte Reperatur wohl in erster Linie nur Bastler interessieren dürfte. spiegel.de

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ZULETZT

Kinder wollen kein Bargeld mehr, sondern Robux: Offensichtlich ist das herkömmlich in Bargeld ausgezahlte Taschengeld zunehmend „out“. Die Spiele-Plattform Robux hat mittlerweile 200 Millionen Spieler pro Monat. Kinder wollen deswegen ihr Taschengeld von ihren Eltern in dessen Währung Robu ausgezahlt bekommen. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, Robux zu verdienen oder auszugeben, beispielsweise für Haustiere, Coins, Autos, Waffen, Kleidung oder andere Items, die sich in den verschiedenen Parcours-Spielen, Autorennen, Pizza-Service-Simulationen oder auch in Multi-Player-Games erwerben lassen. t3n.de