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Mittelstand kritisiert Bundesregierung, Einigung in der Stahlindustrie, Industriestrompreis geplant, Lufthansa baut Stellen ab, OpenAI und AMD schließen Milliardenpakt, Autoabsatz legt zu, DSL-Aus bis 2040, neue Work-and-Stay-Agentur für Fachkräfte, Microsoft startet KI-Assistent in Kliniken
in der Kalenderwoche 41, 2025

kuratiert von Torsten Robert 

Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.

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AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Mittelstand wirft Bundesregierung Vernachlässigung und Bürokratiebelastung vor: Spitzenvertreter des Mittelstands haben der Bundesregierung vorgeworfen, die Belange kleiner und mittelständischer Unternehmen zu wenig zu berücksichtigen. Neben einer einseitigen Fokussierung auf Industriepolitik beklagen sie steigende bürokratische Hürden, die Mittelständler ebenso wie Großkonzerne treffen, jedoch ohne vergleichbare Ressourcen. Zudem führen wirtschaftspolitische Unklarheit und zusätzliche Belastungen zu Vertrauensverlust und zunehmenden Betriebsschließungen. Mittelstandsbeauftragte Connemann will auf die Kritik mit neuen Maßnahmen reagieren. handelsblatt.com

Einigung im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie erzielt: Nach mehreren ergebnislosen Verhandlungsrunden haben sich IG Metall NRW und die Arbeitgeber der nordwestdeutschen Stahlindustrie auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die Beschäftigten erhalten ab Januar 2026 eine Lohnerhöhung von 1,75 Prozent, Auszubildende monatlich 75 Euro mehr. Außerdem werden bestehende Regelungen zur Beschäftigungssicherung, Werkverträgen und Altersteilzeit verlängert. focus.de

Regierung bereitet subventionierten Industriestrompreis vor: Die Regierung plant angesichts der Krise in der Stahlindustrie einen staatlich subventionierten Industriestrompreis, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche will die Verhandlungen mit der EU-Kommission bis Jahresende abschließen, damit die Unternehmen Anfang 2026 Planungssicherheit haben. Finanzminister Lars Klingbeil kündigte an, die nötigen Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitzustellen. tagesspiegel.de

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Das hilft allen: PKV-Mehrumsatz auf Rekordhoch. Über 14 Milliarden Euro pro Jahr können Arztpraxen, Therapeuten und Kliniken zusätzlich in Personal und moderne Medizintechnik investieren – dank ihrer höheren Umsätze mit Privatpatienten. Dieser PKV-Mehrumsatz sichert Beschäftigung und Innovation zugunsten aller – auch der gesetzlich Versicherten. Mehr auf pkv.de

Open AI stärkt Chipversorgung mit AMD-Pakt: Open AI und AMD haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, die den Ausbau von KI-Rechenzentren mit einer Leistung von zunächst sechs Gigawatt vorsieht. Teil der Vereinbarung ist eine Kapitalverflechtung, bei der Open AI bis zu zehn Prozent an AMD übernehmen könnte, wenn festgelegte Meilensteine erreicht werden. Die Aussicht auf Umsätze in zweistelliger Milliardenhöhe ließ den AMD-Aktienkurs am Montag um bis zu 35 Prozent auf ein Rekordhoch steigen. AMD gilt als wichtiger Konkurrent von Nvidia, mit dem Open AI erst im September einen größeren Infrastruktur-Deal geschlossen hatte. faz.net

Autoabsatz legt zu, Markt bleibt trüb: Im September 2025 sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt um 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, vor allem bei Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen. Dennoch liegt die Zahl der Neuzulassungen von Januar bis September leicht unter dem Vorjahresniveau und deutlich unter dem Vorkrisenjahr 2019. Branchenvertreter verweisen auf konjunkturelle Schwäche, steigende Arbeitslosigkeit und strukturelle Probleme, die die Kauflust dämpfen. Chinesische Marken kommen weiterhin nur langsam voran, während Tesla nach starken Rückgängen nur geringe Stabilisierung zeigt. faz.net

Lufthansa plant massiven Stellenabbau – Gewerkschaften kündigen Widerstand an: Der Lufthansa-Konzern will bis zum Jahr 2030 rund 4000 Verwaltungsstellen streichen, um Prozesse zu digitalisieren, zu automatisieren und konzernweit zu bündeln. Verdi kritisiert den Sparkurs und kündigt an, in der zum Jahreswechsel beginnenden Tarifrunde gegen betriebsbedingte Kündigungen vorzugehen. Auch die Piloten drohen mit Streiks, nachdem eine Urabstimmung zu möglichen Arbeitskämpfen wegen ungelöster Rentenfragen läuft. Gleichzeitig setzt sich Lufthansa höhere Renditeziele und will ihre Airline- und Servicebereiche zentral steuern, um langfristig profitabler zu werden. tagesspiegel.de

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Einfach reden. Wir machen sichtbar. Sie haben etwas zu sagen und wollen dafür eine digitale oder hybride Pressekonferenz nutzen – wir setzen Ihre Idee um und sorgen für Wirkung auf allen Kanälen. Idee. Umsetzung. Wirkung. presse.live

DSL bleibt länger – Glasfaserausstieg erst bis 2040: Die Bundesregierung plant, das veraltete DSL-Netz erst bis 2040 vollständig abzuschalten. Laut Digitalminister Karsten Wildberger soll die sogenannte Kupfer-Glasfaser-Migration 2028 starten und schrittweise erfolgen. Während Wettbewerber wie Vodafone und Branchenverbände den Plan als wichtigen Schritt für Wettbewerbsfähigkeit und Digitalisierung begrüßen, warnt die Deutsche Telekom vor möglichen Investitionshemmnissen. Die Bundesnetzagentur soll künftig den Ablauf der Umschaltung stärker beaufsichtigen, um faire Bedingungen zu schaffen. rnd.de

Neue „Work-and-Stay-Agentur“ soll Fachkräfteeinwanderung vereinfachen: Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will mit einer neuen „Work-and-Stay-Agentur“ die Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland vereinfachen. Über die zentrale und vollständig digitale Plattform sollen Arbeitsmigranten und Unternehmen künftig alle Anträge und Formalitäten gebündelt abwickeln können. Die Agentur folgt dem Prinzip des „One-Stop-Government“ und soll lange Bearbeitungszeiten und Zuständigkeitsüberschneidungen zwischen bislang sieben Behörden beenden. Damit setzt Bas ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag um, das den Fachkräftemangel durch effizientere Verwaltungsprozesse bekämpfen soll. welt.de

Weiter Meldungen:

  • Autohersteller zögern bei Einführung der Chiplet-Technologie handelsblatt.com
  • Kartellamt prüft hohe Benzinpreise im Osten n-tv.de
  • BASF vor Milliardenverkauf der Lack-Sparte an Carlyle n-tv.de
  • Rekordhoch beim Goldpreis durch US-Haushaltskrise n-tv.de

RAT UND TAT

Unternehmen nutzen Potenzial älterer Mitarbeiter zu wenig: In vielen Firmen werden bei Transformationsprozessen vor allem jüngere Beschäftigte in den Vordergrund gestellt, während ältere Kollegen oft unterschätzt werden. Kommunikationsexpertin Bärbel Hestert-Vecoli weist darauf hin, dass Babyboomer über wertvolles Wissen, digitale Kompetenzen und hohe Krisenfestigkeit verfügen. Die Einbindung dieser Generation könne entscheidend sein, um technologische Neuerungen und strukturelle Veränderungen erfolgreich umzusetzen und die Resilienz von Unternehmen zu stärken.handelsblatt.com

BGH erleichtert Eigenbedarfskündigungen für Vermieter: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Vermieter Eigenbedarf geltend machen können, wenn sie die Wohnung eines Mieters im selben Haus während eines geplanten Umbaus benötigen, um anschließend ihre eigenen Räumlichkeiten zu verkaufen. Das Gericht stellte klar, dass auch ein solcher Umbau und anschließender Verkauf ein berechtigter Eigenbedarfsgrund sein kann. Mit dem Urteil hob der BGH eine Entscheidung des Landgerichts Berlin auf, das zuvor das Vorliegen von Eigenbedarf verneint hatte. Das neue Urteil stärkt die Rechtsposition von Vermietern bei vergleichbaren Fällen.tagesspiegel.de

Amazon präsentiert erweiterte KI-Version von Alexa: Der US-Konzern Amazon hat mit Alexa+ eine neue, KI-gestützte Version seines Sprachassistenten vorgestellt. Das System nutzt Daten aus vernetzten Geräten wie Lautsprechern, Türschlössern und Ring-Sicherheitskameras, um Alltagssituationen zu erkennen und gezielt zu reagieren. So kann Alexa+ etwa feststellen, ob der Hund gefüttert oder die Haustür am Abend verriegelt wurde. Gerätechef Panos Panay betonte, Ziel sei es, Nutzern praxistaugliche Unterstützung im Alltag zu bieten und damit der Konkurrenz wie ChatGPT und Gemini Paroli zu bieten.handelsblatt.com

ANGEZÄHLT

Studie: 1,2 Millionen Wohnungen fehlen in Westdeutschland: In Westdeutschland fehlen laut einer Studie des Pestel-Instituts rund 1,2 Millionen Wohnungen, deutlich mehr als bisher angenommen. Der massive Wohnraummangel verschärft den Arbeitskräftemangel und hemmt die wirtschaftliche Entwicklung. Fachleute fordern einen politischen Kurswechsel mit umfassender staatlicher Förderung, während Bundesbauministerin Verena Hubertz auf Bürokratieabbau und Milliardensummen für den sozialen Wohnungsbau setzt. faz.net

ZITAT DER WOCHE

„Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden.“

Kanzler Friedrich Merz beim Ständehaus-Treff.

ZULETZT

Tiefpunkt bei Bahnpünktlichkeit im September: Die Deutsche Bahn hat im September einen neuen Tiefpunkt bei der Pünktlichkeit im Fernverkehr erreicht: Nur 55,3 Prozent der Züge kamen mit weniger als sechs Minuten Verspätung an. Auch im Regionalverkehr ging die Pünktlichkeitsquote zurück, wofür die Bahn vor allem Bauarbeiten, Vandalismus und mutmaßliche Sabotage verantwortlich macht. Das Jahresziel einer Pünktlichkeit zwischen 65 und 70 Prozent gilt damit als kaum erreichbar. tagesspiegel.de

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