kuratiert von Torsten Robert
Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
Deutschland als Brücke in EU-Indien-Handelsgesprächen: Indiens Außenminister erklärte, dass Deutschland eine Schlüsselrolle für eine engere Zusammenarbeit mit der EU spielt. Außenminister Johann Wadephul und sein indischer Amtskollege Subrahmanyam Jaishankar haben in Neu-Delhi die Bedeutung der deutsch-indischen Zusammenarbeit hervorgehoben. Wadephul bezeichnete Indien als “natürlichen Verbündeten” und betonte gemeinsame Ziele wie die Bewahrung der regelbasierten internationalen Ordnung und den Schutz der Seehandelswege im Indopazifik. Mit Blick auf Chinas zunehmende Machtentfaltung warnte er vor Gefahren für Stabilität und Sicherheit in der Region. welt.de, rnd.de, dw.com
- Außenminister Johann Wadephul wirbt um Fachkräfte aus Indien. zdfheute.de
EZB setzt auf Stabilität im Zinskurs: EZB-Direktorin Isabel Schnabel sprach sich für eine Fortführung des aktuellen Zinsniveaus aus. Sie betonte, dass die Eurozone widerstandsfähiger sei, als vielfach prognostiziert wurde. Für Unternehmen in Deutschland bedeutet dies wertvolle Planbarkeit bei Investitionen. Auch die Politik begrüßt den vorsichtigen Kurs, der fiskalische Spielräume eröffnet. Damit wird Stabilität zur zentralen Währung in einer Phase hoher Unsicherheit. Ökonomen warnen jedoch, dass externe Schocks jederzeit Anpassungen erzwingen könnten. finanzmarktwelt.de
Industrie zeigt Widerstandskraft: Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie erreichte im August den höchsten Stand seit Monaten. Unterstützt wurde dies durch eine starke Binnennachfrage und stabilere Auftragseingänge. Viele Unternehmen nutzten die Phase, um Lagerbestände zu reduzieren und ihre Effizienz zu steigern. Dadurch sinkt die Abhängigkeit von globalen Märkten. Fachleute sehen darin den Beginn eines vorsichtigen Erholungspfads. Gleichwohl bleibt der Weg von Unsicherheiten geprägt. zeit.de
ANZEIGE
Steht der Sozialstaat vor dem Kollaps? Im Bundeshaushalt fehlt noch mehr Geld als bislang angenommen. Deswegen ist Wirtschaftswachstum wichtiger denn je. Doch wo soll es herkommen? Arbeitgeber ächzen unter den steigenden Lohnzusatzkosten. Sie fordern nachhaltige Reformen der Sozialsysteme. Und auch in der Wissenschaft mehren sich die mahnenden Stimmen. Mehr auf pkv.de
Finanzminister Lars Klingbeil setzt neuen Beirat für Infrastruktur-Sondervermögen ein: Klingbeil betonte im Gespräch mit dem Handelsblatt, dass Deutschland mit den Investitionen in seine künftige Stärke investiere. Zwar seien die Finanzmittel vorhanden, doch die Umsetzung verlange gezielte Steuerung. Ein neu berufener Beirat aus Fachleuten soll Projekte begleiten, Innovationen anstoßen und zweimal jährlich Bericht über Fortschritte und Empfehlungen erstatten. Den Vorsitz übernimmt Unternehmer Harald Christ. handelsblatt.com, manager-magazin.de
Engpässe ab 2030 in der Energiesicherheit möglich: Deutschland könnte um 2030 vor temporären Stromlücken stehen. Grund dafür sind Verzögerungen beim Netzausbau und bei neuen Gaskraftwerken. Die Bundesnetzagentur empfiehlt zusätzliches Strom-Back-up von bis zu 25,6 Gigawatt. Dennoch gilt die Versorgungssicherheit im Bericht der Bundesnetzagentur bis 2035 als stabil. Unternehmen sollen stärker auf Lastmanagement und Effizienz setzen. Politik und Wirtschaft diskutieren über beschleunigte Verfahren. Klar ist: Tempo wird entscheidend für eine verlässliche Energiewende. sueddeutsche.de, spiegel.de
Änderungen am Lieferkettengesetz verabschiedet: Mittelständische Unternehmen sollen dadurch mehr Rechtssicherheit und Flexibilität erhalten, Bürokratiekosten sollen reduzieren werden. Wirtschaftsverbände begrüßen die Anpassungen, NGOs warnen jedoch vor einem möglichen Rückschritt. Die Politik setzt auf Pragmatismus und Machbarkeit. Für Unternehmen eröffnet dies neue Handlungsspielräume. Kritiker fordern dennoch strengere Kontrollen. n-tv.de
Chemieindustrie am Kapazitätstief: Die deutsche Chemiebranche verzeichnet die niedrigste Auslastung seit drei Jahrzehnten. Hohe Energiekosten und schwache Nachfrage belasten die Produktion erheblich. Gleichzeitig entstehen Chancen durch Investitionen in Kreislaufwirtschaft und Recycling. Unternehmen nutzen die Krise, um ihre Effizienzprogramme voranzutreiben. Politische Unterstützung könnte den Strukturwandel beschleunigen. Damit bleibt die Chemie ein zentraler Gradmesser für die Transformation. bloomberg.com
Weitere Meldungen:
- Verbraucher und Investoren fragen nach langer Flaute wieder zunehmend Immobilienkredite nach. handelsblatt.com
- Preisabstand zwischen E-Autos und Verbrennern schrumpft. n-tv.de
- Lkw-Ladesäulenbetreiber schotten sich gegen Wettbewerb ab. handelsblatt.com
- 35 Jahre nach Wiedervereinigung: Lohnunterschied zwischen Ost und West wächst wieder tagesschau.de
RAT UND TAT
Teilzeitarbeit in Deutschland erreicht historischen Höchststand: Noch nie haben so viele Menschen in Deutschland in Teilzeit gearbeitet. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung lag die Quote im zweiten Quartal bei 40,1 Prozent – ein neuer Rekordwert. Während Teilzeitarbeit in den 1990er Jahren noch eine Ausnahme darstellte, gilt sie mit inzwischen rund 17 Millionen Beschäftigten als weit verbreitet. Besonders in Pflegeberufen und im Erziehungsbereich nimmt der Anteil weiter stark zu. n-tv.de
Phishing-Wellen erkennen und abwehren: Neue Betrugswellen nutzen E-Mail, SMS und QR-Codes, um an Daten zu gelangen. Besonders häufig werden Paketdienste und Banken imitiert. Experten raten, Absenderdomains zu prüfen und verdächtige Nachrichten sofort zu löschen. Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöht die Sicherheit deutlich. Nutzer:innen sollten zudem aktuelle Beispiele im Phishing-Radar verfolgen. Prävention bleibt der wirksamste Schutz.
ANGEZÄHLT
Im Großhandel gingen innerhalb eines Jahres 43.000 Stellen verloren, erklärte BGA-Präsident Dirk Jandura. Dies sei ein deutliches Warnsignal und verdeutliche die anhaltend schwache Nachfrage. Auch mittelständische Firmen litten massiv unter der Entwicklung. Der Verband fordert daher politische Reformen und finanzielle Entlastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern. handelsblatt.com
ZITAT DER WOCHE
Diese Warnung aus der EZB-Debatte ist ein klares Plädoyer für stabile Institutionen. Nur unabhängige Zentralbanken können das Vertrauen der Märkte sichern. Für Unternehmen bedeutet dies verlässliche Rahmenbedingungen. Politisch mag die Aussage unbequem sein, ökonomisch ist sie grundlegend. Langfristig entscheidet Glaubwürdigkeit über die Finanzierungskosten. reuters.com
ZULETZT
Comeback der Tupperparty: Die Plastikschüsseln sind noch nicht reif fürs Museum: Nach Insolvenzmeldungen in den USA und Deutschland im vergangenen Jahr wagt Tupperware nun ein Comeback in Europa. Verantwortlich dafür ist der französische Investor und Unternehmer Cédric Meston, der den Neustart in Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien und Polen ankündigte. Vertriebsmodell: weiterhin die klassische Tupperparty. Neben den vertrauten Kunststoffdosen sollen künftig auch Glas-, Edelstahl- und Recyclingprodukte auf den Tisch kommen. Rund 20.000 Verkaufsberaterinnen und -berater sollen dafür wieder in Stellung gehen. wiwo.de